Planungsausschuss diskutiert über aktuellen Stand Grün & gemütlich: So soll der Bernhardusplatz künftig aussehen
Was soll den Bernhardusplatz – der Eingang zur Karlsruher Oststadt – künftig ausmachen? Die Bürger haben viele Ideen für das Areal am Durlacher Tor. Am Donnerstag, den 9. Januar 2020, hat der Karlsruher Planungsausschuss den aktuellen Stand diskutiert.
Warum wird der Bernhardusplatz umgestaltet?
Grund für die Umgestaltung der Platzes am Eingang der Karlsruher Oststadt ist der Bau des Stadtbahntunnels im Rahmen der Kombilösung Karlsruhe. Das nimmt die Stadt zum Anlass, das Durlacher Tor und damit auch den Bernhardusplatz umzubauen. Das Büro Mettler, das den Wettbewerb zur Umgestaltung des Marktplatzes und der Kaiserstraße gewonnen hatte, ist auch mit der Gestaltung der Bernhardusplatzes beauftragt. Das war Teil der Wettbewerbsaufgabe.
Da die Bertholdstraße wegfällt, reicht der Bernhardusplatz nun von der Kreuzung Durlacher Allee/Adenauerring bis zur Kirche St. Bernhard und der Heinrich-Meidinger-Schule. Auf Wunsch der Bürger wird auch der Bereich der Ludwig-Wilhelm-Straße bis zur Bernhardstraße („Kleiner Bernhardusplatz“) in die Planung integriert. Allerdings soll dieses Areal nicht verändert, sondern ausschließlich erneuert werden.
Wenn es nach den Karlsruhern geht, soll der Bereich Durlacher Tor/Bernhardusplatz ein grüner Aufenthaltsort werden und auch als Standort für einen Stadtteilmarkt fungieren. Der Planungsausschuss hat sich am Donnerstag, den 9. Januar 2020, mit dem Platz befasst, in dessen Planung auch die Anregungen der Bürger eingeflossen sind.
Das ist der Plan für den Bernhardusplatz
Unter der Leitung von Bürgermeister Daniel Fluhrer sprach sich das Gremium dafür aus, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. Der Plan ist es, am Eingang zur Oststadt einen ruhigen Aufenthaltsort mit einem hohen Anteil an Grünfläche entstehen zu lassen. Wie es den Bürgern wichtig war, sollen 30 Bäume neu gepflanzt werden. Weiterhin beinhaltet das Konzept Pflanzschollen und ein Wasserbecken mit Wassersprudlern, um dem Klimawandel Rechnung zu tragen.
Der Wall im Bereich der Kirche soll geöffnet werden, um den Bernhardusplatz und den „Kleinen Bernhardusplatz“ in der Oststadt künftig barrierefrei zu verbinden. Die Tischtennisplatte und der Trinkbrunnen zwischen Kirche und Schule bleiben erhalten. Daneben sind neue Beläge und Sitzelemente geplant, um dem Platz Struktur zu verleihen und einen ruhigen Bereich nahe des Spielplatzes zu schaffen. Während der Spielplatz selbst bereits im Frühjahr 2020 saniert wird, sollen die Planungen für das gesamte Areal vom Durlacher Tor bis zur Bernhardstraße weiter konkretisiert werden. Das Ziel ist es, 2023 mit der Umsetzung zu beginnen.
Bürger sorgen sich wegen des Radverkehrs
Ein großes Thema bei bisherigen Informationsveranstaltungen – zuletzt im Oktober 2019 – und auch im Planungsausschuss war der Fahrradverkehr. Zahlreiche Bürger befürchteten, dass sich der Platz ohne die Bernhardstraße und nach Abtragung des Walls in eine „Rennstrecke“ verwandle. Das Gremium war sich einig, dass es wichtig sei, den Radverkehr aus dem beruhigten Bereich herauszuziehen.
Bürgermeister Daniel Fluhrer versicherte, die Verwaltung werde sich dieses Themas annehmen. Geplant ist es, den Fahrradfahrern attraktive Routen außerhalb des Bereichs anzubieten. Die ausgebauten Teilabschnitte der Route vom Durlacher Tor nach Hagsfeld seien bereits ein gutes Angebot. Dort habe man eine Verlagerung des Radverkehrs festgestellt.
Die Verwaltung will jetzt prüfen, ob auch auf der Südseite des Platzes das stadteinwärts führende Radangebot optimiert werden kann.