Corona in Baden-Württemberg
Gemeindetag fordert einheitliche Öffnung des Einzelhandels

Corona in Baden-Württemberg Gemeindetag fordert einheitliche Öffnung des Einzelhandels

Quelle: Jens Büttner

Der Gemeindetag Baden-Württemberg hat trotz der derzeit steigenden Corona-Zahlen eine landesweit einheitliche Öffnung des Einzelhandels gefordert.

Die Mitgliedsstädte und -gemeinden befürchteten, dass sich Stadtmitten und Ortskerne nach der Bewältigung der Pandemie nicht mehr von den Folgen der aktuellen Einschränkungen erholen werden, teilte eine Sprecherin des Kommunalverbands am Sonntag mit.

Die Existenz von zahlreichen Einzelhandelsgeschäften sowie Gastronomie-, Veranstaltungs- und Tourismusbetrieben sei akut gefährdet. Gemeindetagspräsident Steffen Jäger habe sich deshalb mit einem eindringlichen Schreiben an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gewandt. Ein landesweit einheitlicher Betrieb des Einzelhandels solle auf Grundlage strenger Hygienekonzepte erwogen werden, so Jäger. Zumindest aber das sogenannte «Click & Meet» solle möglich bleiben.

Der Kommunalverband warnte zudem, aus den Rathäusern im Land gebe es die Rückmeldung, dass die Akzeptanz für die Beschränkungen in den letzten Wochen und Monaten deutlich abnehme und sich daraus ein wachsendes Ausweichverhalten entwickele.

Der Gemeindetag sieht in der Ausweitung der Testinfrastruktur die Möglichkeit, «ein gewisses Maß an gesellschaftlichem Leben zu ermöglichen». Wenn sich die positiven Erfahrungen in Tübingen weiter bestätigten, müsse dieser Ansatz unbedingt kurzfristig im gesamten Land ermöglicht werden, forderte Präsident Jäger mit Blick auf das Modellprojekt in Tübingen mit stadtweiten Schnelltests bei gleichzeitiger Öffnung von Handel, Außengastronomie und Kultur.

Am Montag beraten Bund und Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Ministerpräsident Kretschmann hatte zuvor bereits wieder möglicherweise härtere Auflagen angekündigt. «Damit muss man rechnen, dass Dinge zurückgenommen und verschärft werden», sagte der Regierungschef am Freitag.

 

Mehr zum Thema

Laut Studie: Viele Corona-Infizierte berichten von Langzeitfolgen

Starke Müdigkeit, rasche Erschöpfung oder Gedächtnisprobleme. Nur einige der Long-Covid-Symptome bei Betroffenen im Südwesten. Eine Studie zeigt Folgen der Virusinfektion nach zwei Jahren auf.

Streit mit Versicherung: Gericht stärkt Post-Covid-Erkrankte

Fast auf den Tag genau vor fünf Jahren brach Corona auch in Deutschland aus. Die Folgen werden nicht nur die Justiz lange beschäftigen. Die hat nun wieder ein wichtiges Urteil vorgelegt.

Abwassermonitoring in Karlsruhe zeigt aktuell Höchststand an Coronaviren

Seit Sommer 2020 wird durch das Technologiezentrum Wasser (TZW) in der Kläranlage Karlsruhe ein Monitoring auf SARS-CoV-2 durchgeführt – und noch nie waren so viele Viren nachweisbar wie aktuell, informiert die Stadt Karlsruhe in einer Pressemeldung.

Corona-Quarantäne: Land muss Verdienstausfall für Ungeimpfte zahlen

Das Land Baden-Württemberg muss zwei Ungeimpften den durch eine Corona-Quarantäne entstandenen Verdienstausfall bezahlen.

Corona-Zahlen in Karlsruhe steigen: Oberbürgermeister Mentrup mit Appell

Das Karlsruher Abwassermonitoring zeigt eine nach oben gehende Corona-Virenlast, weshalb steigende Infektionszahlen in den nächsten Wochen erwartet werden. Aus diesem Grund appelliert Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup zur Vernunft und Vorsicht.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.