Spieltag 4 | Zweite Liga
Spielbericht & Stimmen zum Wildpark-Drama – KSC unterliegt HSV

Spieltag 4 | Zweite Liga Spielbericht & Stimmen zum Wildpark-Drama – KSC unterliegt HSV

Quelle: TMC-Fotografie.de | Tim Carmele
KSC

Kampf und Leidenschaft legte der Karlsruher auch gegen den Hamburger SV an den Tag- doch die Hanseaten waren, am Sonntag, den 25. August 2019, in den entscheidenden Momenten cleverer. So mussten sich die Badener dramatisch mit 2:4 geschlagen geben.

Spielbericht – KSC gegen Hamburger SV

Zum zweiten Mal in Folge musste der KSC ganz bitter Lehrgeld bezahlen in der zweiten Bundesliga. Der Aufsteiger musste sich am Sonntag im heimischen Wildparkstadion dem Hamburger SV 2:4 (0:2) geschlagen geben – auch weil er zu fahrlässig mit den eigenen Chancen umging.

 

Mit Marvin Pourié (12. Spielminute), Daniel Gordon (20.), und Philipp Hofmann (22., 32.) verzeichneten die Badener gleich vier gute Möglichkeiten, die Tore machte aber Hamburg. Nach einem Foul von Lukas Fröde an Tim Leibold im Strafraum gab es Elfmeter für die Gäste, den Lukas Hinterseer sicher verwandelte (16.). Nach 34 Minuten erhöhte dann Sonny Kittel auf 0:2 – und brachte den HSV damit auf die Siegerstraße.

 

Benjamin Uphoff (KSC 1) hechtet zu diesem versuchten Torschuss des HSV. | Quelle: TMC-Fotografie | Tim Carmele

 

Zwar warf der Karlsruher SC in der zweiten Halbzeit noch einmal alles nach vorne und setzte den HSV unter Druck – der Ball wollte aber nicht den Weg ins gegnerische Tor finden. Stattdessen legte Hamburgs Kittel das 0:3 drauf (67.) und machte damit vermeintlich den Deckel auf die Partie.Doch der KSC gab nicht auf, spielte weiter mutig nach vorne – und bekam noch seine Chance!

 

Daniel Gordon eine Viertelsstunde vor dem Ende markierte das 1:3, Philipp Hofmann traf zwei Minuten vor Ablauf der Spieluhr zum 2:3. Nun war wieder Feuer unterm Kessel, der Wildpark bebte. Doch statt dem erhofften Punkt, sicherte sich Hamburg in der Nachspielzeit mit dem vierten Treffer durch Samperio die Punkte.

 

Aufstellung Karlsruher SC: Uphoff – Thiede, Gordon (83. Djuricin), Pisot, Roßbach – Fröde (73. Stiefler), Wanitzek – Grozurek (56. Camoglu), Lorenz – Hofmann, Pourié.

 

Kopfballduell zwichen Philipp Hofmann (KSC 33) und Bakery Jatta (HSV 18). | Quelle: TMC-Fotografie | Tim Carmele

 

KSC gegen HSV – die Stimmen zum Spiel

 

Marco Thiede: Es ist noch immer der Hamburger SV, da kommt eine brutale Qualität auf einen zu. Das wussten wir auch vor dem Spiel. Ich weiß nicht, ob es ein bisschen ängstlich war, wir hätten in der ersten Halbzeit ein bisschen mutiger spielen müssen – so wie wir auch aus der Halbzeit gekommen sind. Es war Wahnsinn, wie dann auch die Fans hinter uns gestanden sind. Wenn wir da schon das Tor machen zum 1:2, dann kann das Spiel kippen. Das hat man ja auch nach dem 2:3 gesehen. Aber unterm Strich stehen wir ohne Punkte da und das ist ärgerlich. Der HSV war einfach ein bisschen cleverer und kaltschnäuziger. Aber jetzt heißt es Mund abwischen – nächste Woche geht es weiter.

 

#21 Abwehr – Marco Thiede | Quelle: Hammer Photographie

 

Lukas Fröde: Ich war der Meinung, dass ich extra weg geblieben will, weil ich ein Foul vermeiden wollte vor dem Elfmeter. Er spielt den Ball und tritt mir dann sogar noch auf den Fuß, so dass ich sogar noch umknicke. Aber ich schaue es mir noch einmal an und dann werden wir sehen. In der Halbzeit haben wir dann gesagt, dass wir ein anderes Gesicht zeigen müssen. Wir wollten mit mehr Mut spielen und Risiko.

