News aus Baden-Württemberg
Schlecker-Familie soll Millionensumme zurückzahlen

News aus Baden-Württemberg Schlecker-Familie soll Millionensumme zurückzahlen

Quelle: Thomas Warnack/dpa/Archivbild
dpa

Die Drogeriemarktkette Schlecker ist längst Geschichte. Doch nun holt ein Skandal um die Auslagerung von Beschäftigten in eine Personalagentur die Familie ein.

Verantwortliche der ehemaligen Drogeriemarktkette Schlecker müssen mehr als zwölf Jahre nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens ein Darlehen von 1,35 Millionen Euro zurückzahlen. Das Zwickauer Unternehmen Meniar habe das Darlehen 2011 unrechtmäßig an den Konzern ausgezahlt, teilte das Landgericht Zwickau am Montag mit. Demnach soll das Unternehmen, das der Drogeriekette mit Sitz in Ehingen in Baden-Württemberg Leiharbeiter stellte, kurz vor dem Insolvenzverfahren Schleckers eine Millionensumme gezahlt haben. Das Urteil ist bislang nicht rechtskräftig.

Den Angaben zufolge führte der ehemalige Geschäftsführer den Personaldienstleister als Strohmann treuhänderisch für die Schlecker-Familie. Nun sollen er sowie die Ehefrau und die Kinder von Firmengründer Anton Schlecker das Darlehen wie auch die angefallenen Zinsen zurückzahlen.

Die Drogeriemarktkette Schlecker war 2012 pleitegegangen. Rund 25.000 Mitarbeiter, überwiegend Frauen, hatten ihren Arbeitsplatz verloren. Meniar («Menschen in Arbeit») wurde 2008 gegründet, um ehemalige Schlecker-Mitarbeiterinnen nach ihrer Entlassung wieder einzustellen – allerdings als Leiharbeiterinnen für deutlich weniger Geld. Dieser «Drehtüreffekt» wurde mit dem 2011 in Kraft getretenen Gesetz gegen den Missbrauch von Leiharbeit abgeschafft. Das Gesetz wird auch als «Lex Schlecker» bezeichnet.

Nach der Schlecker-Pleite mussten sich Firmengründer Anton Schlecker und seine Kinder Lars und Meike schließlich in einem Bankrott-Prozess verantworten. Die Schlecker-Kinder wurden wegen Untreue, Insolvenzverschleppung, Bankrott und Beihilfe zum Bankrott ihres Vaters zu zwei Jahren und sieben Monaten Gefängnis verurteilt worden. Anton Schlecker selbst war zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Zu Schleckers besten Zeiten hatte das Unternehmen mehr als 50.000 Mitarbeiter und europaweit rund 14.000 Filialen. Der Drogeriekönig gehörte zu den reichsten Menschen Deutschlands und schaffte angesichts der Zahlungsunfähigkeit seines Unternehmens noch Geld in Millionenhöhe beiseite.

 

Weitere Nachrichten

Das sind die Topverdiener der Dax-Unternehmen in Ba-Wü

Fast 19 Millionen Euro für den SAP-Chef. Wie weit liegt er mit dieser Vergütung vor den anderen Dax-Vorstandsvorsitzenden aus dem Südwesten? Ein Ranking.

Mit diesen Neuheiten starten die Freizeitparks im Land in die Saison

Die Achterbahn-Saison steht bald an. Im Europa-Park wird schon ein klein Pre-Opening gefeiert. Womit wollen die Freizeitparks in diesem Jahr locken?

Kommunen reicht das Geld aus dem Finanzpaket nicht

Das schuldenfinanzierte Investitionspaket für Deutschland ist enorm. Aber nicht alle sind zufrieden.

Opfer nach tödlichem Zugunglück identifiziert

Drei Tote, mehrere Verletzte und zwei ausgebrannte Fahrzeuge: Nach dem Stadtbahnunglück nahe Karlsruhe haben die Ermittler abschließend geklärt, wer die Opfer sind. Viele Fragen sind aber noch offen.

Europa-Park will Achterbahn Euro-Mir ersetzen

In Deutschlands größtem Freizeitpark fährt die Achterbahn Euro-Mir seit 1997. Über einen Neubau wird schon länger spekuliert. Rasche Änderungen wird es aber nicht geben, signalisiert Parkchef Mack.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.