News
Studie sieht Zusammenhang zwischen Mietpreisen und AfD-Sympathie

News Studie sieht Zusammenhang zwischen Mietpreisen und AfD-Sympathie

Quelle: Peter Kneffel/dpa
dpa

Wenn Mieten steigen, ist das vor allem für Menschen mit geringem Einkommen ein Problem. Eine neue Studie untersucht, inwiefern sich das auf politische Präferenzen auswirkt.

Bei Mietern mit niedrigen Einkommen wächst laut einer Studie von Sozialforschern die Unterstützung für die AfD, wenn die Mietpreise in ihrem städtischen Wohngebiet ansteigen. Die Wissenschaftler unter Leitung von Denis Cohen vom Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung haben für ihre Analysen unter anderem Mietmarktdaten auf Ebene der Postleitzahlen und Befragungsdaten des Sozio-ökonomischen Panels betrachtet.

Laut ihren Ergebnissen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass einkommensschwache Mieter in Befragungen die AfD unterstützen, um bis zu vier Prozentpunkte, wenn die durchschnittlichen Mieten in der Nachbarschaft um einen Euro pro Quadratmeter steigen. Dies gelte auch für Menschen, die von den Mieterhöhungen persönlich bislang gar nicht direkt betroffen seien, stellen die Forscher aus Mannheim, Oxford und Zürich fest. Denn Mieter mit geringeren Einkommen empfänden steigende Mieten in ihrem Umfeld sowie die damit einhergehenden Veränderungen in der Nachbarschaft als «latente Bedrohung für ihren sozialen und wirtschaftlichen Status».

 

Effekt nur bei Mietern mit niedrigen Einkommen

Bei Mieterinnen und Mietern mit höheren Einkommen sowie bei Menschen mit Wohneigentum sei dagegen ein gegenteiliger Effekt zu beobachten. «Wenn Mieten steigen, profitieren manche von den Aufwertungsprozessen – andere nehmen diese Entwicklung hingegen als sozio-ökonomische Bedrohung wahr», analysiert Cohen.

Die höchsten Zustimmungswerte hat die AfD insgesamt allerdings in ländlichen, strukturschwachen Gebieten, wo die Mieten eher niedrig sind.

 

Weitere Nachrichten

Tote Ziegen und Wolfssichtung bei Forbach: Experten prüfen Ziegenrisse

Vor rund zwei Wochen nimmt eine Fotofalle zwei Wölfe auf. Jetzt werden den Behörden zwei tote Ziegen gemeldet. Ist ein Wolf für die toten Tiere verantwortlich?

Polizeistatistik: So häufig sind Unfallfluchten in Baden-Württemberg

Nicht immer geht es nur um Blechschäden - Fahrer lassen auch Verletzte oder Tote einfach zurück. Wie sich die Zahlen entwickeln und was der Innenminister dazu sagt.

WM-Effekt und Laufschuhe: Auf diese Sporttrends wird 2026 gesetzt

Intersport setzt 2026 auf einen Effekt durch die Fußball-WM und neue Trends im Sportartikelmarkt. Warum gerade Laufschuhe und Outdoor-Produkte dabei eine wichtige Rolle spielen.

Sonne und Frost am Wochenende – Schnee zu Silvester möglich

Nach sonnigen Tagen könnte es in Baden-Württemberg zu Silvester schneien. Das lässt Wintersportler und Schnee-Fans hoffen.

Mehr als 2.000 Demos zum Nahost-Konflikt in Baden-Württemberg

Mehr als 164.000 Menschen auf den Straßen, Tausende Polizeistunden und ein Angriff mit einer Axt: Wie der Nahost-Konflikt sich auf Baden-Württemberg auswirkt.






















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.