Wetter am Wochenende Sonnenreicher Winter: Wochenende wird mild und wechselhaft
Im Südwesten hat Sturmtief «Bianca» für Verletzte und etliche Polizeieinsätze gesorgt. In Karlsruhe eröffnet ungeachtet der Jahreszeit das erste Freibad und insgesamt hat der Südwesten diesen Winter bundesweit am meisten Sonne abbekommen.
Das Wochenende wird mild – und liegt damit im Trend des gesamten Winters. Der Südwesten hat in den vergangenen Monaten bundesweit am meisten Sonne abbekommen. Rund 265 Stunden lang schien sie diesen Winter in Baden-Württemberg, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) bei seiner Winterbilanz am Freitag in Offenbach mitteilte. Im Bundesdurchschnitt waren es nur 185 Stunden.
Insgesamt war der zu Ende gehende Winter in Deutschland der zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881 – beim DWD spricht man von einem «Totalausfall» des Winters. Da passt es, dass in Karlsruhe am Freitag das Sonnenbad eröffnet hat – ein in Deutschland einmaliger Frühstart. Das Sonnenbad macht nach Angaben der städtischen Bädergesellschaft bundesweit stets den Anfang aller reinen Freibäder. Damit Planschen, Baden oder Schwimmen auch bei wenig sommerlichen Lufttemperaturen Spaß machen, wird das Wasser je nach Wetter auf bis zu 28 Grad geheizt.
Am Samstag ist der Himmel weitgehend grau: Bei Temperaturen von 9 bis 15 Grad kann es immer wieder regnen, im Bergland schneien. Zudem frische der Wind auf, es sind starke bis stürmische Böen möglich. Am Sonntag kann es bei Temperaturen von 6 bis 14 Grad auch immer wieder zu Schauern kommen, einzelne Gewitter schließt der DWD für das ganze Wochenende nicht aus.
Für teils sogar gefährliche Böen hatte in der Nacht zum Freitag das Sturmtief «Bianca» gesorgt. Auf schneeglatter Straße war bei Ulm am späten Abend ein Reisebus aus Kroatien von einer Böe erfasst worden und umgekippt. Acht Menschen seien bei dem Unfall auf der Bundesstraße 10 bei Dornstadt im Alb-Donau-Kreis verletzt worden, teilte die Polizei mit. Der 48-jährige Fahrer und eine 53 Jahre alte Passagierin erlitten schwere Verletzungen. Der Bus war in Richtung Stuttgart unterwegs gewesen, die B10 musste über mehrere Stunden voll gesperrt werden und konnte erst am Morgen wieder freigegeben werden.
Auch den Bahnverkehr behinderte «Bianca» – so gab es am Freitagmorgen Einschränkungen im Regionalverkehr. Nach Angaben der Deutschen Bahn waren die Schwarzwaldbahn zwischen Triberg und Villingen-Schwenningen sowie die Verbindung zwischen Schrozberg (Kreis Schwäbisch Hall) und dem fränkischen Niederstetten gesperrt. Auch die Polizei musste vielfach ausrücken – allein das Polizeipräsidium Ulm verzeichnete 80 wetterbedingte Einsätze wegen umstürzender Bäume und Straßenschilder sowie anderer umherfliegender Teile.