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Die blau-weiße meinKA-Interview-Reihe: 7 Fragen mit Roko Simic

KSC Die blau-weiße meinKA-Interview-Reihe: 7 Fragen mit Roko Simic

Interview
Quelle: aim

In unserer blau-weißen Interview-Reihe „7 Fragen mit…“ werfen wir einen Blick hinter die Kulissen des KSC. Dabei sprechen wir mit den Spielern über die aktuelle Situation und über persönliche Themen, um die Spieler etwas näher kennenzulernen. Heute im Fokus: Roko Simic.

Du bist im Sommer nach Karlsruhe gekommen, was hat dich von einem Transfer überzeugt?

Roko Simic, KSC-Stürmer: „Ich hatte einige Optionen im Sommer und Karlsruhe hat am meisten Interesse an mir gezeigt. Es ist sogar das zweite Mal, dass ich darüber nachgedacht habe, zum KSC zu wechseln. Ich schätze es sehr, wenn mir jemand Wertschätzung gibt und mir dabei helfen möchte, mein altes Level wieder zu erreichen – deshalb bin ich hierhergekommen. Ich komme aus einer sehr schwierigen Saison, in der ich lange verletzt war und zeitweise nicht einmal mit der ersten Mannschaft trainieren durfte und deshalb vor fast genau einem Jahr mein letztes Pflichtspiel absolviert hatte. Deshalb habe ich ein gutes Umfeld gesucht, indem ich mich wohlfühlen und die Mannschaft hier hat mich super aufgenommen. Ich bin auch einer der wenigen Spieler, die kein Deutsch sprechen, aber ich übe und werde immer besser.“

 

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„Der richtige Roko wird noch kommen!“

 

Wie zufrieden bist du mit dem Saisonstart und deinen bisherigen Eindrücken?

„Was den Saisonstart angeht, muss ich sagen, dass es sich für mich auch jetzt noch nach dem Start anfühlt, weil ich so lange raus war und gerade im Fußball macht das einen großen Unterschied. Ich brauche Zeit und Geduld. Viele Fans sehen nur, was in diesem Moment auf dem Platz passiert und kennen die Geschichte der Spieler nicht oder die Trainingseindrücke. Natürlich hat jeder Spieler bei einem Neuanfang Druck, aber ich bleibe da ganz bei mir und arbeite hart. Ich renne und arbeite für die Mannschaft, aber es läuft nicht immer so gut wie es sollte – aber der richtige Roko wird noch kommen!“

 

Zum Saisonstart warst du Stammspieler neben Lou Ben Farhat, jetzt wird immer häufiger rotiert und es kamen noch zwei Neuzugänge auf deiner Position – wie gehst du damit um?

 Roko Simic: „Als ich hierher kam, gab es einen Plan und manchmal geht der Plan sofort auf und manchmal nicht. Meine Aufgabe ist es, jeden Tag 100 Prozent zu geben und da zu sein, wenn die Mannschaft mich braucht. Zu Beginn der Saison war ich Stammspieler, aber ich war nicht auf dem Level, auf dem ich sein sollte, da ich, wie gesagt, ein ganzes Jahr nicht gespielt habe. Natürlich haben wir alle Druck, aber ich sehe die anderen Stürmer nicht als Druck, weil wir alle dasselbe Ziel verfolgen. Ich werde weiter hart trainieren, denn wenn du gut trainierst, hast du einfach dieses gute Gefühl, wenn du ins Spiel gehst und dann kann es nicht schlecht laufen. Was die Zukunft bringt, weiß ich nicht, aber ich will einfach nur jeden Tag besser werden.“

 

Letzte Woche gab es eine 0:4-Niederlage in Bielefeld, wie gut ist danach die Länderspielpause, um evtl. auch intensiv an gewissen Dingen zu arbeiten?

Roko Simic: „Wir hatten einen Plan gegen Bielefeld und der ist nicht aufgegangen – es war einfach nicht unser Tag. Die erste Halbzeit war noch relativ ausgeglichen, doch dann haben wir den Elfmeter kassiert. Nach den zwei schnellen Toren in der zweiten Halbzeit war es dann schwierig, bei einem 0:3 wieder zurück ins Spiel zu finden. Wir lassen uns aber von einem schlechten Tag nicht runterziehen. Es ist gut, dass wir jetzt in der Länderspielpause sind und nochmal intensiv trainieren können, um besser zu werden. Elversberg kommt nächste Woche zu uns und die wissen, dass wir zuhause mit unseren Fans im Rücken stark sind und das Spiel gewinnen wollen.“

 

Du hast bereits Champions League gespielt, bist zweifacher Österreichischer Meister und hast dort den Pokal gewonnen – was braucht es, um auf diesem Level zu bestehen?

