Blankenloch, Büchig, Spöck, Staffort & Friedrichstal.
Stadt Stutensee – mehrere Ortsteile & ein gemeinsames Schloss

Blankenloch, Büchig, Spöck, Staffort & Friedrichstal. Stadt Stutensee – mehrere Ortsteile & ein gemeinsames Schloss

Quelle: Thomas Riedel

Die Große Kreisstadt Stutensee liegt nördlich von Karlsruhe und hat über 25.000 Einwohner. Sie besteht aus den Teilen Blankenloch, Büchig, Spöck, Staffort sowie Friedrichstal. Sie ist nach Bruchsal, Ettlingen und Bretten die viertgrößte Stadt im Landkreis.

Stutensee – die große Kreisstadt im Norden Karlsruhes

Die Große Kreisstadt Stutensee liegt nördlich von Karlsruhe und hat 25.052 Einwohner (Stand 31. März 2021). Sie besteht aus den vier Stadtteilen Blankenloch (inklusive Büchig), Spöck, Staffort und Friedrichstal.

Lage – Geschichte & Entstehung – Einwohner

Die 45,67 Quadratkilometer große Kreisstadt Stutensee liegt nördlich von Karlsruhe in der Oberrheinischen Tiefebene. Das Gebiet der heutigen Stadt Stutensee gehörte früher zum Bistum Speyer. Die Gemeinde entstand durch die Gemeindereform aus den Orten Blankenloch, Friedichstal, Spöck und Staffort. Seit dem 01. Januar 1998 nennt sich Stutensee Große Kreisstadt.

 

Rathaus in Stutensee | Quelle: Thomas Riedel

 

Blankenloch, Büchig, Spöck, Staffort & Friedrichstal

Vier Ortsteile bilden seit der Verwaltungsreform am 01. Januar 1975 die Große Kreisstadt Stutensee.

Blankenloch-Büchig

Der größte Stadtteil Stutensees ist Blankenloch-Büchig, in dem 12.796 Einwohner leben. Das einstige Merowingerdorf fand erstmals 1337 als „Blankenlach“ und „Buchech“ Erwähnung in den Urkunden der Speyerer Bischöfe. Schon die Römer und Franken sollen Siedlungen in Blankenloch gehabt haben.

Bis auf die Kirche und das Kerns-Max-Haus zerstörten die Truppen im Pfälzer Erbfolgekrieg Blankenloch vollständig. Nicht nur die Gemeinde, auch das Schloss Stutensee musste wieder aufgebaut werden. Dieses Schloss gab der Stadt Stutensee ihren Namen.

1936 kam Büchig, das bereits bis 1786 unter der Verwaltung Blankenlochs gehörte bis es selbständige Gemeinde wurde, durch eine Verwaltungsreform zu Blankenloch hinzu. Beliebtes Ausflugsziel ist das Stutensee-Bad in Blankenloch.

 

Spöck, Staffort & Friedrichstal

Der älteste Stadtteil Stutensees ist Spöck. Vor mehr als 2.000 Jahren soll ein Damm aus Erde und Ruten das Dorf umgeben haben. Als „Speccaa“ 865 erstmals erwähnt, hieß Spöck auch „Spechaa“, was so viel bedeutet wie Damm mit Rutenflechtwerk und Erde. Heute leben in dem Stutenseer Stadtteil 4.608 Einwohner. In Spöck findet jährlich ein großes Reit- und Springturnier statt.

Staffort ist mit 1.946 Einwohnern der kleinste Stadtteil Stutensees. Als „Stafphort“ findet der Stadtteil 1110 erstmals urkundliche Erwähnung, es soll aber bereits viel älter sein. Bereits 25 nach Christus sollen die Römer ein Castell an der „steten Furth“ am Übergang über die Pfinz errichtet haben.

