News aus Baden-Württemberg Umfrage bescheinigt Realschulen gute Berufsvorbereitung
Der Realschule wird im Südwesten ein gutes Image nachgesagt, so zumindest das Ergebnis einer Befragung. Das freut die Politik.
Realschulen genießen bei der Vorbereitung von Jugendlichen auf das Arbeitsleben in Baden-Württemberg und Bayern einen guten Ruf. Das zeigt eine Umfrage, die der Bayerische Realschullehrerverband (brlv) am Donnerstag beim 5. Süddeutschen Realschultag in Ulm vorstellen will. In Baden-Württemberg waren 33 Prozent der Befragten der Ansicht, Realschulen böten den Schülerinnen und Schülern die besten Möglichkeiten, sich auf den beruflichen Werdegang vorzubereiten. 34 Prozent nannten laut der am Mittwoch veröffentlichten Studie Gymnasien. In Bayern sprachen sich 31 Prozent fürs Gymnasium aus, 37 Prozent für die andere Schulform.
Baden-Württembergs Kultusministerin Theresia Schopper (Grüne) sagte, das gute Abschneiden freue sie, aber überrasche sie nicht. «An den Realschulen gibt es beispielsweise mit dem Berufswahlsiegel Boris, mit dem zahlreiche Realschulen in Baden-Württemberg ausgezeichnet wurden, ein etabliertes Modell für eine gute berufliche Vorbereitung.» Die berufliche Orientierung und die Vorbereitung habe man aber an allen Schularten gestärkt. Im vergangenen Schuljahr gab es in Baden-Württemberg 405 öffentliche Realschulen mit 192 766 Schülern und 74 private Realschulen mit 16 786 Schülern.
Abgeschlagen dagegen sind zwei andere Schularten: Dass Gesamtschulen Schülerinnen und Schüler am besten auf das Berufsleben vorbereiten, gaben in Baden-Württemberg 13 Prozent an, in Bayern nur 9 Prozent der Umfrage-Teilnehmer. Haupt- und Volksschulen kamen in Bayern auf 8 Prozent und in Baden-Württemberg auf 5 Prozent.
«In beiden Bundesländern herrschen ein klares Bekenntnis zum differenzierten Schulwesen, zu Leistung, Qualität und Noten», kommentierte der brlv-Vorsitzende Jürgen Böhm die Ergebnisse. Die überwiegende Mehrheit fordere zudem verbindliche Kriterien für den Übertritt in die Realschulen.
Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Timm Kern, sagte, die Umfrage sei ein klares Plädoyer für die ausdifferenzierte Vielgliedrigkeit des Schulsystems im Land.
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