News aus der Fächerstadt Moderner und sicherer: Karlsruher Klinikum digitalisiert seine OP-Säle
Im Zuge seiner Digitalisierungsoffensive vernetzt das Klinikum Karlsruhe zunächst sechs OP-Säle. Der Schritt erleichtere den Zugriff auf Daten und ermögliche die Zuschaltung von außerhalb. Dadurch steige die Sicherheit für die Patientinnen und Patienten.
Klinikum Karlsruhe digitalisiert OP-Säle
Das Städtische Klinikum Karlsruhe hat seine OP-Säle vernetzt, damit Daten während des Eingriffs an zentralen Monitoren über dem OP-Tisch zusammenfließen können, heißt es in einer Pressemeldung.
In modernen Operationssälen nutzen die OP-Teams oft verschiedene hochkomplexe Geräte: Diese liefern ihnen beispielsweise Informationen zu den operierten Patientinnen und Patienten von Endoskopie-Türmen, Ultraschall- oder Röntgenbilder.
Zentrale Monitore erleichtern die Arbeit
In den sechs Sälen der zentralen OP-Ebene in Haus M werden Patientinnen und Patienten der Klinken für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie sowie der Urologischen Klinik behandelt.
„Die zentralen Monitore erleichtern uns die Arbeit während der OP erheblich, weil wir nicht mehr Bilder und Videos auf mehreren Geräten verfolgen müssen“, hebt Prof. Dr. Jochen Gaedcke, Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, hervor.
Zuschaltung & Zweitmeinung möglich
Eine Fachkraft im OP bedient die Monitore während des Eingriffs auf Zuruf der Operateure. Sie kann auch Dritte von außerhalb des Saals dazu schalten. Dies ermöglicht den Teams am Operationstisch, eine Zweitmeinung aus dem Kollegenkreis einzuholen, sollte das nötig sein.
Während der OP werden die entstehenden Bilddaten nun in 4K-Auflösung aufgezeichnet und im neuen System abgespeichert. Diese Daten können bei Schulungen oder bei Rechtsfällen zum Einsatz kommen, wird weiter mitgeteilt.
750.000 Euro für die OP-Digitalisierung
In der nächsten Ausbaustufe soll die Zentrale Endoskopie des Klinikums an das Netzwerk angebunden werden. Insgesamt investiert das Klinikum rund 750.000 Euro in die Digitalisierung der OP-Säle.
„Neben den Vorteilen für unsere OP-Teams erhöht sich die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten. Durch die Vernetzung nach außen werden wir während der OP flexibler und haben alle nötigen Daten auf einem Monitor“, fasst Prof. Dr. Dogu Teber, Direktor der Urologischen Klinik, zusammen.