Neben den Fachwerkhäusern, ist auch das Gasthaus „Zum Schwanen“, eines der ältesten Gebäude Stafforts, einen Besuch wert. Ihre Traditionen halten die Stafforter nicht zuletzt beim bekannten Holzschuhrennen hoch. Dieses Rennen geht auf einen Aprilscherz zurück, den der Gesangverein Germania Staffort aufgriff und zum Erfolg wurde.

Der jüngste Stadtteil Stutensees ist Friedrichstal. 1699 gründeten die Hugenotten Friedrichstal – damals „Fridericiana Vallis“, wo heute 5.702 Einwohner leben. Jahrzehntelang sprachen die Friedrichstaler ausschließlich Französisch.

 

Nicht weit vom Schloss Stutensee entfernt, befindet sich das Schnitzelparadies.

Schloss Stutensee | Quelle: Thomas Riedel

 

Das Schloss Stutensee – ein Jagd- und Lustschloss

1440 errichtete Markgraf Jakob I. von Baden das Wasserschloss als Zollstation. Nachdem französische Truppen im Erbfolgekrieg das Schloss zerstörten, erneuerte 1749 Markgraf Karl Friedrich von Baden das im geografischen Mittelpunkt Stutensees gelegene Schloss als Jagd- und Lustschloss im barocken Stil der französischen Klassik.
1821 war die zwanzigjährige Renovierung des Schlosses beendet. Das Schloss Stutensee war der Lieblingssitz der badischen Großherzöge.

Als 1918 die Revolutionäre anrückten, floh Großherzog Friedrich II von Baden aus dem Schloss Stutensee. 1919 erwirbt Landgerichtsrat Wetzlar das Schloss und eröffnete ein Erziehungsheim darin.

Auch heute ist das Schloss im Eigentum des Landkreises Karlsruhe Sitz der Kinder- und Jugendhilfe und betreut über 450 Jugendliche. Angegliedert ist ein sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum. Hier werden mit Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung über 260 Schüler unterrichtet. Ab 1984 fanden auch straffällig gewordene Jugendliche im Heinrich-Wetzlar-Haus während der Untersuchungshaft ein Zuhause.

Im Schlossgarten befindet sich ein alter und wertvoller Baumbestand mit großen Eichen. Der älteste Baum soll rund 900 Jahre alt sein – ein Naturdenkmal, das zum Flora-Fauna-Habitat wurde. Die Eichen stehen unter Naturschutz.

 

Baggersee in Staffort | Quelle: Melanie Hofheinz

 

Seen, Natur und Wälder in und um Stutensee

Umwelt und Natur haben in Stutensee einen hohen Stellenwert und das nicht nur bei Umwelt- und Gesundheitstagen, dem Naturerlebnis-Programm, Obst- und Bienenlehrpfade, Umwelt- oder Pflanzenbörsen. Auch die Lage Stutensees mit den Ausläufern des Kraichgaus mit dem Michaelsberg im Osten, der Rhein und die Flußauen im Westen und die Hardtplatten dazwischen zeigt eine breite Flora und Fauna.

Das Stutenseer Gebiet besteht zur Hälfte aus Waldflächen, die unter Landschaftsschutz stehen und Teil des Schutznetzes NATURA 2000 stehen. Im Osten liegen die Feuchtwälder entlang der Kinzig-Murg-Rinne, im Westen der Hardtwald.

In Friedrichstal und Blankenloch sind Teile des Waldes auch Bann- und Schonwälder. Alle Stutenseer Wälder haben einen hohen Freizeitwert und es bieten sich viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.
Ebenfalls unter Landschaftsschutz stehen die Wiesen „Heglachaue“ und „Blankenlocher Wiesen“, die mit blühenden Wiesen und Streuobstwiesen Besucher einladen.

Alle Wiesen sollen auch regelmäßig gewässert werden. So entstand der „Gewässerlehrpfad Stutensee“.
Seit 1993 gibt es das Biotopvernetzungskonzept, bei dem alle Lebensräume für Fauna und Flora gelistet werden und Maßnahmen zur Verbesserung aufgezeigt werden. So legte man Obstbäume Hecken, Wiesen und Gewässerläufe an. Auch legte man südlich von Friedrichstal eine Dünenlandschaft an.

