Lange Sperrung für die Bahnen
Verkehrsbehinderungen: Am Karlstor beginnt die heiße Bau-Phase

Lange Sperrung für die Bahnen Verkehrsbehinderungen: Am Karlstor beginnt die heiße Bau-Phase

Quelle: Kasig

Es ist der letzte große Abschnitt, der im Zuge des Umbaus zur Kombilösung Karlsruhe in Angriff genommen wird. 2021 sollen die Bahnen in der Kaiserstraße unterirdisch fahren – und die Autos in der Kriegsstraße. Die finalen Arbeiten laufen jetzt an.

Fahrgäste der Karlsruher Straßenbahnen sollten sich Montag, den 20. April 2020, im Kalender markieren. An diesem Tag beginnt eine mehrmonatige Sperrung der Karlstraße für den Bahnverkehr. Am Europaplatz können dann also keine Bahnen mehr abbiegen, sondern müssen geradeaus durch die Kaiserstraße fahren. Eine Situation, die bis zum Ende der Sommerferien andauern soll.

Diese Zeit wird genutzt für den großen Umbau des Karlstor, einem Knotenpunkt der Kombilösung Karlsruhe. Es ist gleichzeitig der letzte Bereich, in dem die Bauarbeiter im großen Stil den Umbau vorantreiben. Ende 2021 soll das dann Geschichte sein und der Tunnel in Betrieb gehen, so zumindest der aktuelle Stand der Planung. Ein halbes Jahr zuvor, Mitte 2021, sollen schon die ersten Bahnen mit Fahrgästen durch den Tunnel unter der Kaiserstraße rollen.

Am Karlstor wird in den nächsten knapp eineinhalb Jahren die zweite Tunnelrampe entstehen mit einem daraufliegenden Gleisdreieck, was den Bahnen ein Abbiegen in Richtung Kolpingplatz und Europaplatz ermöglicht. Erste Arbeiten starten nun bereits Ende Januar 2020 – die Vorbereitungen für den Abriss der bestehenden Straßenunterführung. Sie kann für das neue Bauprojekt nicht wiederverwendet werden – mit Ausnahme der westlichen Rampe! Diese wird jedoch ertüchtigt und fit für die nächsten Jahre gemacht.

 

Unterführung am Karlstor

Die Tage der alten Unterführung am Karlstor sind gezählt. | Quelle Kasig

 

Zum Abriss der Unterführung muss dann auch der Bahnverkehr in diesem Bereich unterbrochen werden. Um die Sperrzeit zu verkürzen, werden wieder Hilfsbrücken eingesetzt – ähnlich wie schon am Mendelssohnplatz. Während unten gebaut wird, können dann oben wieder Bahnen fahren, zumindest für einige Monate. Im zweiten Quartal 2021 wird der Streckenast dann erneut gesperrt, um die Brücken wieder ausbauen zu können. Dann entsteht auch dort die Tunneldecke und das Gleisdreieck, bevor im dritten Quartal 2021 der Bahnverkehr wieder fahren kann. Ende 2021 geht das komplette Gleisdreieck mit dem Abzweig in die Kriegsstraße in Betrieb.

Auch für die Autofahrer wird dieser Umbau Behinderungen mit sich bringen. Auch sie können das Karlstor in der „heißen Phase“ nicht von Norden nach Süden überqueren – also vom Europaplatz in Richtung Kolpingplatz und umgekehrt. Es sollen aber wieder „Wender“ geben, also Bereiche für die Autofahrer, in denen sie in den nördlichen oder südlichen Teil der Karlstraße fahren können. Diese Wender bleiben bis zum Ende der Bauarbeiten in diesem Bereich in Betrieb. Die Fußgänger hingegen bekommen eine eigene Hilfsbrücke, mit der sie die Baustelle überqueren können. Die Radfahrer werden von der Sophienstraße über die Hirschstraße und von der Mathystraße über die Ritterstraße umgeleitet.

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