KSC-Mitglieder stimmen mit großer Mehrheit für Ausgliederung

KSC-Mitglieder stimmen mit großer Mehrheit für Ausgliederung

Quelle: Tim Carmele | TMC-Fotografie.de

Der Karlsruher SC hat eine richtungsweisende Entscheidung für die Zukunft getroffen und bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, am Samstag, den 29. Juni 2019, für die Ausgliederung seiner Profifußballer in eine GmbH & Co. KGaA gestimmt.

Mitgliederversammlung –  KSC stimmt  für Ausgliederung

Die Weichen für die Zukunft sind gestellt, der Karlsruher SC gliedert seine Profifußballer aus und gründet eine GmbH & Co. KGaA. Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Samstag stimmten 88,2 Prozent der Vereinsanhänger mit „Ja“. „Es war eine unglaublich wichtige Entscheidung für die Zukunft für den Verein“, erklärte Präsident Ingo Wellenreuther und verglich die Abstimmung mit dem Zusammenschluss der Stammvereine 1952. „Es ist ein Meilenstein der 125-jährigen Geschichte des KSC.“

894 Mitglieder waren der Einladung ins Wildparkstadion gefolgt. 886 gaben davon ihre Stimme ab. 13 Stimmen waren ungültig, 103 Mitglieder stimmten mit „Nein“ – 770 entschieden sich für die Ausgliederung. Insgesamt hat der Verein 8433 Mitglieder, 6836 davon waren stimmberechtigt. „Wir sind absolut nicht enttäuscht, denn es waren dann doch knapp 15 Prozent der Mitglieder. Wenn man das mit anderen Vereinen vergleicht, die diese Entscheidung gemacht haben, dann sind das vergleichbare Zahlen.“

„Wir haben auf eine Zustimmung gehofft, weil wir eine ungemeine Energie in diesen Prozess gelegt haben. Es gab eigentlich nur emotionale Argumente gegen die Ausgliederung, keine rationalen“, bekräftigte Becker nach der Versammlung.

Mit dem positiven Votum der Mitglieder beginnt für den KSC zugleich der nächste große Schritt. Nun heißt es alle Anträge zu stellen und die Ausgliederung bis August durchzuführen. Dann könnte diese rückwirkend zum Jahresanfang vollzogen werden, was dem KSC eine Steuererleichterung von 500.000 Euro bringen würde.

 

KSC-Fans | Quelle: Thomas Riedel

 

Hintergrund – darum will der KSC die Ausgliederung

Dass die KSC-Kassen nicht prall gefüllt sind, ist seit Jahren bekannt. Mit der Ausgliederung des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs – dazu gehören die Lizenzspielerabteilung, die U19 und die U17 – vom Verein, bekommen die Badener neue wirtschaftliche Möglichkeiten. Die Suche nach Geldgebern soll demnach in der angestrebten KSC Fußball GmbH & Co KGaA vereinfacht werden.

Bedenken, dass sich der Verein von einem Großinvestor abhängig macht will der Verein einen Riegel vorschieben. So soll keine Beteiligung an der neuen Gesellschaft von über 25 Prozent ohne Zustimmung der Mitglieder möglich sein. Dazu wird der Verein durch die neue Rechtsform vor einer Insolvenz geschützt.

Bei positivem Votum –  Ausgliederung rückwirkend zum 31. Dezember 2018

Für die Ausgliederung ist eine Zustimmung von 3/4 der anwesenden Mitglieder bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung notwendig. Aus steuerlichen Gründen will der KSC bei einem positiven Votum die Ausgliederung rückwirkend zum 31. Dezember 2018 vollziehen. Alle relevanten Unterlagen müssen damit bis zum 31. August 2019 bei den zuständigen Behörden eingereicht sein.

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