Manche öffnen, andere dürfen nicht Kletterparks in der Pandemiezeit: Karlsruher Waldseilpark reicht Klage ein
Wegen den von der Regierung beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist der Waldseilpark auf dem Turmberg bis auf Weiteres geschlossen. Würde er als Sport- und nicht als Freizeiteinrichtung eingestuft, sehe das allerdings anders aus.
Unterschiedliches Maß bei Kletterparks
Sehr viele Firmen und Unternehmer leiden in der aktuellen Pandemie-Situation – so auch der Waldseilpark auf dem Karlsruher Turmberg. Natürlich ist klar, dass Schritte zur Eindämmung der Pandemie ergriffen werden müssen. „Uns, dem Waldseilpark Karlsruhe, fehlt dabei allerdings das Verständnis dafür, dass dabei mit zweierlei Maß gemessen wird“, erklärt der Karlsruher Kletterpark in einer Pressemeldung.
So dürfen nämlich einige Kletterparks in Baden-Württemberg bereits wieder öffnen – anderen, wie dem Karlsruher Waldseilpark, bleibt diese Möglichkeit allerdings verwehrt. Der Grund: Es liegt an der zuständigen Ordnungsbehörde, wie ein Kletterpark in der Corona-Verordnung eingeordnet wird.
Waldseilpark-Betreiber mit Klage eingereicht
Gegen dieses Vorgehen hat Jochen Brischke, Betreiber des Waldseilparks Karlsruhe und gleichzeitig im Vorstand der IAPA, einer der zwei großen Dachverbände für Abenteuerparks und Hochseilgärten, nun eine Klage beim Verwaltungsgericht Karlsruhe eingereicht.
„Wir befinden uns zweifelsohne in einer besonderen Situation, die gegenseitige Rücksichtnahme und auch gewisse Einschränkungen mit sich bringt. Dennoch sind manche Schritte auf für uns nicht ganz nachvollziehbar. Kletter- und Boulderhallen dürfen in Baden-Württemberg öffnen, Kletterparks an der frischen Luft aber nicht, weil sie als Freizeit- und nicht als Sporteinrichtung eingestuft werden“, wird in der Pressemeldung erklärt.
Waldseilpark-Chef: „Es geht um unsere Existenz“
Das Karlsruher Ordnungsamt stuft den Waldseilpark aktuell weiter als Freizeiteinrichtung ein und untersagt dem Waldseilpark Karlsruhe damit die Öffnung – trotz Hygienekonzept. Jochen Brischke setzt sich nun für einheitliche Regeln ein.
„Wir sehen uns zu diesem Schritt gezwungen, da wir nicht nachvollziehen können, warum bei gleicher Sachlage die Ordnungsämter unterschiedlich entscheiden“, so Jochen Brischke.
„Wir halten uns selbstverständlich an die geltenden Rechte und bereiten uns gleichzeitig auf eine Öffnung vor – mit allen Vorkehrungen, welche die Pandemie nötig macht. Es geht hier nicht nur um die Bewegung an der frischen Luft, die wir bieten wollen. Es geht um unsere Existenz“, so der Waldseilpark-Chef abschließend.
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