Spieltag 4 | Zweite Liga KSC empfängt HSV – Heilen endlich die Relegations-Wunden!?
Das Trauma aus 2015 sitzt noch tief bei vielen KSC-Fans. Am Sonntag, den 25. August 2019, ist die Zeit gekommen, dieses zu überwinden: Am vierten Spieltag empfangen die Badener den Hamburger SV – und wollen mit einem Sieg alte Wunden verheilen lassen.
Revanche für Relegations-Drama 2015?
Die Zeit für die Revanche ist gekommen. Vier Jahre nach dem verpassten Bundesliga-Aufstieg in der Relegation, kommt es für den KSC zum Wiedersehen mit dem Hamburger SV. Am Sonntag, den 25. August 2019, gastieren die Hanseaten im Wildparkstadion. Ein Spieler wird dann auf dem Platz stehen, der auch das Drama 2015, als den Blau-Weißen der Aufstieg in letzter Sekunde entrissen wurde, miterlebte: Daniel Gordon. Der Innenverteidiger bestätigte am Freitag im Vorfeld der Partie dann auch: „Jeder ist motiviert, das Spiel gewinnen zu wollen.“
Von Rache oder etwas ähnlichem will der 34-Jährige aber nichts wissen: „Dadurch, dass ich der einzige Spieler bin, der damals dabei war, ist das kein Thema in der Mannschaft“, erklärt er. „Ich weiß, dass der Verein, die Stadt und die Fans schon eher daran denken – aber grundsätzlich geht es darum, drei Punkte zu holen und das wollen wir.“ Ähnlich sieht es auch Cheftrainer Alois Schwartz, der im meinKA-Interview betonte: „Ich möchte die Thematik nicht befeuern. Wir freuen uns einfach auf die Herausforderung, uns mit einer solchen Mannschaft zu messen.“
So sieht es personell bei den Blau-Weißen aus
Für das Spiel gegen Hamburg kann der KSC personell weiter fast aus den Vollen schöpfen. Justin Möbius fällt aufgrund von Rückenproblemen nicht zur Verfügung. Torwart Sven Müller ist nach seiner Bandscheiben-Operation wieder zurück auf dem Platz, braucht aber noch etwas Zeit. Dagegen könnte Burak Camoglu wieder in den Kader zurückkehren. „Er hat normal trainiert und ist wieder eine Option“, bestätigte Schwartz am Freitag.
Ausverkauftes Haus – das erwarten die Badener
Die Karlsruher dürfen sich am Sonntag wieder auf lautstarke Unterstützung freuen: 14.053 Tickets wurden im Vorverkauf abgesetzt, dazu kommen noch Ehrenkarten und ähnliches, so dass gegen den HSV kein Platz frei bleiben dürfte. Die Badener hoffen mit den eigenen Fans im Rücken eine Überraschung gegen den Aufstiegskandidanten landen zu können. „Ich glaube, dass wir noch aggressiver sein können, noch mehr Laufbereitschaft zeigen können. Der HSV wird versuchen Spielkontrolle zu gewinnen und davon müssen wir den Gegner abhalten“, betonte Gordon.
Schwartz hat den HSV in dieser Saison bereits live in Nürnberg beobachtet: „Sie haben einen guten Ball gespielt, die Partie 4:0 gewonnen – und hätten auch deutlicher gewinnen können. Sie haben eine große individuelle Klasse, spielen schnell hintenraus und haben hervorragende Leute vorne. Da gilt es einfach, dem Gegner wenig Raum zu geben.“ Ob der KSC für die Partie vielleicht einen taktischen Wechsel vornehmen wird und die Hamburger so stoppen will, ließ der Coach unterdessen offen: „Wir werden uns etwas einfallen lassen, um die Stärken des Gegners einzudämmen.“