Waren ohne unnötige Verpackungen kaufen
Unverpackt in Karlsruhe – Einkaufen ohne schlechtes Gewissen

Waren ohne unnötige Verpackungen kaufen Unverpackt in Karlsruhe – Einkaufen ohne schlechtes Gewissen

Quelle: Pressebild

Dass Lebensmittel und sonstige Waren des täglichen Bedarfs verpackt sind, ist eigentlich normal und wird selten hinterfragt. Doch wie ein Unverpackt-Laden in Karlsruhe beweist, geht der Einkauf auch ohne Verpackungen. meinKA stellt den Laden vor.

Unverpackt in Karlsruhe – Das ist das Konzept

Direkt am Hauptbahnhof, nahe des Eingangs zum Zoo Karlsruhe, befindet sich ein kleiner und unscheinbarer Supermarkt, der es aber in sich hat! Denn anders als üblich gibt es hier die waren nicht im Regal und bereits vorportioniert, sondern lose oder in größeren Gefäßen. Die Kunden können dann einfach mit selbst mitgebrachten kleineren Gefäßen die Menge vom jeweiligen Produkt mitnehmen, die sie brauchen. Der Clou: Auf diese Weise fällt viel weniger Verpackungsmüll an, als wenn jedes Produkt nochmal für sich eingeschweißt werden würde.

Seit Mitte 2016 schon betreibt Antonia Wucknitz den Unverpackt-Laden in der Karlsruher Südweststadt. Den Entschluss, einen eigenen Laden dieser Art zu eröffnen kam ihr, als sie 2015 einen Artikel über die ersten Läden las, wo es unverpackte und bedarfsgerechte Waren gibt. Rund ein Jahr später, nach erfolgreichem Umbau der Räumlichkeiten, konnte sie schon ihren eigenen Supermarkt in Karlsruhe eröffnen und bis heute halten.

Seither können dort die Kunden ihren Einkauf tätigen und dabei auf überflüssiges Plastik verzichten – getreu dem Motto „Precycling statt Recycling“, also idealerweise Müll erst gar nicht entstehen zu lassen. Statt Plastikverpackungen kommen Dosen, Büchsen, Gläser, Flaschen und ähnliches einfach immer wieder zum Einsatz. Dadurch, dass nur die Menge gekauft werden kann, die benötigt wird, soll zudem die Lebensmittelverschwendung eingedämmt und ein verantwortungsbewusster Umgang mit den Rohstoffen ermöglichst werden.

 

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Verpackungsfrei einkaufen – so funktioniert es!

Das verpackungsfreie Einkaufen Bedarf ein wenig der Vorbereitung. Idealerweise werden die Gefäße, in die die Einkäufe gefüllt werden selbst mitgebracht. Doch auch für Spontan-Einkäufer ist gesorgt: Im Laden gibt es auch Papiertüten, Baumwolltaschen und Gefäße von anderen Kunden für Kunden.

Vor Ort wird zunächst das Gefäß auf eine Waage gestellt, um das Leergewicht zu ermitteln. Wobei Leergewicht relativ ist: Das Gefäß muss gar nicht mal unbedingt leer sein, denn es zählt das Tara-Gewicht! Dieses wird aufgeschrieben oder auf eine Etikette gedruckt, die auf dem Glas angebracht wird. Anschließend wird das gewünschte Produkt in das Gefäß eingefüllt. Hierfür stehen im Laden zum einen große Gefäße bereit, aus denen direkt „gezapft“ werden kann, oder auch Körbe, Trichter, Zangen und Schaufeln. Wer passgenau einkaufen will, dann auch eine tragbare Küchenwaage im Laden nutzen. An der Kasse wird dann erneut gewogen, das Tara-Gewicht abgezogen und dann die Einkäufe nach ihrem Gewicht bezahlt. Wer will, kann übrigens sein Mehl, Kaffee und Co. im Laden selbst per Hand mahlen.