Roko Simic: „Red Bull Salzburg ist ein super Verein für junge Spieler, der von jedem Spieler das Maximum rausholen möchte. Hier ist es ähnlich, natürlich nicht mit so jungen Spielern wie in Salzburg, aber man sieht den Willen von jedem Spieler das Maximum aus sich rauszuholen, um der Mannschaft zu helfen. Selbst wenn man nicht auf seinem Top-Leistungsniveau ist, spielt man elf gegen elf und man braucht das ganze Team, um gut zu spielen. Beim KSC ist der Teamgeist sehr gut und deshalb glaube ich auch, dass uns eine gute Zukunft bevorsteht, das habe ich einfach im Gefühl. Auf diesem Niveau braucht es auch viel mentale Stärke, denn gerade als Stürmer brauchst du jede Menge Selbstvertrauen, weil du immer unter Druck stehst. Ich bin gerade in einer Situation, wo mein Team mich als Torschützen braucht und ich brauche mein Team, um mich zu Torchancen zu bringen. Wenn du als Stürmer ein bis zwei Spiele nicht triffst, gerätst du in ein gewisses Stresslevel, weil sich jeder fragt, warum der Stürmer keine Tore schießt und in diesen Momenten kommt es darauf an, sich vom Stress nicht auffressen zu lassen. Daher bin ich auch dem Trainerteam in Karlsruhe sehr dankbar, dass sie mir Zeit geben und mit mir arbeiten, so wie es auch anderen KSC-Stürmern in den letzten Jahren erging.“

 

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„Ich wünsche mir, dass mich die Fans unterstützen, weil das sehr wichtig in einer schwierigen Phase ist.“

 

Hat dir die Tatsache, dass es vor dir schon andere KSC-Stürmer gab, die Zeit gebraucht haben, in der aktuellen Situation geholfen?

Roko Simic: „Das war einer der Hauptgründe, weshalb ich mich im Sommer für Karlsruhe entschieden habe. Im Fußball geht es immer um Statistik und wenn man sich die Statistiken von Budu Zivzivadze, Igor Matanovic, Philip Hofmann oder auch Schleusener anschaut, dann sieht man, dass alle hier viele Tore geschossen haben. Daher merken die Fans nicht zum ersten Mal, dass es Spieler gibt, die Zeit brauchen, um auf ihr Level zu kommen. Ich sehe regelmäßig negative Kommentare über mich, was normal ist, weil jeder seinen Verein liebt. Ich wünsche mir, dass mich die Fans unterstützen, weil das sehr wichtig in einer schwierigen Phase ist. Aber schwierige Momente machen dich auch zum Mann und damit auch zum Mann auf dem Platz. Natürlich war die erste Phase der Saison für mich persönlich nicht so, wie ich sie mir vorgestellt hatte, aber ich wusste, dass ich erst wieder reinkommen muss. Ich habe auch mit Igor Matanovic gesprochen, der mir gesagt hatte, dass er in der gleichen Situation wie ich war, als er die ersten zehn bis fünfzehn Spiele für den KSC absolviert hat und dann kam irgendwann der Moment, an dem der Schalter umgelegt wurde.“

 

Du hast in Kroatien, Österreich, Schweiz. Belgien, England und Deutschland gespielt. Wer war dein stärkster Gegenspieler und wer war dein bester Mitspieler?

Roko Simic: „Bei mir gab es zwei sehr harte Gegenspieler – Virgil Van Dijk in einem Testspiel gegen Liverpool, der körperlich extrem stark war, und Alessandro Bastoni in der Champions League gegen Inter Mailand. Meine zwei besten Mitspieler waren Luka Sucic, ein sehr starker Spieler bei meiner Zeit bei RB Salzburg und natürlich Marvin Wanitzek, ein einzigartiger Spieler im Training und in den Spielen sieht, dass er ein Spieler für die Bundesliga ist.“

 

Was sind deine Lieblingsspots in Karlsruhe und wie verbringst du deine Zeit abseits vom Platz?

Roko Simic: „Ich gehe gerne im Little Base einen Kaffee trinken und auch gerne mal im GuMo. Ansonsten verbringe ich viel Zeit zu Hause und spiele Padel und Schach.“

 

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