Musiker in Karlsruhe Proberaum-Frage beim Bandprojekt Karlsruhe: „Wann stehen wir auf der Straße?“
Viele Bands in Karlsruhe bangen um ihren Proberaum und fragen sich, wann sie auf der Straße stehen werden. Auch in dem seit 2006 bestehenden Bandprojekt Karlsruhe, im C-Areal der Nordstadt, wird diese Frage täglich an den Organisator Klaus Bluck gestellt.
Bandprojekt Karlsruhe bangt um Proberaum
Wie das Bandprojekt Karlsruhe in einer Pressemitteilung erklärt, stellen sich Bands in Karlsruhe die Frage, wann ihr Proberaum nicht mehr zur Verfügung stehen und wann sie auf der Straße stehen werden. Von diesem Sorgen ist auch das seit 2006 bestehende Bandprojekt Karlsruhe, im C-Areal der Nordstadt, betroffen, so Organisator Klaus Bluck.
Derzeit liegt für die größte Einrichtung dieser Art in Karlsruhe, ein bis Mitte 2022 verlängerter Mietvertrag vor. Wie und ob es weitergeht, kann derzeit niemand beantworten. Für rund 120 Musiker in 25 Bands eine prekäre Situation. „Wo sollen sie dann hin, wenn immer mehr Räume wegfallen und dann hunderte von Musiker gleichzeitig Räume suchen?“, teilt das Bandprojekt Karlsruhe mit.
Raumsituation in Karlsruhe ist unbefriedigend
Seit Jahren ist die Raumsituation für die Musikkultur in Karlsruhe unbefriedigend und angespannt. Es gibt zu wenig Räume, die meisten liegen außerhalb in brach liegenden Gewerberäumen, sind schlecht erreichbar, ungepflegt oder baulich ungeeignet, haben keine Toiletten oder Heizung oder können zu manchen Zeiten nicht genutzt werden, wird weiter erklärt.
Nur wenige Einrichtungen wie das Bandprojekt stellen hier eine Ausnahme dar. Dass sich bei dieser Vermietungssituation eine teilweise fragwürdige Grauzone mit horrenden Mieten und dubiosen Geschäftspraktiken entwickelt hat, vereinfacht den Zustand nicht. Trotz der seit Jahren zugesagten Unterstützung durch Stadtverwaltung und Politik, gab es bisher keine Verbesserung, so das Bandprojekt weiter.
Zu wenig Proberäume und weiterer Rückgang
Bereits im Jahr 2012 kam die Stadtverwaltung zu dem Schluss, dass viel zu wenig Proberäume existieren und mit weiterem Rückgang zu rechnen ist. Mit der Folge, dass auch die Stadt ihr eigenes Engagement immer mehr reduziert hat. Das Bandprojekt, hat in finanzieller Eigenverantwortung die Räume vor mehr als 15 Jahren in Wohnzimmerqualität selbst ausgebaut.
Im Laufe der Zeit wurden die Räume immer mehr verdichtet und mehrfach belegt bei gleichzeitiger Suche nach einem Folgeprojekt. „Dies kann auch in einem neuen Projekt in Eigenverantwortung wieder realisiert werden, so früh als möglich, am besten bevor teure Planungsfehler wiederholt werden“, so Klaus Bluck.
Bandprojekt Karlsruhe benötigt Proberäume
Das baurechtliche oder brandschutztechnische Vorgaben Proberäume nicht ermöglichen, wie aus der Verwaltung verlautet, sei vor allem Verhinderungstaktik und natürlich lösbar, wie es im bestehenden Bandprojekt auch bewiesen ist. Sowohl das nötige Fachwissen sowie die handwerkliche Kompetenz und die finanziellen Mittel sind vorhanden, erklärt das Bandprojekt Karlsruhe.
Die betroffenen Bands spielen seit vielen Jahren auf den Events der Karlsruher Bühnen, wie beispielsweise dem Vorfest, dem Durlacher Altstadtfest, der Neureuter Kerwe oder der Grötzinger Kulturmeile. Über Jahre hindurch hat sich hier ein multikulturelles Umfeld entwickelt, welches sich auch in den zahlreichen Kultur-, Musik- und Szenekneipen wiederfindet und dabei das soziale Miteinander in Karlsruhe positiv gestaltet, heißt es in der Pressemeldung abschließen.
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