News aus Baden-Württemberg
350 Städte und Gemeinden unterstützen Tempo-30-Initiative – auch Karlsruhe

News aus Baden-Württemberg 350 Städte und Gemeinden unterstützen Tempo-30-Initiative – auch Karlsruhe

Quelle: Pixabay
dpa

In Städten gilt immer noch die übliche Richtgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde. Das halten viele Bürger und Kommunalpolitiker für zu schnell. Doch in Berlin bewegt sich nicht viel. Deswegen will eine Tempo-30-Initiative jetzt Gas gaben.

Die von Augsburg, Ulm und Freiburg mitgegründete Initiative für mehr Tempo 30 in den Innenstädten findet mehr Unterstützer. Im Schnitt trete pro Werktag eine Kommune dem Projekt bei, berichtete ein Mitarbeiter der Initiative in Leipzig. Die Initiative «Lebenswerte Städte» wurde von den drei süddeutschen Großstädten sowie Aachen, Hannover, Leipzig und Münster ins Leben gerufen. Mittlerweile haben sich mehr als 350 weitere Städte, Gemeinden und Landkreise angeschlossen. In diesem Jahr wollen sie auch die Bürgerinnen und Bürger für das Anliegen gewinnen.

Im Dezember waren beispielsweise unter anderem in Baden-Württemberg die Gemeinde Westhausen, in Bayern die Marktgemeinde Türkheim, in Hessen die Kreisstadt Homburg (Efze) und in Nordrhein-Westfalen die Stadt Menden dazugekommen. Die Initiative repräsentiert inzwischen eine breite Schicht von großen Städten wie Bielefeld, Nürnberg, Stuttgart oder Karlsruhe neben wesentlich kleineren Kommunen wie Leonberg oder Simbach am Inn. Auch parteipolitisch deckt die Initiative nahezu das gesamte Spektrum ab, viele Rathauschefs der beteiligten Städte kommen von den Unionsparteien.

Die Kommunen verlangen, dass sie selbst darüber frei entscheiden können, welche Geschwindigkeiten in den Orten erlaubt sind. Derzeit sehe die Straßenverkehrsordnung vor, dass 30 km/h nur bei konkreten Gefährdungen oder vor sozialen Einrichtungen wie beispielsweise Kitas und Schulen angeordnet werden könnten. Diese Geschwindigkeit soll nach Ansicht der Initiative künftig die Regel sein, wobei örtlich dann auch höhere oder niedrigere Beschränkungen möglich sein sollen.

Nach Angaben der Initiative sei derzeit im Bundesverkehrsministerium in Berlin «kaum Bereitschaft erkennbar, sich ernsthaft mit unserem Anliegen auseinanderzusetzen». Deshalb sei geplant, im Jahr 2023 neben der Arbeit auf politischer Ebene verstärkt in die Öffentlichkeit zu gehen. Ein Schwerpunkt sei dabei die Europäische Mobilitätswoche im September 2023. Es sollten möglichst viele Städte und Gemeinden dazu animiert werden, in dieser Woche Versuche mit Tempo 30 zu machen. Am 2. Februar soll dazu eine Online-Konferenz stattfinden, um diese Aktionen vorzubereiten.

Zuletzt hatte auch das Umweltbundesamt empfohlen, «deutschlandweit Tempo 30 als innerörtliche Regelgeschwindigkeit einzuführen». Eine Studie habe ergeben, dass dies «enorme Lärmentlastungen» der Bevölkerung zur Folge hätte. Auch manche Luftschadstoffe wie Stickoxide und Feinstaub würden dadurch in den Orten leicht zurückgehen.

 

Weitere Nachrichten

Weihnachtsgeschäft: Goldpreis färbt auf Schmuck- und Uhrenbranche ab

«Deutschland spart, aber nicht am Schmuck», heißt es von den Juwelieren. Dabei sind vier- und fünfstellige Preise keine Seltenheit. Doch auch wenn die Kassen klingeln, gehen manche Zahlen zurück.

Im Kampf gegen Tigermücke setzen Experten auf Bevölkerung

Das Wetter war 2024 ideal für die Asiatische Tigermücke. Die Bekämpfung des aggressiven Insekts läuft auf Hochtouren. Nun wollen die Fachleute ihre Strategie erweitern.

Neuer Fahrplan: Bessere Verbindungen und wegfallende Züge im Bahnverkehr

Ab Sonntag gilt bei der Bahn ein neuer Fahrplan. Er bringt unter anderem neue Verbindungen - auch für Fahrgäste in Baden-Württemberg.

Zoll warnt vor Gefahren bei Feuerwerkskauf

In das Neue Jahr feiern viele Menschen mit Feuerwerk. Beim Kauf solle man aber aufpassen, meint der Zoll.

Vergünstigungen bei Eintritten: Land will Ehrenamtskarte 2025 flächendeckend einführen

Wer sich bei etwa bei der Feuerwehr engagiert, kann in einigen Regionen im Südwesten Vergünstigungen bei Eintritten bekommen. Bald sollen noch mehr Freiwillige profitieren.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.