News aus der Fächerstadt Markgräfliches Palais in Karlsruhe – am Rondellplatz entsteht viel Neues
Das Markgräfliche Palais am Karlsruher Rondellplatz wird umgebaut. Dabei soll die Originalsubstanz erhalten bleiben sowie neuer Raum für einen Einkaufs-, Verweil- und Veranstaltungsort entstehen. Bis Ende 2025 soll die Neugestaltung abgeschlossen sein.
Das Markgräfliche Palais in Karlsruhe
Das Markgräfliche Palais am Karlsruher Rondellplatz gilt als bedeutendes Baudenkmal an der „Via Triumphalis“. Allerdings sind mittlerweile nur noch vier Prozent des originalen Bauwerks von Architekt Friedrich Weinbrenner erhalten. Grund hierfür waren unter anderem Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und Abrisse in der Nachkriegszeit.
Seit Juni 2023 steht nun eine weitere Umgestaltung des Areals an. Dabei soll die Originalsubstanz erhalten bleiben – zugleich aber auch ein neuer Einkaufs-, Verweil- und Veranstaltungsort entstehen.
Das Bauvorhaben wird in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz und der Stadt Karlsruhe von der PSD Bank Karlsruhe-Neustadt eG durchgeführt. Die komplette Neugestaltung des Markgräflichen Palais soll Ende 2025 abgeschlossen sein.
Abbrucharbeiten: Hier soll bald viel Neues entstehen. | Quelle: Melanie Hofheinz
„Neues“ Markgräfliches Palais – das ist geplant
Die historische Fassade des Gebäudes soll denkmalgerecht in einer Farbfassung, die dem Klassizismus gerecht wird, wiederhergestellt werden, informiert der Bauherr. Geplant sei zudem, die Rückseite, in Anlehnung an das historische Raumkonzept von Friedrich Weinbrenner, mit zwei Gartensälen und einer großen Terrasse zu ergänzen.
Das Markgräfliche Palais soll im Süd- und Ostflügel durch Einzelhandel, Restaurants und Cafés belebt werden, heißt es weiter. Auch eine Gartenanlage soll es geben, ebenso eine Terrasse mit der großen Treppe auf der Rückseite des Gebäudes. Die Tiefgaragenabfahrten hinter dem Palais sollen entfernt werden.
Die historische Fassade des Markgräflichen Palais. | Quelle: Melanie Hofheinz
Neuer Veranstaltungsort am Rondellplatz
Sogar Veranstaltungen sollen künftig im Markgräflichen Palais stattfinden können: Der rückwärtige Teil des Mittelbaus am Rondellplatz soll im Sinne Weinbrenners durch einen rechteckigen Gartensaal und einen ovalen Veranstaltungsraum im Obergeschoss ergänzt werden.
Alle Räume seien öffentlich zugänglich und könnten zukünftig für private und öffentliche Veranstaltungen gemietet werden, teilt die PSD Bank mit.
Abbrucharbeiten am Markgräflichen Palais. | Quelle: Melanie Hofheinz
Wissenswertes zum Markgräflichen Palais
Das Markgräfliche Palais wurde 1814 fertiggestellt. Das Gebäude wurde von Großherzog Karl Friedrich für seine zweite Frau Luise Karoline bei Architekt Friedrich Weinbrenner in Auftrag gegeben.
Als „schlossähnlicher Herrschaftssitz“ war das Areal vorgesehen – doch die Erweiterung der Stadt führte dazu, dass das Markgräfliche Palais immer kleiner wurde. Zudem wurde es 1942 durch einen Bombenangriff großflächig zerstört. Die erhaltenen Gebäudeteile rechts und links vom Hauptgebäude wurden im weiteren Verlauf abgerissen und durch eine 60er-Jahre-Bebauung sowie das Postgiroamt ersetzt.
Abbrucharbeiten am Markgräflichen Palais. | Quelle: Melanie Hofheinz