Die Fächerstadt entdecken
Hauptfriedhof in Karlsruhe: Große Ruhestätte und grüne Parkanlage

Die Fächerstadt entdecken Hauptfriedhof in Karlsruhe: Große Ruhestätte und grüne Parkanlage

Quelle: Thomas Riedel

Der Hauptfriedhof in Karlsruhe ist nicht nur eine Ruhestätte, sondern auch eine riesige grüne Parkanlage, die sich über die Jahre auf eine Größe von rund 34 Hektar erstreckt hat. meinKA stellt den größten Friedhof der Fächerstadt und seine Besonderheiten vor.

Der Hauptfriedhof in Karlsruhe

Der Karlsruher Hauptfriedhof befindet sich an der Haid-und-Neu-Straße und hat eine Fläche von 34 Hektar. Ursprünglich waren es allerdings nur 15,3 Hektar – doch bis 1980 musste er stetig erweitert werden.

Erst mit der dann steigenden Zahl an Einäscherungen ist der Platzbedarf wieder zurückgegangen. Aktuell befinden sich auf dem Friedhof die Gräber von mehr als 32.000 Verstorbenen.

 

Der Campo Santo. | Quelle: Melanie Hofheinz

 

Der erste kommunale Parkfriedhof

1874 wurde der Hauptfriedhof als erster kommunaler Parkfriedhof eröffnet. Er wurde nach den Entwürfen des Karlsruher Stadtbaumeisters Josef Durm verwirklicht.

Dieser hat eine englische Gartengestaltung vorgesehen und so einen Friedhof „zum Gedenken und Lustwandeln“ geschaffen. Heute gilt der Karlsruher Hauptfriedhof als der älteste deutsche Parkfriedhof. Wer das Gelände zu Fuß erkunden möchte, sollte auf alle Fälle mehr als zwei Stunden einplanen.

 

Impressionen aus dem Karlsruher Hauptfriedhof. | Quelle: Melanie Hofheinz

 

Grüne Ruheoase mit Kinderspielplatz

Im Hauptfriedhof gibt es viele grüne Rasenflächen, künstlich ausgeschüttete Hügel und allerhand Baumgruppen, die den Friedhof zu einer schattigen Ruheoase machen, zu finden. Zudem laden einige geschwungene Wege und Alleen mit Platanen zum stundenlangen Spazieren ein.

Sogar ein Spielplatz für Kinder ist auf dem Friedhofsareal zu finden. Hierbei handelt es sich um eine besondere Spielstätte – denn nur die Hälfte der Spielgeräte funktioniert. Es sollen so zwei Welten vermittelt werden: in der heilen Welt dürfen die Kinder im Sandkasten buddeln, schaukeln, rutschen und klettern. In der Trauerwelt sind Wippe und Schaukel blockiert, die Rutsche versperrt.

 

zwei Welten auf dem Kinderspielplatz. | Quelle: Melanie Hofheinz

 

Der Campo Santo am Haupteingang 

Unübersehbar ist der imposante Campo Santo am Haupteingang des Friedhofes. Im Stile der italienischen Frührenaissance erwartet die Besucherinnen und Besucher hier ein denkmalgeschütztes Bauwerk.

Unter dem Säulengang befinden sich die Gruften und die Kapellen-Fassade wurde in Anlehnung an die kleine Kirche St. Bernadino in Perugia gestaltet.

 

Die große Friedhofskapelle im Campo Santo.| Quelle: Thomas Riedel

 

Kapelle, Trauerhalle & Krematorium

Von 1874 bis 1876 wurde die große Friedhofskapelle mit Leichenhalle, im Stil der italienischen Renaissance, erbaut. Die Kapelle bietet 120 Sitzplätze, eine große Orgel sowie verschiedene Räumlichkeiten wie eine Sakristei und ein Zimmer für Trauernde.

Das Karlsruher Krematorium gilt als eine der modernsten Anlagen in Deutschland. 1997 wurde der Grundstein für das Krematoriumgebäude gelegt. Durch die steigende Nachfrage an Feuerbestattungen, wurde das Gebäude bereits mehrfach erweitert.

 

Die kleine Trauerhalle. | Quelle: Thomas Riedel

 

Vom Krematorium zur Trauerhalle

1904 entstand bereits das erste Krematorium in Karlsruhe – heute wird das Gebäude als kleine Kapelle betitelt und dient nur noch als Trauerhalle. Von 1904 bis Anfang 1998 fanden im alten Krematorium noch Einäscherungen statt.

Das alte Krematorium wurde bis 2002 in eine Trauerhalle umgestaltet und behielt seine stilistischen Merkmale aus der Neoromanik, -gotik sowie den Jugendstilelementen bei. Das Gebäude, das an eine christliche Kapelle erinnert, steht im Fokus einer erhöhten, kreisförmigen Gesamtanlage, die von einem Urnenhain umgeben ist.

 

Innenraum der kleinen Kapelle| Quelle: Thomas Riedel

 

Grabarten und besondere Ruhestätten

Wer über den Karlsruher Hauptfriedhof geht, kann viele unterschiedliche Arten von Gräbern und Monumente entdecken. So sind beispielsweise zahlreiche Ehren- und Gedenkfelder des Ersten und Zweiten Weltkrieges oder das von Carl Egler geschaffene Denkmal für die Euthanasieopfer des Nationalsozialismus zu finden.

Zudem gibt es Landschaftsgräberfelder, einen Friedpark oder auch Trauerstätten für Erwachsene sowie Kinder. So sind moderne Bestattungsformen, wie „Mein letzter Garten“ und eine Baumbestattung möglich.

Auch Grabstätten bekannter oder für die Stadt Karlsruhe bedeutender Persönlichkeiten können auf dem Hauptfriedhof besucht werden. Im Friedhof gibt es außerdem ein muslimisches Gräberfeld sowie einen orthodox- und einen liberal-jüdischen Friedhof.

 

Hauptfriedhof Karlsruhe | Quelle: Thomas Riedel

 

Bürklin’sches Mausoleum & Roma-Grabstätten

Auf dem Karlsruher Friedhof befindet sich die ehemalige Ruhestätte der Familie Bürklin – sie im nordöstlichen Teil des Areals zu finden. Das Bürklin’sche Mausoleum wurde 1963 der Stadt Karlsruhe übergeben und ist durchaus sehenswert:

Das Bauwerk ist ein Kulturdenkmal und steht unter Denkmalschutz. Es besteht aus Granit, Sandstein und Marmor und wurde 1911 bis 1913 errichtet; seit 1985 ist es für Urnenbestattungen zugänglich.

 

Das Bürklin’sche Mausoleum auf dem Hauptfriedhof.| Quelle: Thomas Riedel

 

Grabstätten der Sinti- und Roma-Familien

Prunkvolle Grabstätten der Sinti – und Roma-Familien sind ebenfalls auf dem Hauptfriedhof in Karlsruhe zu finden.

Bunte Glaskuppeln, große Familiengräber und prächtige kleine Steingebäude dienen den Familien hier als Ruhestätten und bilden einen interessanten Kontrast zu den anderen Grabarten auf dem Friedhof.

 

Grabstätten der Sinti – und Roma-Familien in Karlsruhe. | Quelle: Melanie Hofheinz

 

Impressionen aus dem Karlsruher Hauptfriedhof

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