News
Ministerpräsident Kretschmann legt Grüne-Jugend-Chefin Parteiaustritt nahe

News Ministerpräsident Kretschmann legt Grüne-Jugend-Chefin Parteiaustritt nahe

Quelle: Bernd Weißbrod/dpa
dpa

Mit einem Anti-Polizei-Pullover löste die Chefin der Grünen Jugend eine große Kontroverse aus. Nun meldet sich auch der einzige Ministerpräsident der Partei zu Wort.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Bundeschefin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, zum Parteiaustritt aufgefordert. «Ich verstehe überhaupt nicht, was die bei uns will», sagte der Grünen-Politiker in Stuttgart.

Für die Positionen, die Nietzard vertrete, gebe es mit der Linken ein passendes Angebot im Parteienspektrum. Er appelliere an Nietzard und andere, die ähnliche Gedanken hätten: «Sucht euch die richtige Partei aus und verlasst uns einfach. Wir sind nicht die richtige Adresse für die Art von Gesinnung, die ihr habt», sagte Kretschmann.

Nietzard hatte sich auf ihrem privaten Instagram-Kanal mit einem Pullover gezeigt, auf dem das Kürzel «ACAB« zu lesen war. Es steht für «All Cops Are Bastards». Zudem trug sie eine Kappe mit der kapitalismuskritischen Aufschrift «Eat the rich».

Auch auf Bundesebene scharfe Kritik

Auch aus der Bundespartei hatte die Grüne-Jugend-Chefin scharfe Kritik zu hören bekommen. Grünen-Chef Felix Banaszak nannte Nietzards Beurteilung der Polizei «inakzeptabel». Cem Özdemir, Spitzenkandidat der Partei für die kommende Landtagswahl, kritisierte, bei den Grünen sei falsch, wer nicht kapiere, dass die Polizei auch Grünen-Werte verteidige.

Nietzard hatte sich unterdessen von ihrer Pullover-Aktion etwas distanziert – sie «glaube nicht, dass das der richtige Weg war, um auf die Probleme aufmerksam zu machen», erklärt sie in einem «Stern»-Podcast. Den Pulli besitze sie «als Privatperson». Nietzard ist seit Oktober 2024 Co-Sprecherin der Grünen Jugend.

 

Weitere Nachrichte

Polizei erschießt so viele Menschen wie seit Jahren nicht

Die Polizei setzt ihre Dienstwaffe laut Innenministerium nur als letztes Mittel ein. Trotzdem hat die Polizei 2025 so viele Menschen erschossen wie seit Jahren nicht. Was steckt hinter dem Anstieg?

Karlsruher Cybercrime-Zentrum erfolgreich: Manche Cyber-Betrüger meiden Deutschland

Spezialisten aus Baden-Württemberg setzen Cyber-Kriminelle unter Druck. Beschlagnahmte Internetseiten, abgeschaltete Telefonnummern und Ermittlungen in Kriegszeiten sind nur ein Teil der Bilanz.

Minus 11 Grad und Glätte: Im Südwesten ist Vorsicht angesagt

In Baden-Württemberg drohen eisige Nächte: Wo Autofahrer mit besonders rutschigen Straßen rechnen müssen. Und was in der Silvesternacht zu erwarten ist.

Ansturm auf Feuerwerk an deutsch-französischer Grenze

Feuerwerk sorgt für lange Schlangen: Menschen reisen unter anderem extra aus Frankreich nach Kehl, um in Discountern Pyrotechnik zu ergattern. Die Polizei ist aber vorbereitet gewesen.

Bahnprojekt im Blick: Das tut sich 2026 auf der Großbaustelle von Stuttgart 21

Für Fahrgäste geht das Warten weiter: Wann Stuttgart 21 in Betrieb gehen soll, will die Bahn erst Mitte 2026 sagen. Auf den Baustellen rund um Stuttgart gehen die Arbeiten dennoch weiter.

Zum Jahreswechsel: Wunderkerze statt Böller - warum die Regierung dazu rät

Weniger Lärm, weniger Verletzungen, mehr Rücksicht: Weshalb Wunderkerzen und kleine Fontänen an Silvester nicht nur Kindern und Tieren guttun.






















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.