Wir haben versucht mehr und früher Druck zu machen, Das hat sehr gut gegriffen. In den ersten fünf, sechs Minuten ist der HSV gar nicht aus der eigenen Hälfte raus gekommen. Da hätte uns ein Tor richtig gut getan. Wir haben noch einmal Herz gezeigt – aber am Ende hat es leider nicht gereicht. Schade, denn es wäre mehr drin gewesen. Aber wahrscheinlich standen wir uns wieder einmal selbst ein bisschen im Weg.

 

#4 Mittelfeld – Lukas Fröde | Quelle: Hammer Photographie

 

Philipp Hofmann: Ich glaube wir hätten uns heute einen Punkt verdient. In der zweiten Halbzeit haben wir mutiger gespielt als in der ersten. Ich weiß nicht, was da los war, ob wir zu viel Respekt vor dem Gegner hatten. Wir waren nicht richtig in den Zweikämpfen drin. Das haben wir in der zweiten Halbzeit deutlich besser gemacht. Hinten müssen wir die Schüsse besser blocken und lernen besser zu verteidigen – das was den KSC in der letzten Saison ausgemacht hat.

 

#33 Angriff – Philip Hofmann | Quelle: Hammer Photographie

 

Damian Roßbach: Mir fehlen so ein bisschen die Worte. Wir hätten uns durch die zweite Halbzeit mehr verdient. Aber man muss auch sagen, dass es der Hamburger SV war und keine Theken-Truppe. Man hat gesehen: die brauchen nur fünf, sechs Chancen um vier Tore zu machen. Da haben wir brutales Lehrgeld bezahlt. Unsere Moral hat man gesehen, wir sind eine intakte Mannschaft.

Letztendlich hat die Effektivität gesiegt. Wir fangen im Moment zu viele Gegentore, haben jetzt in vier Spielen neun Gegentore kassiert. Das ist einfach zu viel. Da müssen wir einfach kompakter stehen und aggressiver gegen den Ball spielen. Jetzt kommt es nächste Woche zum Aufsteigerduell mit Osnabrück. Da wird die Hütte brennen, voll sein. Da müssen wir Eier zeigen – und das können wir auf jeden Fall.

 

#6 Abwehr – Damian Rossbach | Quelle: Hammer Photographie

 

Nachtrag, 27. August 2019 – KSC legt Einspruch ein

Der Karlsruher SC hat heute fristgerecht Einspruch gegen die Spielwertung der Partie gegen den Hamburger SV eingelegt. Der Einspruch erfolgt im Hinblick auf die nach wie vor ungeklärte Situation um die Spielberechtigung des HSV-Spielers Bakery Jatta, wie sie sich aus den bekannten Medienberichten darstellt.

KSC-Präsidium und Geschäftsführung sahen dies aus Verantwortung für den KSC als notwendig an, um fristwahrend gemäß der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB zu handeln sowie um die Interessen des Vereins und seiner Mitglieder zu wahren.

Nachtrag, 03. September 2019 – KSC zieht Einspruch zurück

Der Karlsruher SC erkennt die Spielwertung der Partie gegen den Hamburger SV an. Das berichtet der Verein in einer Pressemeldung. Der Einspruch wurde zurückgezogen, nachdem das Bezirksamt Hamburg-Mitte am gestrigen Montag, 02. September 2019, die Richtigkeit der Angaben um Bakery Jatta bestätigt hat. Damit ist auch die Spielberechtigung gültig.

„Dem KSC ging es zu jedem Zeitpunkt ausschließlich darum, den Verein vor einem etwaigen Wettbewerbsnachteil zu schützen. Wir sind froh, dass sich die Angelegenheit jetzt für alle Beteiligten im positiven Sinne entwickelt hat und wünschen insbesondere Bakery Jatta nach dieser für ihn sehr schwierigen Zeit nur das Beste“, werden in der Pressemeldung die KSC-Verantwortlichen zitiert.

 

Kopfballduell zwichen Philipp Hofmann (KSC 33) und Bakery Jatta (HSV 18). | Quelle: TMC-Fotografie.de | Tim Carmele

 

 

Fotogalerie | Die schönsten Bilder vom Spiel

Heimspiel – KSC vs. Hamburger SV | Saison 2019/2020

 

Die KSC-Tabelle im Überblick

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