Corona in Baden-Württemberg
Wegen Corona-Krise: Spielbanken mit Umsatzminus

Corona in Baden-Württemberg Wegen Corona-Krise: Spielbanken mit Umsatzminus

Quelle: Marijan Murat
dpa

Die Spielbanken im Südwesten waren wegen der Corona-Krise längere Zeit geschlossen. Das führt zu finanziellen Einbußen, die sie nicht mehr aufholen können. Nun können die Spieler immerhin wieder ihr Glück versuchen.

Inzwischen rollen die Kugeln beim Roulette wieder und die Karten beim Poker werden wieder gemischt – doch die Corona-Pandemie hat auch die Spielbanken im Land heftig ausgebremst. Das Finanzministerium stellt sich bei der landeseigenen Gesellschaft schon auf das Schlimmste ein. «Mögliche Jahresfehlbeträge sind jedoch durch das Eigenkapital der Gesellschaft gedeckt», sagte eine Sprecherin von Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne). Eine Prognose für die weitere Geschäftsentwicklung wollte sie nicht abgeben.

Der Bruttospielertrag sei in den Spielbanken in Baden-Baden, Konstanz und Stuttgart im ersten Halbjahr um 34,5 Prozent auf 24,1 Millionen Euro zurückgegangen, sagte Geschäftsführer Otto Wulferding. «Dies lässt sich im weiteren Verlauf des Jahres nicht mehr aufholen.» Im Jahr 2019 spielten die drei Häuser ein Rekordergebnis in Höhe von 107,2 Millionen ein. Sie überwiesen im vergangenen Jahr 56 Millionen Euro an den Landeshaushalt.

Wegen der Corona-Krise waren die baden-württembergischen Spielbanken vom 13. März an geschlossen. Rund 80 Prozent der Beschäftigten seien in Kurzarbeit gewesen, sagte Wulferding. Ende 2019 wurden knapp 600 Menschen beschäftigt. Seit dem 25. Mai können Spieler wieder ihr Glück an den Tischen versuchen. Das Automatenspiel habe schon etwas früher geöffnet.

Beim Spielbetrieb gelten aber strenge Hygiene- und Abstandsregeln. Den Gästen wird am Eingang die Temperatur gemessen und sie müssen eine Maske tragen. Ebenso die Mitarbeiter. An den Spieltischen seien Acrylscheiben angebracht. Dort dürften die Masken abgelegt werden. Die Karten und Kugeln werden regelmäßig desinfiziert, berichtete Wulferding weiter.

Erfreulich sei, dass gerade viele Stammgäste zu Beginn der Wiedereröffnung wiederholt zu Besuch gewesen seien und so dazu beitrugen, dass der Spielbetrieb wieder in Schwung kam. «Allerdings vermissen wir immer noch viele Besucher aus dem benachbarten Ausland oder Messebesucher und Geschäftsreisende.» Und beim Standort in Stuttgart komme hinzu, dass die Musicals im SI-Centrum immer noch nicht spielten und das Kino erst kürzlich wieder geöffnet habe. So spüre man, dass deren Besucher, die sonst immer gerne einen Abstecher in die Spielbank gemacht haben, fehlten, erzählte Wulferding.

Der Rückgang im Automatenspiel sei geringer gewesen als im klassischen Spiel. Das Automatenspiel sei schon vor der Corona-Pandemie sehr beliebt gewesen. Die Glücksspielanbieter im Internet hätten dagegen stark von der Pandemie profitiert, ärgerte sich Wulferding. Die in einer rechtlichen Grauzone agierenden Internet-Anbieter sind den konzessionierten Spielbanken ein Dorn im Auge – nicht erst seit Corona.

 

Weitere Nachrichten

Psychisch Kranker nach Tötung in Wiesloch weiter in Psychiatrie

Das Gericht stufte die Tat in Wiesloch als Mord ein. Der heute 34-Jährige gilt allerdings als nicht in der Lage, seine Schuld einzusehen. Er würde es wieder tun, sagte er laut Gericht im Verfahren.

Ärger um die 110: Warum Notrufe nicht geortet werden können

Föderales Absurdistan? Wer in Not die 110 wählt, kann nicht schnell geortet werden. Technisch wäre das zwar leicht möglich, aber rechtlich gibt es Probleme - und die liegen in Baden-Württemberg.

Menschen am Rhein frühzeitig bei Hochwasserschutz einbinden

Anliegerstaaten des Rheins ziehen ein Bauprogramm durch, um die Bevölkerung besser vor Hochwasser zu schützen. Ein Umweltexperte plädiert dafür, an Ort und Stelle auch für Akzeptanz zu sorgen.

Mehr Steuereinnahmen für Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg

Die Steuereinnahmen der Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen.

Mit Hubschraubern & Tauchern: Suche nach Mutter von toter Frau am Rheinufer

Eine Sonderkommission sucht mit Hubschraubern und Tauchern nach der 51-Jährigen, die als eine der wichtigsten Zeugen im Fall der toten Frau vom Rheinufer gilt. Zwei Tatverdächtige sitzen in U-Haft.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 

Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.