Corona in Baden-Württemberg
Erholung in der Natur: Landwirte und Naturschützer warnen

Corona in Baden-Württemberg Erholung in der Natur: Landwirte und Naturschützer warnen

Quelle: Pixabay
dpa

Die Natur ist im Stress – mit dem dritten Corona-Lockdown drängen Erholungssuchende in Wald, Feld und Flur.

Landesbauernverband und Landesnaturschutzverband haben am Dienstag Spaziergänger, Sportler und Hundehalter gemeinsam zur Rücksichtnahme aufgerufen, um Wildtiere zu schützen und keine Schäden anzurichten.

«Es häufen sich die Beschwerden aus der Landwirtschaft, dass immer mehr Menschen beispielsweise Gras und aufwachsendes Getreide zertreten, Hundekot und sonstigen Müll zurücklassen. Vielen scheint nicht bewusst zu sein, dass es sich dabei um Lebens- und Futtermittel handelt», teilte Bauernpräsident Joachim Rukwied mit. Auf landwirtschaftlichen Nutzflächen wie Wiesen und Äckern gilt den Angaben nach von März bis November ein Betretungsverbot – sowohl für Menschen als auch für Hunde. Wer sich dem widersetzt, muss mit einer Geldbuße von bis zu 15 000 Euro rechnen.

Gerhard Bronner, Vorsitzender des Landesnaturschutzverbands, warnte vor Querfeldein-Spaziergängen. Sie könnten Wildtiere aufschrecken. Vogeleltern könnten ihre Gelege zurücklassen und Jungtiere durch dauernde Störungen in Lebensgefahr geraten. Hunde sollen den Verbandsvertretern zufolge angeleint und Wege nicht verlassen, Taschentücher, Flaschen, Dosen, Scherben und anderer Abfall in Mülleimern entsorgt oder mitgenommen werden.

Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) mahnte zu respektvollem Verhalten im Forst und nahe den 1,4 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzten Flächen im Land. Der Wald sei kein großer Freizeitpark oder bloße Kulisse für einen schönen Ausflug, sondern ein komplexes Ökosystem, sagte er. Äcker, Weiden und Wiesen seien Grundlage heimischer Lebensmittelerzeugung und Rückzugsort wildlebender Tierarten wie Feldhase oder Rebhuhn. «Eine bewirtschaftete Wiese ist kein Ort für ein sommerliches Picknick und ein Feldweg ist kein Parkplatz.»

 

Weitere Nachrichten

Erste Erfolge bei Tigermücken-Projekt in Baden-Württemberg

Die Tigermücke breitet sich aus. Die herkömmliche Bekämpfung kommt nicht mehr nach. Bei einem Pilotprojekt in Korntal-Münchingen helfen Bürger mit.

Ministerium sieht Gefahr durch Schweinepest nicht gebannt

Anfang August wurde im Norden Baden-Württembergs der erste Fall von Schweinepest seit mehr als zwei Jahren nachgewiesen. Seither blieb es ruhig. Das Ministerium gibt dennoch keine Entwarnung.

Polizei in Baden-Württemberg wird jünger und weiblicher

In Baden-Württemberg steigt die Zahl der jungen Polizistinnen und Polizisten. Was auf den ersten Blick eine erfreuliche Entwicklung ist, birgt auch Risiken.

Krankenkasse informiert: Grippe-Impfquote auf Tiefststand

Noch nie haben sich in den vergangenen zehn Jahren so wenige AOK-Versicherte gegen Grippe impfen lassen wie 2023. Vor allem ältere Menschen sollten das aber aus Sicht von Experten tun.

Viele Neueingänge: Staatsanwaltschaften versinken in Aktenbergen

Bei den Staatsanwaltschaften in Baden-Württemberg türmen sich die Akten. Es gibt zudem viele Neueingänge. Das Justizministerium hat einen Plan, um die Verfahren schneller zu bearbeiten.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 
















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.