Bedeutende Bauwerke Karlsruhes Via Triumphalis – die zentrale Achse durch die Karlsruher Innenstadt
„Via Triumphalis“ lautet die Bezeichnung der zentralen Nord-Süd-Achse durch die Karlsruher Innenstadt. Sie beginnt am Schloss, erstreckt sich über den Platz der Grundrechte, weiter zum Marktplatz sowie dem Rondellplatz und endet nach dem Ettlinger Tor.
Via Triumphalis – die zentrale Nord-Süd-Achse
Der zentrale nordsüdliche Straßenzug in der Innenstadt von Karlsruhe wird gerne auch als „Via Triumphalis“ (lateinisch für Triumph-Straße) bezeichnet.
Sie beginnt am Karlsruher Schloss, geht in Richtung Süden über den Schlossplatz, den Platz der Grundrechte, den Marktplatz und weiter zum Rondellplatz. Das Ende bildet die Erweiterung des Ettlinger Tores. Der offizielle Name der Via Triumphalis lautet heute Karl-Friedrich-Straße.
Via Triumphalis mit Blick auf den Rodellplatz. | Quelle: Melanie Hofheinz
Entstehung der Via Triumphalis in Karlsruhe
Die Stadt Karlsruhe wurde 1715 als eine „Planstadt“ von Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach gegründet und erbaut.
Der damalige Grundriss beinhaltet eine 32-strahligen Grundstruktur – der Mittelpunkt bildet das Schloss. Allerdings war damals nur südliche, fächerförmige Viertel bis hin zur Kaiserstraße bebaut.
| Quelle: Melanie Hofheinz
Stadterweiterung nach Süden folgte
Die Stadterweiterung nach Süden ließ nicht lange auf sich warten: 1768 wurde ein Gutachten erstellt, welches Pläne zur Stadterweiterung nach Süden, inklusive der heutigen Anordnung der Plätze ist. Eine zeichnerische Umsetzung der Idee erfolgte 1787 von Hofbaudirektors Maurizio Pedetti
Anhand dieser Pläne gestaltete Friedrich Weinbrenner die Innenstadt neu – dies hatte unter anderem eine Vergrößerung des zentralen Marktplatzes ab 1807 zur Folge sowie der Abriss der dortigen Konkordienkirche. Hier befindet sich heute das Karlsruher Wahrzeichen: die Pyramide.
Die Karlsruher Pyramide | Quelle: Melanie Hofheinz
Bedeutende Bauwerke entlang der Via Triumphalis
Wer die Via Triumphalis entlang schreitet, findet gleich mehrere bedeutende sowie bekannte Bauwerke. Denn die Karlsruher Innenstadt hat, insbesondere auf der Nord-Süd-Achse, jede Menge zu bieten. Während das Schloss sowieso ein „Hingucker“ ist, folgt auf dem Weg nach Süden zugleich der Platz der Grundrechte.
2005 wurde der Platz zwischen dem Schlossplatz und Zirkel in der dortigen Fußgängerzone angelegt. 24 doppelseitige Schilder sind hier zu finden, die sich alle mit den Themen Unrecht und Recht befassen. Der Platz ist ein Geschenk der Stadt an das Bundesverfassungsgericht.
Platz der Grundrechte in Karlsruhe. | Quelle: Melanie Hofheinz
Marktplatz: Pyramide, Rathaus & Stadtkirche
Die Via Triumphalis führt weiter zum Marktplatz: Hier warten gleich drei bedeutende Werke – die Pyramide, die Stadtkirche und das Rathaus.
Die Pyramide gilt als Wahrzeichen der Stadt Karlsruhe und ist außerdem die Grabstätte des Stadtgründers Karl Wilhelm von Baden-Durlach. Das sandsteinfarbene Rathaus wurde von 1805 bis 1825 vom Karlsruher Architekten Friedrich Weinbrenner erbaut. Eine Besonderheit ist das Glockenspiel im Rathaus.
Dem Rathaus gegenüber befindet sich die Evangelische Stadtkirche von Karlsruhe. Sie wurde ebenfalls nach Plänen von Friedrich Weinbrenner erbaut und erinnert an einen römischen Tempel.
Die Evangelische Stadtkirche in Karlsruhe. | Quelle: Melanie Hofheinz
Großherzogliches Bezirksamt – heute Polizeirevier
Das Großherzogliche Bezirksamt befindet sich nur wenige Meter vom Marktplatz entfernt in der Karl-Friedrich-Straße 15. Das Verwaltungsgebäude wurde 1900 nach einem Entwurf von Josef Durm errichtet.
Die Räumlichkeiten werden heute vom Polizeirevier Karlsruhe-Marktplatz genutzt. Die Fassade ist im Stil der Neorenaissance gestaltet und ein optisches Highlight.
Großherzogliches Bezirksamt Karlsruhe | Quelle: Melanie Hofheinz
Das Markgräfliche Palais & der Rondellplatz
Das Markgräfliche Palais befindet sich ebenfalls an der Via Triumphalis. Erbaut wurde es 1803 bis 1814 von Friedrich Weinbrenner. 1902 wurde das Gebäude abgerissen – mittlerweile wurde es, unter teilweise Verwendung der klassizistischen Fassade wieder erbaut. Genutzt wird das Markgräfliche Palais von der Karlsruher BBBank eG.
Der Rondellplatz mit der Verfassungssäule liegt direkt auf der Nord-Süd-Achse. Bereits 1768 wurde der Rondellplatz in einem Stadtplan erwähnt. Die Verfassungssäule folgte 1822 bis 1827 nach Entwürfen von Friedrich Weinbrenner. Die Säule ist 7,80 Meter hoch und aus rotem Sandstein.
Der Rondellplatz mit der Verfassungssäule und dem Markgräflichen Palais (links im Bild). | Quelle: Melanie Hofheinz
Ettlinger Tor Center mit denkmalgeschützter Fassade
Ebenfalls am Rondellplatz befindet sich das ECE-Center Ettlinger Tor, welches 2005 eröffnet wurde. Für das Einkaufszentrum mussten mehrere Gebäude weichen – auch das Wohn- und Geschäftshaus Karl-Friedrich-Straße 24.
Am heutigen Seiteneingang des Einkaufszentrums ist allerdings die im Jahre 1872 im Stil der Neorenaissance errichtete Fassade, welche unter Denkmalschutz steht, zu erkennen.
Die denkmalgeschütze Fassade am Einkaufszentrum am Ettlinger Tor. | Quelle: Melanie Hofheinz
Oberpostdirektion Karlsruhe – heute Volkswohnung
Den Abschluss der bedeutenden Bauwerke entlang der Via Triumphalis in Karlsruhe macht die Oberpostdirektion. Diese wurde 1934 bis 1938 nach einem Entwurf von Hermann Billing erbaut. Das Gebäude ist ein nahezu quadratisch zugeschnittener Bau mit einem Turm sowie einem Lichthof.
Seit 2002 wird das Gebäude am Ettlinger-Tor-Platz nicht mehr von der Post genutzt. Heute ist die Volkswohnung GmbH sowie die Diskothek „Stadtmitte“ in den Räumlichkeiten zu finden.
Oberpostdirektion Karlsruhe | Quelle: Melanie Hofheinz
Fotogalerie | Gebäude auf der "Via Triumphalis" in Karlsruhe
Nachrichten aus Karlsruhe
Anzeige
Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!
Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.
Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!