News aus der Fächerstadt Maßnahmen gegen Asiatische Tigermücke: Stadt Karlsruhe bittet um Mithilfe
Schon 2017 konnte eine größere Population der Asiatischen Tigermücke in Karlsruhe nachgewiesen werden. Nun werden wieder Maßnahmen gegen die Asiatische Tigermücke in Karlsruhe gestartet. Dabei bittet die Stadt die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe.
Wasseransammlungen über den Sommer vermeiden
Um eine Verbreitung der Tigermücke zu verhindern, sind Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen notwendig, teilt die Stadt Karlsruhe in einer Pressemeldung mit. Im Fokus der Bekämpfung stehen die Brutstätten der Tigermücke, wie etwa Wasseransammlungen.
Bürgerinnen und Bürger könnten hier bereits präventiv einer Ansiedlung entgegenwirken, indem sie zu Beginn des Frühjahrs ihren Garten, Balkon oder Fensterbretter auf mögliche Brutstätten überprüfen und über den Sommer Wasseransammlungen möglichst vermeiden, wird weiter mitgeteilt.
Biologische Behandlung der Brutstätten nötig
Können Brutstättennicht beseitigt werden, wie etwa Hofgullys, oder werden Wasseransammlungen im Sommer benötigt, beispielsweise zum Gießen der Pflanzen im Garten, sei eine regelmäßige biologische Behandlung der Brutstätten notwendig.
Hierzu werde auf einen Wirkstoff zurückgegriffen, der aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.) gewonnen wird und gezielt Stechmückenlarven abtötet. Der Wirkstoff tötet lediglich Mückenlarven ab, ist jedoch für andere Insektengruppen wie Bienen als auch für Haustiere, Igel, Vögel und den Menschen völlig unbedenklich, erklärt die Stadt Karlsruhe.
Bekämpfung der Tigermückenpopulation in Karlsruhe
Zur Bekämpfung der Tigermückenpopulation hat die Stadt Karlsruhe erneut die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e. V. (KABS e. V.) beauftragt. Die KABS e.V. führt die Bekämpfung 2023 in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und der Stadtverwaltung im Zeitraum von April bis Ende September durch.
Die Brutstätten sind dabei nicht leicht zu identifizieren, da die Tigermücke auch kleine wassergefüllte Hohlräume nutzt. Ziel sei es, alle vorhandenen Brutstätten zu erkennen und zu beseitigen. Potenzielle Brutstätten vollumfänglich zu erkennen, sei für ungeschulte Personen nicht ohne Weiteres leistbar, heißt es weiter.
Behandlung durch geschulte Mitarbeiter der KABS e.V.
Daher sei es wichtig, dass die Behandlung von Brutstätten im festgelegten Bekämpfungsgebiet, auch auf Privatgrundstücken, durch geschulte Mitarbeiter der KABS e.V. durchgeführt wird. „Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer, deren Liegenschaft sich in einem Verbreitungsgebiet der Tigermücke befindet, werden im Vorfeld über die bevorstehenden Bekämpfungsmaßnahmen informiert“, teilt die Stadt mit.
Für den Einsatz der KABS e.V. entstehen den Betroffenen keine Kosten. Eine Begehung vor Ort durch Mitarbeitende der KABS e.V. dauert in der Regel nicht länger als 10 bis 15 Minuten. Die Stadt Karlsruhe bittet deshalb alle Anwohnerinnen und Anwohner um Mithilfe.
Tigermücke – Verdachtsmeldungen sind hilfreich
Die im Vergleich zu heimischen Stechmücken relativ kleine Tigermücke ist tagaktiv, stechfreudig und an ihrem charakteristischen schwarz-weißen Muster sowie an einer markanten, weiß-silbrigen Linie, die vom Kopf zum Rücken verläuft, erkennbar.
Um weitere mögliche Verbreitungsgebiete der Tigermücke frühzeitig zu erkennen, sind Tigermücken-Verdachtsmeldungen aus der Bevölkerung sehr hilfreich. Vor allem Fotos der Stechmücke, gerne aus verschiedenen Perspektiven, helfen bei der Einschätzung, ob es sich um eine Asiatische Tigermücke handelt.
Für Fragen oder die Meldung einer Sichtung kannsich an die E-Mail-Adresse tigermuecke(at)kabsev.de gewendet werden.