Neues vom Karlsruher SC Leon Jensen im Interview: „Ich kann mir vorstellen beim KSC zu bleiben“
Seit 2021 steht Leon Jensen beim KSC unter Vertrag. meinKA sprach mit 25-Jährigen nicht nur über diese neu entdeckte Torgefährlichkeit, sondern auch darüber, wie er seine Zukunft sieht, nachdem sein Vertrag zum aktuellen Saisonende auslaufen wird.
Leon Jensen im meinKA-Interview
Seit 2021 steht Leon Jensen beim KSC unter Vertrag, hat bislang aber lediglich 15 Zweitligaspiele absolviert. Langwierige Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück. Doch mittlerweile ist Jensen fit, gerade rechtzeitig, um den verletzten Tim Breithaupt im Mittelfeld zu ersetzen. Und dies mit Erfolg: Drei Saisontore gelangen dem 25-Jährigen in seinen ersten drei Einsätzen, was ihn enorm freute.
meinKA sprach mit Jensen aber nicht nur über diese neu entdeckte Torgefährlichkeit, sondern auch darüber, wie er seine Zukunft sieht, nachdem sein Vertrag zum Saisonende ausläuft.
Herr Jensen, fast eineinhalb Jahre verletzt und lange nicht gespielt, sind Sie zuletzt für den verletzten Kollegen Tim Breithaupt in die Mannschaft gerückt und haben gleich überzeugt. Wie kam’s?
Leon Jensen: Was ich kann, wusste ich. Das hat man auch beim KSC gewusst, als ich verpflichtet wurde. Dann haben mich die Verletzungen lange Zeit ausgebremst, aber ich bin immer dran geblieben. Die Frage war nur, ob ich es auch wieder abrufen kann.
Das war der Fall, auch wenn ich eigentlich die gesamte Hinrunde gebraucht habe, um wieder fit zu werden. Ich war zwar wieder gesund, aber zwischen gesund und fit ist nochmals ein großer Unterschied. Mittlerweile fühle ich mich fit, auch wenn es noch nicht für komplette 90 Minuten reicht.
| Quelle: aim
Es hat, zumindest in den ersten drei Spielen, die Sie gemacht haben, gereicht, um in jedem dieser Spiele ein Tor zu erzielen, obwohl Sie ja nicht unbedingt ein Torjäger sind. Wie kam es denn dazu?
Jensen: Das hat mich selbst überrascht. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich in meiner bisherigen Karriere zwar schon einmal in zwei Spielen nacheinander ein Tor erzielt, aber dreimal in Folge getroffen hatte ich noch nie. Aber wir haben als Mannschaft gut gespielt und die Bälle fielen mir mehr oder weniger vor die Füße.
Ich habe dann einfach getroffen. Das hat aber auch damit zu tun, dass ich mit viel Selbstvertrauen und Freude gespielt habe, weil ich endlich wieder Spielzeit bekam, was ja lange Zeit aufgrund meiner Verletzungen nicht möglich war.
Wie haben denn ihre Kollegen auf ihren neuen Torjäger reagiert?
Jensen: Sie haben sich mit mir gefreut und mir gratuliert. Aber es gab natürlich auch den einen oder anderen Spruch….
… welchen denn?
Jensen (lacht): Zum Beispiel die Frage, ob ich denn dem Kleindienst von Heidenheim jetzt Konkurrenz machen und ihn auf der Torjägerliste noch einholen wolle. Aber sie haben es mir sehr gegönnt.
Leon Jensen | Quelle: aim
Jetzt scheinen Sie wieder auf einem guten Weg zu sein, auch wenn es, wie Sie sagen, noch nicht für komplette 90 Minuten reicht. Wie sehen Sie sich denn selbst nach den letzten fünf Spielen, in denen die Sie von Anfang an mitwirkten?
Jensen: Zunächst kann ich sagen, dass ich ohne Hemmungen oder Angst vor Zweikämpfen in diese Spiele gegangen bin. Was mir allerdings immer noch fehlt, und das zeigt sich dann in Fehlern, die man macht, ist einfach die Spielpraxis, denn diese ist auch durch ein noch so gutes Training nicht zu ersetzen. Das braucht halt dann auch einige Zeit, bis alle Abläufe wieder so drin sind, wie man sich das wünscht. Aber ich denke, dass ich da auf einem guten Weg bin.
Apropos guter Weg. Wie sieht denn der zukünftige Weg von Leon Jensen aus? Ihr Vertrag läuft zum Saisonende aus. Können Sie sich vorstellen, auch zukünftig beim KSC zu spielen und wenn ja, gab es schon Gespräche über einen neuen Kontrakt?
Jensen: Ich kann mir vorstellen, weiter beim KSC zu bleiben. Ich fühle mich in Karlsruhe wohl und ich fühle mich auch in der Mannschaft wohl. Das habe ich auch gesagt. Es gab auch schon erste Gespräche wegen eines neuen Vertrags. Zwar ist noch nichts fix, aber ich denke, dass wir uns einigen werden.
Leon Jensen (KSC 6) im Zweikampf | Quelle: TMC-Fotografie/Tim Carmele