News aus Baden-Württemberg
Karlsruhe auf Spitzenplatz: Städte im Land drehen an der Steuerschraube

News aus Baden-Württemberg Karlsruhe auf Spitzenplatz: Städte im Land drehen an der Steuerschraube

Quelle: Lino Mirgeler
dpa

Für manche Hauseigentümer und Unternehmen wird es 2022 teurer. Denn Kommunen planen Steuererhöhungen. Kritik kommt vom Steuerzahlerbund.

In mehreren baden-württembergischen Kommunen kommen auf Haus- und Wohnungseigentümer oder Gewerbetreibende 2022 einer Umfrage zufolge höhere Abgaben zu. Nach Angaben des Steuerzahlerbunds planen ein Fünftel von über 100 Städten mit mindestens 20.000 Einwohner eine Erhöhung der Grundsteuer B und an die 10 Prozent wollen die Gewerbesteuer nach oben setzen. Der Chef des Bundes der Steuerzahler, Zenon Bilaniuk, sagte in Stuttgart: «In schwierigen und herausfordernden Zeiten wie diesen sind höhere Steuern definitiv der falsche Ansatz.»

Die Anhebung der Grundsteuer verteure das Wohnen und eine höhere Gewerbesteuer erschwere die wirtschaftliche Gesundung von angeschlagenen Unternehmen. In manchen Städten steht die Entscheidung über eine mögliche Erhöhung der Hebesätze noch aus.

Bewohner in 17 der insgesamt 103 angefragten Städte müssen sich laut Steuerzahlerbund auf höhere Abgaben bei der Grundsteuer B einstellen. In Schwetzingen steige der Hebesatz am deutlichsten an. Und zwar von 400 Prozent auf 460 Prozent. Dicht gefolgt von Nagold, wo der Hebesatz von 420 Prozent auf 470 Prozent erhöht werde. Schwäbisch Gmünd steigere sich von 430 Prozent auf 470 Prozent. Den höchsten Hebesatz bei der Grundsteuer im Land hätten die Bewohner weiterhin in Tübingen (660 Prozent) und Freiburg (600 Prozent) zu schultern. Am günstigsten weg komme man in Biberach an der Riß (200 Prozent) und in Ehingen (300 Prozent).

Den Spitzenplatz bei der Gewerbesteuer belegt künftig Karlsruhe. Hier werde der Hebesatz von 430 Prozent auf 450 Prozent erhöht. Somit verdränge Karlsruhe das nur wenige Kilometer entfernte Pforzheim von Platz 1 (445 Prozent). Noch extremer falle der Anstieg bei der Gewerbesteuer in Eppingen und Schwetzingen aus. Während es in Eppingen von 355 Prozent auf 385 Prozent nach oben gehe, steige er in Schwetzingen sogar von 380 Prozent auf 420 Prozent. Am niedrigsten liege der Hebesatz bei den Gewerbesteuern in Biberach (300 Prozent), Ehingen und Donaueschingen (jeweils 330 Prozent).

 

Weitere Nachrichten

235 Millionen Euro Förderung für Städtebau in Baden-Württemberg bewilligt

Der Städtebau in Baden-Württemberg wird in diesem Jahr nach Angaben der Landesregierung mit rund 235 Millionen Euro gefördert.

Erste Tarifrunde für Chemieindustrie in Karlsruhe endet ohne Ergebnis

Für mehr als 70.000 Beschäftigte der Chemie- und Pharmabranche im Südwesten soll es nach Gewerkschaftsvorstellungen mehr Geld geben. In der Krise undenkbar, meinen die Arbeitgeber.

Laut Dehoga: Lage für Betriebskantinen weiterhin herausfordernd

Die Corona-Krise schlägt auch bei den Betriebskantinen zu Buche - mit einem dicken Minus. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche hadert.

Europa-Park startet neue Achterbahn "Voltron Nevera"

In einem südlichen Adria-Ambiente dreht die neue Achterbahn des Europa-Parks ihre Runden. Im Mai gibt es dann einen weiteren Neubeginn in der Freizeitanlage.

Volocopter in Bruchsal: CSU wirft Aiwanger Blockade von Umzug nach Bayern vor

Die CSU hat dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) vorgeworfen, eine Bürgschaft für den Elektro-Helikopter-Hersteller Volocopter und damit den Umzug des Start-ups nach Bayern zu blockieren.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 
















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.