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Menschen in Baden-Württemberg spenden 2025 bisher weniger

News Menschen in Baden-Württemberg spenden 2025 bisher weniger

Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
dpa

Vor der Adventszeit legt der Spendenrat eine Zwischenbilanz der ersten neun Monate vor. Bei den Menschen in Baden-Württemberg sitzt das Geld nicht mehr so locker. Wie ist die Entwicklung?

Die Wirtschaftskrise hat deutliche Auswirkungen auf das Spendenverhalten der Menschen in Baden-Württemberg. Von Januar bis Ende September wurden rund 373,5 Millionen Euro gespendet – 32 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (546,1 Millionen Euro). Das geht aus einer Erhebung des Deutschen Spendenrats hervor. Die Höhe einer durchschnittlichen Spende in Baden-Württemberg ging von 38 auf 36 Euro zurück.

Auch insgesamt spendeten die Menschen in Deutschland nach der Erhebung bislang weniger als im Vorjahr. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden deutschlandweit knapp 2,8 Milliarden Euro gespendet, 14 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (rund 3,2 Milliarden Euro).

Den Angaben nach stieg jedoch die Höhe der durchschnittlichen Spende auf ein Rekordniveau von 41 Euro pro Spende, das waren 3 Euro mehr als 2024. «Wer spendet, spendet bewusster und großzügiger – das ist ein starkes Signal in schwierigen Zeiten», sagte Ulrich Pohl, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Spendenrats.

Prognose: «Moderater Rückgang»

Insgesamt wird für das Gesamtjahr ein Spendenaufkommen von rund 4,7 Milliarden Euro prognostiziert. Dies sei ein moderater Rückgang, der mit den herausfordernden Rahmenbedingungen zu erklären sei, hieß es vom Spendenrat.

Während zwar in der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen 11 Prozent mehr gespendet wurde als im Vorjahreszeitraum, sank das Spendenaufkommen der Generation ab 70 Jahren um 27 Prozent. Außerdem gab es bislang weniger Spenderinnen und Spender. Von Januar bis September 2024 spendeten 13,2 Millionen Menschen – in diesem Jahr waren es bisher nur 11,8 Millionen.

Inflation, Rentendiskussion und Pflegekosten

Die Budgets vieler Haushalte seien durch die Inflation, hohe Lebenshaltungskosten, eine Verunsicherung durch anhaltende Rentendiskussionen und hohe Pflegekosten eingeschränkt. Zudem führten viele globale Krisen zu einer gewissen Erschöpfung. Dennoch zeigten die Daten, dass die Menschen wirksame Projekte unterstützen wollten, besonders im eigenen Umfeld.

Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag des Deutschen Spendenrates. Als Spende zählen demnach die von deutschen Privatpersonen getätigten Geldspenden an gemeinnützige Organisationen, Hilfs- sowie Wohltätigkeitsorganisationen und Kirchen. Dinge wie Erbschaften, Spenden an politische Parteien oder Großspenden über 2.500 Euro sind in der Bilanz nicht enthalten.

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