Feuerwehr Blitzeinschläge sorgen für Feuerwehreinsätze in Weingarten & Stutensee
Wohl durch einen Blitzeinschlag geriet am Samstag, 27. August 2022, eine Halle auf dem Gelände eines ehemaligen Holzverarbeitungsbetriebes in Weingarten in Brand. In Stutensee-Friedrichstal schlug der Blitz in den Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses ein.
Blitzeinschlag: Halle in Weingarten in Flammen
Infolge eines Blitzeinschlages geriet in der Nacht zum Samstag kurz nach Mitternacht in der Höhenfeldstraße in Weingarten ein Lager- und Werkstatthallenkomplex in Brand. Zeugen hatten dies wohl beobachtet und gegen 00:15 Uhr der Rettungsleitstelle gemeldet.
Menschen kamen bislang offenbar nicht zu Schaden. Die unterteilten Hallen eines ehemaligen holzverarbeitenden Betriebes werden als Kfz-Werkstatt, auch als sogenannte Schrauberwerkstätten, Lackiererei und Lager genutzt, teilt die Polizei Karlsruhe mit.
| Quelle: Thomas Riedel
Vermutlich ein Schaden in Millionenhöhe
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand teils eine Lagerhalle bereits in Vollbrand. Das Feuer wurde zusätzlich angefacht, als es anscheinend auf einen als Lackiererei genutzten Teil übergriff, in dem vermutlich auch Lacke gelagert waren. In der Lagerhalle kam es auch zu Explosionen von Gasflaschen. Durch den Brand wurden darüber hinaus mehrere Lagerhallenkomplexe beziehungsweise -parzellen in Mitleidenschaft gezogen. Die Löscharbeiten dauern zur Stunde noch an und müssen auch im Laufe des Samstags noch fortgesetzt werden.
Der entstandene Sachschaden kann derzeit noch nicht beziffert werden, könnte aber in die Millionen gehen. Mehrere an das Brandobjekt angrenzende und gefährdete Wohnanwesen mussten evakuiert werden. Deren Bewohner kamen teils bei Bekannten und Verwandten unter oder konnten von der Gemeinde im Feuerwehrgerätehaus vorläufig untergebracht werden.
| Quelle: Thomas Riedel
Insgesamt wohl über 300 Einsatzkräfte im Einsatz
Teils gab es Probleme mit Eigentümern von Wohnmobilen und Wohnwagen, die ihre Fahrzeuge in Sicherheit bringen wollten. Auch Schaulustige wurden zum Problem und störten die Einsatzmaßnahmen. Gegen zwei von ihnen mussten Platzverweise erteilt werden.
Von den Feuerwehren aus Blankenloch, Bruchsal, Bretten, Eggenstein, Linkenheim-Hochstetten, Ettlingen, Walzbachtal, Waldbronn und Karlsbad waren insgesamt rund 300 Wehrleute im Einsatz. Die Rettungsdienste haben rund 50 Kräfte vor Ort und die Polizei ist mit rund 20 Beamtinnen und Beamten präsent. Darüber hinaus soll noch das THW hinzugezogen werden.
| Quelle: Thomas Riedel
Löschwasser wurde aus der Walzbach entnommen
Weingartner Bürgermeister Eric Bänziger war ebenso vor Ort an der Einsatzstelle, wie Bezirksbrandmeister Jürgen Link und Kreisbrandmeister Jürgen Bordt. „Es hat sich von Vorteil gezeigt, dass das Land Baden-Württemberg auch für den Regierungsbezirk Karlsruhe eine leistungsfähige Teleskoparbeitsbühne beschafft hat. Mit diesem Spezialgerät konnten bei dem Brand große Wassermengen zum Löschen eingebracht werden“, erläuterte Bezirksbrandmeister Link.
„Wir sind froh, dass sich der Wasserstand in der Walzbach durch die Regenfälle der letzten Tage so verbessert hat, dass auch genügend Löschwasser entnommen werden konnte“, berichtet Bürgermeister Bänziger zu der Sorge um eine ausreichende Löschwasserversorgung.
Fotogalerie | Brand in Weingarten nach Blitzeinschlag
Weitere Einsätze: Dachstuhlbrand in Stutensee
Im Stutenseer Stadtteil Friedrichstal wurde zudem durch den Blitz der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses entzündet. Unter der Leitung des stellvertretenden Kommandanten Thomas Mack waren hier zwölf Feuerwehrangehörige aus Linkenheim-Hochstetten und 55 Einsatzkräfte aus Stutensee zum Löschen des Brandes vor Ort.
Da die örtliche Drehleiter vom Standort Blankenloch bereits mit einem Löschfahrzeug auf dem Weg zum Großbrand in Weingarten war, mussten in Friedrichstal die Kollegen aus Linkenheim-Hochstetten mit ihrer Drehleiter aushelfen.
Dachstuhlbrand war schnell gelöscht
Der Dachstuhlbrand konnte schnell gelöscht werden. Zwei Bewohner der Dachgeschosswohnung wurden bei Bekannten untergebracht. Insgesamt waren elf Hausbewohner vom dem Brand betroffen und wurden vom Rettungsdienst und der DRK Bereitschaft betreut.
Viele Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe waren am späten Freitagabend und frühen Samstagmorgen mit den Folgen eines Gewitters mit Sturm und Starkregen beschäftigt. Insbesondere im nördlichen und östlichen Landkreis haben die Feuerwehren umgestürzte Bäume beseitigt und vollgelaufene Keller leergepumpt, heißt es in der Pressemeldung.
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