Corona in Baden-Württemberg
Verband warnt vor Folgen eines Lockdowns vor Weihnachten

Corona in Baden-Württemberg Verband warnt vor Folgen eines Lockdowns vor Weihnachten

Quelle: Oliver Berg

Der baden-württembergische Handelsverband hat vor möglichen verheerenden Folgen eines Corona-Lockdowns noch vor Weihnachten für die Geschäfte in den Städten gewarnt.

«Sollte es zu Geschäftsschließungen kommen, bangen wir im Übrigen nicht nur ums Weihnachtsgeschäft, sondern ums Überleben der ganzen Modebranche, und sogar um ganze Innenstädte», sagte Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann der dpa in Stuttgart. «Wir erwarten in diesem Fall finanziellen Ausgleich für die entfallenen Umsätze der betroffenen Unternehmen auf der Basis, wie er auch der Gastronomie gewährt worden ist.»

Wegen anhaltend hoher Infektionszahlen hatte die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina eine drastische Verschärfung der Corona-Beschränkungen bereits ab kommender Woche gefordert. In einem solchen «harten Lockdown» sollten alle Geschäfte bis auf die des täglichen Bedarfs mit Lebensmitteln, Medikamenten und anderen notwendigen Waren schließen. Auch in Baden-Württemberg dringt die grün-schwarze Regierung auf eine Stilllegung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens – allerdings erst nach den Feiertagen. Sollte die Corona-Zahlen jedoch weiter stark steigen, ist auch ein früherer Anfang nicht ausgeschlossen.

Hagmann sagte dazu: «Die Erwägungen, die Coronawelle mit drastischen Maßnahmen zu brechen, können wir grundsätzlich nachvollziehen. Daher haben wir auch vollstes Verständnis für die Hotspot-Strategie des Landes, die erst am Freitag im Land erlassen worden ist.» Diese bedeute bereits sehr drastische Eingriffe mit Konsequenzen für den eh gebeutelten Einzelhandel. «Dieser Strategie muss nun eigentlich erst Raum gegeben werden, damit sie wirken kann», verlangte Hagmann.

Es leuchte momentan nicht ein, dass bereits jetzt über weitere Einschränkungen diskutiert werde. «Der Einzelhandel hat in seinen Geschäften umfangreiche Hygienekonzepte entwickelt und nachgehalten. Das Infektionsgeschehen beim Verkaufspersonal ist nachweislich weit unterdurchschnittlich. Ansteckungen im Einzelhandel sind uns nicht bekannt.»

 

Mehr zum Thema

Corona-Quarantäne: Land muss Verdienstausfall für Ungeimpfte zahlen

Das Land Baden-Württemberg muss zwei Ungeimpften den durch eine Corona-Quarantäne entstandenen Verdienstausfall bezahlen.

Corona-Zahlen in Karlsruhe steigen: Oberbürgermeister Mentrup mit Appell

Das Karlsruher Abwassermonitoring zeigt eine nach oben gehende Corona-Virenlast, weshalb steigende Infektionszahlen in den nächsten Wochen erwartet werden. Aus diesem Grund appelliert Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup zur Vernunft und Vorsicht.

Nach Vorfall in Karlsruhe: Masken in Schulen untersagt - Ausnahme Gesundheitsschutz

Das Kultusministerium in Baden-Württemberg hat darauf hingewiesen, dass an öffentlichen Schulen zwar grundsätzlich untersagt ist, das Gesicht zu verhüllen - in Zeiten zahlreicher Atemwegserkrankungen und Covid-Infektionen der individuelle Gesundheitsschutz aber Vorrang hat.

Land gibt deutlich weniger im Kampf gegen Corona aus

Baden-Württemberg hat für die Überwindung der Coronakrise deutlich weniger ausgegeben als angenommen. Der Betrag werde wohl um die 10,3 Milliarden Euro liegen, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums am Donnerstag.

Projekt zu Long Covid bei Kindern und Jugendlichen an Universitätskinderkliniken

Im Oktober startet ein Modellprojekt der Universitätskinderkliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm, das die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long Covid verbessern soll.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.