 

 

Sortiment im Unverpackt Karlsruhe

Bei Unverpackt in Karlsruhe findet sich grundsätzlich eigentlich fast alles, was im Haushalt benötigt wird – aufgeteilt in ein Food- und einen Non-Food-Bereich. Doch eines haben beide Bereiche gemein: Die Produkte sind für sich soweit von Verpackungen befreit, wie es möglich ist.

 

Non-Food bei Unverpackt Karlsruhe

Nicht nur die Lebensmittel sind oft in unnötigen Plastikverpackungen verschweißt, sondern auch viele andere Produkte des täglichen Lebens! Doch auch hier kann Unverpackt Karlsruhe Abhilfe schaffen. Denn dort findet sich vieles, was im Haushalt benötigt wird – sehr vieles davon in Bio-Qualität.

  • Haushaltsreiniger
  • Waschmittel
  • Glasflaschen (Soulbottles)
  • Haushaltsware wie Bambusgeschirr, Teelichter und Co.
  • Körperpflege
  • Bücher

 

Lebensmittel bei Unverpackt Karlsruhe

Eine große Auswahl finden die Kunden vor allem im Bereich Non-Food! Es bietet sich hier an, sich vorher einen Plan der benötigten Lebensmittel zu machen und dann die passenden Gefäße für die Produkte gleich mitzubringen.

  • Mehl
  • Korn
  • Grieß, Flocken, Müsli, Cornflakes
  • Reis
  • Teigwaren
  • Backwaren
  • Nüsse und Nussmischungen
  • Trockenfrüchte
  • Zucker, Honig & Salz
  • Süßwaren aller Art
  • Backzutaten
  • Schokolade und Kekse
  • Kaffee
  • Tee
  • Gewürze
  • Oliven
  • Obst und Gemüse
  • Eier und Milchprodukte
  • Likör und Spirituosen
  • Säfte
  • Sonstiges wie Agar Agar, Kartoffelstärke und Co.

Öffnungszeiten & Anfahrt – Unverpackt

Wer den Unverpackt-Laden in Karlsruhe sollte am Besten mit dem Rad oder der Bahn anreisen – nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes. Die Parkflächen für Autos rund um das Geschäft, das sich direkt gegenüber des Karlsruher Hauptbahnhofs befindet, sind begrenzt.

Mit dem Nah- oder bei Bedarf sogar mit dem Fernverkehr anreist, findet eine Vielzahl an Verbindungen, welche den Hauptbahnhof anfahren. Als Linien im Karlsruher Schienennetz wären dabei die 2, 3, 4 sowie S1, S11, S4, S51, S52, S7 und S8 am Bahnhofsvorplatz, sowie die Linien S3, S31, S32, S71 und S81 im Karlsruher Hauptbahnhof zu nennen.

 

Öffnungszeiten – Unverpackt Karlsruhe

Montag bis Mittwoch 09:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Donnerstag und Freitag 07:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Samstag 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr

 

Unverpackt in Ettlingen

Nicht nur die Karlsruher sollten in den Genuss eines Unverpackt-Ladens kommen – aus diesem Grund entschloss sich Gründerin Antonia Wucknitz auch in Ettlingen eine Filiale zu eröffnen. Nur ein Jahr nach der Eröffnung in Karlsruhe, wurde auch der Laden in Ettlingen eingeweiht – doch zwei Jahre später ist dieses Geschäft leider schon wieder Geschichte. Seit Mitte Mai 2019 ist er geschlossen. Mit den Hintergründen geht Wucknitz ganz offen um.

So haben die Ettlinger den Laden nicht so gut angenommen, wie erhofft. Nach und nach sei schließlich das Personal reduziert worden, anschließend wurden die Öffnungszeiten angepasst und eine Mittagspause eingeführt. Alle das half allerdings nicht, um den Betrieb des Ladens rentabel gestalten zu können, was schlussendlich die Schließung zur Folge hatte.

Dieses Kapitel soll allerdings nicht das Ende eines zweiten Unverpackt-Ladens im Raum Karlsruhe sein. So sei man derzeit auf der Suche nach einem zweiten Standort in Karlsruhe, in dem unverpackte Waren angeboten werden können.




 

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