News aus Baden-Württemberg
Seit Corona: Weniger Anträge von Schwerkranken auf Cannabis

News aus Baden-Württemberg Seit Corona: Weniger Anträge von Schwerkranken auf Cannabis

Quelle: Philipp von Ditfurth
dpa

Für Schwerkranke kann medizinisches Cannabis Erleichterung bringen. Seit 2017 kann die Krankenkasse dies finanzieren. Doch nach anfangs steigender Nachfrage ist in den vergangenen zwei Jahren die Zahl der Anträge rückläufig. Woran das liegt, ist nicht ganz klar.

Die Zahl der Anträge von Patienten auf die Behandlung mit Cannabis-Produkten ist im Südwesten in den vergangenen zwei Jahren deutlich gesunken. Das ergibt sich aus Zahlen der AOK, der größten gesetzlichen Kasse im Land, und der Barmer für Baden-Württemberg. Während bei der AOK zwischen 2017 und 2019 die Zahl der Anträge von 1253 auf 1809 stieg, lag der Wert 2021 mit 1528 deutlich darunter.

Ein ähnliches Bild ergibt sich aus den Angaben der Barmer. Seit März 2017 bis einschließlich Dezember 2021 sind dort 2045 Anträge auf medizinisches Cannabis eingegangen. In den Jahren 2020 und 2021 war auch hier die Zahl der Anträge deutlich zurückgegangen – von 2019 noch 516 auf 353 im Jahr 2021. Genehmigt wurden bei der Barmer 70 Prozent der Anträge, bei der AOK 76 Prozent.

Seit März 2017 ist es Ärzten möglich, Cannabis in kontrollierter Qualität für Versicherte mit einer schwerwiegenden Erkrankung in Form von getrockneten Blüten oder Extrakten sowie als Arzneimittel zu verordnen. Der Rückgang 2020 und 2021 könne mit der generellen Tendenz, wegen Corona weniger zum Arzt zu gehen, sowie mit einem Gewöhnungseffekt nach anfänglich verstärktem Interesse zusammenhängen, hieß es bei der AOK.

Cannabis-Produkte werden bei Patienten mit chronischen Schmerzen, bei Erkrankung mit Multipler Sklerose oder Krebs eingesetzt. Vor der ersten Verordnung bedarf es einer Genehmigung durch die Krankenkasse. Voraussetzung für eine Kostenübernahme ist laut AOK eine schwerwiegende Erkrankung, bei der eine allgemein anerkannte, dem medizinischen Standard entsprechende Leistung nicht zur Verfügung steht. Zudem muss eine spürbar positive Einwirkung erwartbar sein.

 

Weitere Nachrichten

Tarifkonflikt: Warnstreiks bei Bussen und Bahnen bremsen viele Pendler aus

Die Tarifparteien streiten um mehr Geld für Bus- und Bahnfahrer im Nahverkehr. Vor den nächsten Verhandlungen erhöht Verdi den Druck. Viele Pendler müssen sich deshalb zum Wochenstart umstellen.

Leistungen für Asylbewerber: Was man zur neuen Bezahlkarte für Flüchtlinge wissen muss

Sie soll Kommunen entlasten und verhindern, dass Geld an Schleuser fließt: Die landeseinheitliche Bezahlkarte für Flüchtlinge wird nun ausgegeben. Was sie kann und was sie verhindern soll.

Strompreis bei Grundversorgung - leicht sinkende Preise

Manche Stromkunden in der Grundversorgung haben schon Post bekommen: Zum Jahreswechsel setzen viele Energieunternehmen ihre Preise neu fest. Strom wird teilweise etwas günstiger.

Wettervorhersage: Frostiger erster Advent - Regen und Wolken zum Wochenstart

Verbreitet Frost, Glätte und auch Sonne - so zeigt sich der erste Dezember im Südwesten. In den kommenden Tagen erwartet der Wetterdienst vielerorts ein eher ungemütlicheres Wetter.

Erstes Adventswochenende: Weihnachtsgeschäft kommt noch nicht in Schwung

Die Sparsamkeit der Kunden macht dem Einzelhandel auch im Südwesten zu schaffen. Das Weihnachtsgeschäft läuft schleppend. Der Handel gibt sich aber zuversichtlich.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.