 

Baggerseen in und um Stutensee

Der Baggersee südlich von Staffort ist vor allem unter Tauchern und Anglern bekannt. Um den See in dem renaturierten Naherholungsgebiet führt ein Fischlehrpfad. Für Aufsehen sorgte der See, als bei Baggerarbeiten 1970 der Zahn eines wollhaarigen Mammuts ausgegraben wurde.

In der Nähe von Karlsdorf-Neuthard liegt der Baggersee Spöck. Die Zonen für das Baden, Fischen und der Laich- und Biotopbereich sind ausgewiesen. Für Kinder gibt es einen Spielplatz und einen DLRG-Wachdienst. Eine ausgezeichnete Wasserqualität besitzt der Baggersee im Gewerbegebiet Nord in Blankenloch. Am Nordufer befinden sich die gekennzeichneten Badezonen.

 

| Quelle: Thomas Riedel

 

Kultur, Freizeit & Sehenswürdigkeiten in Stutensee

Nicht nur die Stutenseer Natur lädt zum Verweilen ein, auch in Sachen Kultur und Sehenswürdigkeiten hat Stutensee seinen Besuchern einiges zu bieten.

Eines der Wahrzeichen der Stadt ist selbstverständlich das Schloss Stutensee. Aber auch die zahlreichen Kirchen sowie die Sternwarte auf dem Dach des Thomas-Mann-Gymnasiums sind sehenswert. Ist man in Blankenloch unterwegs sind das Kerns-Max-Haus, das Hermannshäusle oder das Alte Schulhaus einen Besuch wert. In Staffort stehen ebenfalls zahlreiche schöne Fachwerkhäuser.

Zahlreiche evangelische und katholische Kirchen befinden sich in den Stutenseer Stadtteilen. Die Michaeliskirche in Blankenloch mit ihrem alten Turm aus dem 15. Jahrhundert geht auf ihre Grundsteinlegung 1857 zurück. Gefundene Fundamente datieren auf das Jahr 1366. Die Evangelische Pfarrkirche Spöck ist im Kern eine gotische Kirche. Die Evangelische Kirche Staffort, steht an der Stelle, wo davor eine mittelalterliche Kirche Stand. 1996 entstand die Heilig Geist Büchig. 1830 erbaute man die Evangelische Kirche Friedrichstal.

 

Kern’s Max Haus | Quelle: Thomas Riedel

 

Kultur, Museen & Stutensee Bad in der Kreisstadt

Gelegentlich finden Theateraufführungen in der Festhalle Stutensee, im Rathaus oder im Jugendzentrum in Blankenloch, in der Spöcker Veranstaltungshalle oder der Sängerhalle Friedrichstal und der Dreschhalle Staffort statt.

Die Museen werden von Privatpersonen und Vereinen betrieben. Im Kern’s-Max-Haus gibt es eine heimatgeschichtliche Ausstellung sowie im Rathausgässle in Blankenloch. Das Hugenotten- und Heimatmuseum im Friedrichstaler Oskar-Hornung-führt der Hugenotten- und Heimatverein „Alt-Friedrichstal“.

In Blankenloch liegt das Stutensee-Bad, welches auch als Schul- und Vereinsbad dient. Mit seinem 25-Meter-Becken, dem Kleinkinderbecken, Massagedüsen, Brodelbucht und Rutsche begeistert es nicht nur Sportschwimmer.

Das Schulangebot in Stutensee ist mit fünf Grundschulen und einem Schulzentrum mit Realschule und Gymnasium in Blankenloch breit aufgestellt. Im Schulzentrum am nördlichen Rand von Blankenloch befinden sich das Thomas-Mann-Gymnasium sowie die Erich-Kästner-Realschule. Neben der Mensa befinden sich zudem zwei dreiteilige Sporthallen.

 

Festhalle in Stutensee | Quelle: Thomas Riedel

 

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