News aus Baden-Württemberg
Nach längerer Debatte: Bühl ist jetzt offiziell die „Zwetschgenstadt“

News aus Baden-Württemberg Nach längerer Debatte: Bühl ist jetzt offiziell die „Zwetschgenstadt“

Quelle: Uli Deck/dpa/Archiv
dpa

Bühl nennt sich schon seit einer halben Ewigkeit «Zwetschgenstadt». Doch um den Titel auch aufs Ortseingangsschild schreiben zu dürfen, bedarf es eines offiziellen Antrags. Nun kann gedruckt werden, denn nach längerer Debatte gibts eine Entscheidung.

Es gibt die «Krokusstadt» und die «Stauferstadt», die «Barockstadt», die «Wasserfallstadt» und auch die «Schäferlaufstadt». Nun gesellt sich zu den knapp 20 baden-württembergischen Städten und Gemeinden mit Zusatzbezeichnungen eine weitere hinzu: Bühl darf sich ab dem Jahreswechsel offiziell «Zwetschgenstadt» nennen. Titel wie dieser stärkten die Identität und das Zusammengehörigkeitsgefühl vor Ort, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Donnerstag in Stuttgart. «Die «Zwetschgenstadt» Bühl ist hierfür ein besonders eindrucksvolles Beispiel.»

Letztlich hatte die Bevölkerung Bühls (Kreis Rastatt) den offiziellen Zusatztitel mit einem Bürgerbegehren unter dem Motto «Ohne Quetsch fehlt ebb’s!» durchgedrückt. Denn erst im zweiten Anlauf und nach deutlichem Zuspruch der Bühler hatte der Gemeinderat für eine Vorlage von Oberbürgermeister Hubert Schnurr (parteilos) gestimmt. «Bühl ist Zwetschgenstadt – nicht nur in den Köpfen und Herzen der Bühler Bürgerinnen und Bürger, sondern auch weit darüber hinaus», sagte Schnurr am Donnerstag.

Bühl bezeichnet sich schon lange als Heimat der Zwetschge. Um 1840 wurde die Bühler Frühzwetschge Stadtangaben zufolge entdeckt. Der Frucht zu Ehren wird seit 1927 das Zwetschgenfest als Erntedankfest gefeiert. Eine Zwetschgenkönigin repräsentiert die blaue Frucht in der Region.

Der Landtag hatte Ende 2020 die Praxis bei Zusatzbezeichnungen für Kommunen gelockert. Für sie ist es seither viel leichter möglich, neben dem Gemeindenamen eine sonstige Bezeichnung zu führen. Vorher war das vor allem Kurorten, die den Zusatz «Bad» bekommen konnten, und Universitätsstädten vorbehalten. Nun darf sich auch Calw «Hermann-Hesse-Stadt» nennen, Knittlingen (Enzkreis) ist die «Fauststadt» und Neidenstein (Rhein-Neckar-Kreis) das «Burgdorf».

 

Weitere Nachrichten

Was ein Parteibuch mit einem Kirchenamt zu tun haben kann

Ob Rassismus oder sexualisierte Gewalt: Wer in der evangelischen Landeskirche in Baden eine wichtige Rolle einnehmen will, muss strengere Voraussetzungen erfüllen.

Sonne und Frost zum Wochenstart in Baden-Württemberg

Tagsüber liegen die Temperaturen nur knapp über null Grad, nachts fallen sie auf bis zu minus zehn Grad. Morgens sollten Autofahrer mehr Zeit zum Scheiben kratzen einplanen.

So verläuft die Grippesaison in Baden-Württemberg bisher

Deutlich mehr Grippefälle als voriges Jahr hat das Landesgesundheitsamt schon registriert. Menschen können sich noch wappnen.

Energiewende: Mehr Tempo beim Ausbau der Photovoltaik im Südwesten

Der Ausbau der Solarenergie im Land kommt voran. Die Leistung ist zuletzt gestiegen. Warum reicht das nicht aus?

Apothekensterben in Baden-Württemberg hält an

Kostendruck und Probleme bei der Nachfolgesuche: Die Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt seit Jahren. Nun liegen aktuelle Daten für den Südwesten vor.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 
















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.