Nachrichten Tierschutzhof Karlsruhe besorgt: Gelder im Bundeshaushalt stehen auf der Kippe
Wenn der nächste Bundeshaushalt keine Investitionshilfe für den örtlichen Tierschutz vorsehe, hätte dies schwerwiegende Folgen für Tiere und Tierhalter in Deutschland und damit auch in Karlsruhe und der Region, das geht aus einer Pressemeldung hervor.
Investitionsmittel stehen auf der Kippe
Wie in einer Pressemeldung des Tierschutzbundes informiert wird, soll der Haushaltsausschuss des Bundestages den Bundeshaushalt am 14. November 2025, finalisieren. Doch nach aktuellem Stand seien keine Gelder für Tierheime und tierheimähnliche Einrichtungen vorgesehen.
Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung sei allerdings versprochen worden, diese Einrichtungen bei Investitionen zu unterstützen.

Stephan Winterhoff, 1. Vorsitzender des Tierschutzhofes. | Quelle: Melanie Hofheinz
Auch in Karlsruhe sei man darüber besorgt
„Ohne Investitionsförderung können wir dringend notwendige Sanierungen und Umbauten nicht durchführen. Wir appellieren daher an die Bundestagsabgeordneten der Region, sich in den verbleibenden Tagen für die Hilfen im Bundeshaushalt starkzumachen“, so Stephan Winterhoff, 1. Vorsitzender des Tierschutzhofes in Karlsruhe-Bulach.
Ebenso bitten die Tierschützer die Öffentlichkeit um Unterstützung und Aufmerksamkeit – denn Tierschutz sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Tierheime: Rund 160 Millionen Euro fehlen
Viele Tierheime in Deutschland hätten marode Gebäude, gestiegene Energie- und Tierarztkosten und Fachkräftemangel. Der Tierschutzhof Karlsruhe mache dabei keine Ausnahme.
Nach Schätzungen des Deutschen Tierschutzbundes liege der Investitionsstau der deutschen Tierheime in dreistelliger Millionenhöhe. Allein in den über 750 Tierschutzvereinen mit rund 550 vereinseigenen Tierheimen und tierheimähnlichen Einrichtungen, die dem Dachverband angeschlossen seien, würden rund 160 Millionen Euro fehlen.
Im vergangenen Jahr habe der Tierschutzhof Karlsruhe hohe Kosten für Personal und zur tierärztlichen Versorgung der Abgabetiere zu tragen gehabt – zudem seien aufgrund von Überbelegung keine weiteren Tiere aufgenommen worden.
Die Arbeit der Tierheime werden laut Pressemeldung immer wichtiger.

Tierschutzhof in Karlsruhe-Bulach. | Quelle: Melanie Hofheinz