Städtisches Klinikum Karlsruhe Karlsruher Klinikum: Besuchshund „Hannes“ hilft Menschen auf der Palliativstation
Hunde sind auf dem Gelände des Städtischen Klinikums Karlsruhe eigentlich verboten – doch eine Ausnahme gibt es ab sofort: Golden Retriever „Hannes“ besucht auf der Palliativstation schwerstkranke Patienten und zaubert damit vielen ein Lächeln ins Gesicht.
Besuchshund „Hannes“ im Städtischen Klinikum
Vielen Menschen hilft der Umgang mit Tieren, denn er kann das Leben bereichern und Freude schenken. Das gilt besonders für Menschen, die eine schwierige Phase bestreiten, beispielsweise unter einer schweren Erkrankung leiden oder gar in einer palliativen Betreuung ihren letzten Lebensweg gehen.
Im Städtischen Klinikum Karlsruhe besucht daher künftig der zweijährige Golden Retriever Hannes die Patientinnen und Patienten auf der Palliativstation D21P. meinKA durfte Hannes während eines Pressetermins kennenlernen.
Erster Besuchshund auf der Palliativstation
Die Idee, einen Besuchshund auf der Palliativstation zu etablieren, entstand innerhalb des dortigen Teams. Katja Rull, die Besitzerin von Hannes, arbeitet als Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der D21P und brachte das Projekt ins Rollen.
„In meiner Familie erlebe ich, was für eine Wohltat der Umgang mit einem Hund für Menschen bedeutet“, erklärt Rull und fügte hinzu: „Das wollte ich gerne auch unseren Patientinnen und Patienten ermöglichen und habe deshalb gemeinsam mit Hannes eine Ausbildung als Besuchshunde-Team absolviert.“
„Schnupperkurs“: Erste Resonanz war positiv
Hannes kommt bislang zweimal im Monat für rund zweieinhalb Stunden auf die Palliativstation. Im Juli habe man mit einem „Schnupperkurs“ begonnen, um zu sehen, wie die Patientinnen und Patienten und auch Hannes auf das Vorhaben reagieren.
„Die Resonanz der Patientinnen und Patienten, aber auch der Angehörigen sowie der Mitarbeitenden war sehr positiv und auch Hannes hat sich offensichtlich wohlgefühlt“, so Dr. Susanne Euler, Leiterin des Palliativteams.
Hannes hilft Patientinnen und Patienten
In der kurzen Zeit sei Hannes bereits zum „Mitarbeiter des Monats“ aufgestiegen – denn sowohl die Patientinnen und Patienten, als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genießen die Anwesenheit des ruhigen Vierbeiners.
Der Besuch reicht dabei vom einfachen nur „Dasein“ von Mensch und Tier bis zum direkten Körperkontakt mit Hannes. Für Patientinnen und Patienten, die nicht aus ihrem Bett können, stellt Katja Rull ein zusätzliches Bett bereit, sodass Hannes in „Streichelnähe“ sein kann.
Aufgrund der strengen Hygienevorschriften des Klinikums, wurde genau festgelegt, wo Hannes sich aufhalten darf. Ein erhöhter Reinigungsaufwand durch den Hundebesuch im Klinikum halte sich in Grenzen, so Besitzerin Rull.
Finanzierung durch den Förderverein blut.eV.
Der Einsatz eines Besuchshundes ist möglich dank des Engagements des Fördervereins blut.eV, der 2005 zur finanziellen Unterstützung der Palliativstation des Klinikums Karlsruhe und zur Verbreitung der Palliativmedizin im Raum Karlsruhe den „Förderkreis PalliativMedizin Karlsruhe“ gegründet hat.
Der Förderverein hat unter anderem die Ausbildungskosten von Hannes übernommen und finanziert die Besuche des Hundes im Klinikum. „Durch unseren regelmäßigen Austausch mit den Verantwortlichen der Palliativstation haben wir von Hannes erfahren und waren sofort begeistert von der Idee“, betont Katharina Ottinger von blut.eV.
Wer den Verein unterstützen möchte, kann sich hier gerne informieren.
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