News
Krankenkasse registriert mehr Fälle von Endometriose

News Krankenkasse registriert mehr Fälle von Endometriose

Quelle: Annette Riedl/dpa
dpa

Tausende Frauen im Südwesten sind von der Krankheit betroffen und immer mehr bekommen sie auch diagnostiziert: Endometriose. Bekannt ist sie dennoch kaum.

Sie haben oft extreme Unterleibsschmerzen und können teilweise keine Kinder bekommen: Nach Angaben der Krankenkasse Barmer bekommen im Südwesten immer mehr Frauen die Diagnose Endometriose. Aus Abrechnungszahlen, die die Kasse hochgerechnet hat, geht hervor, dass 2022 rund 64.400 Frauen in Baden-Württemberg von der Unterleibserkrankung betroffen waren. Zehn Jahre zuvor hatte der Wert der Kasse zufolge noch bei knapp 40.000 Frauen gelegen.

Aus Sicht der Barmer könnte der Anstieg vor allem daran liegen, dass die Krankheit in den vergangenen Jahren stärker in den Fokus gerückt ist. «Das könnte das Bewusstsein der Patientinnen, Ärztinnen und Ärzte für diese Krankheit erhöht haben», sagte Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer im Südwesten.

Er geht dennoch von einer hohen Dunkelziffer aus. Die Krankheit komme den Abrechnungsdaten zufolge schon bei jungen Frauen vor, werde aber mit zunehmendem Alter öfter dokumentiert, so Plötze. «Offenbar leben viele Frauen lange mit ihren Beschwerden, bevor sie diese ärztlich abklären lassen. Es gibt Berichte von Patientinnen, bei denen es mehr als zehn Jahre gedauert habe, bis die Diagnose Endometriose gestellt wurde.»

Sehr unterschiedliche Symptome

Die Symptome der Krankheit können der Krankenkasse zufolge sehr unterschiedlich sein. Besonders häufig seien aber starke Unterleibsschmerzen, die vor oder mit der Regelblutung einsetzten, hieß es. «Wir möchten für die Erkrankung sensibilisieren und die Betroffenen ermutigen, ihre Beschwerden nicht hinzunehmen, sondern sie medizinisch abklären zu lassen», sagte Plötze.

Bei der Krankheit wächst Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, auch außerhalb der Gebärmutter. Es baut sich im Zyklusverlauf ebenfalls regelmäßig auf und ab, kann aber nicht abfließen. Je nach betroffenem Ort im Körper können diese sogenannten Endometriose-Herde durch Verwachsungen, Verklebungen und Entzündungen unterschiedliche Beschwerden verursachen.

Möglich sind unter anderem Krämpfe und starke Schmerzen während der Periode und beim Sex. Die Diagnose erfolgt manchmal erst bei einem unerfüllten Kinderwunsch und der Suche nach Ursachen dafür. Es kommt aber auch vor, dass betroffene Frauen keine Beschwerden haben.

 

Weitere Nachrichten

Feiern, aber sicher: Was man zu DAS FEST Karlsruhe wissen sollte

Viele Tausende pilgern jährlich zum Karlsruher DAS FEST: Ob Sonnenkappe oder Regencape - es gibt einiges, was beim unbeschwerten Feiern hilft. Und manches, was man lassen sollte.

Elf Japankäfer in Freiburg gefunden: So gehen die Karlsruher Experten vor

Er ist zwar nur einen Zentimeter groß - aber sehr gefräßig: Der Japankäfer macht sich über mehr als 400 Pflanzenarten her. Die Sorge vor einer Ausbreitung der invasiven Art in Deutschland ist groß.

L-Bank informiert: Nachfrage nach Förderung gestiegen

Tausende Betriebe wurden im ersten Halbjahr mit einer Milliardensumme gefördert. Die L-Bank hofft, dass sich die Investitionsbereitschaft der Unternehmen stabilisiert. Ein Risiko aber bleibt groß.

Geplante Mindestlohnerhöhung - wer profitiert davon?

13,90 Euro pro Stunde soll es mit dem neuen Mindestlohn ab 2026 geben. Wer profitiert davon in Baden-Württemberg? Das Statistische Landesamt gibt eine Schätzung ab - eine Branche sticht hervor.

Kriminalität im Land: Straftaten mit Pfefferspray nehmen zu

Atmen Menschen Pfefferspray ein, ringen sie oft um Atem und können im Extremfall sogar ersticken. Die Zahl der Straftaten mit Pfefferspray steigt seit Jahren an - auch in den vergangenen Monaten.



















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.