Spieltag 14 | Zweite Liga
Keine Punkte – Schwarzer KSC-Tag im Derby beim VfB Stuttgart

Spieltag 14 | Zweite Liga Keine Punkte – Schwarzer KSC-Tag im Derby beim VfB Stuttgart

Quelle: TMC-Fotografie.de | Tim Carmele
KSC

Das mit Spannung erwartete Derby wurde zu einem gebrauchten Tag für den KSC. Beim VfB Stuttgart durften erst die eigenen Anhänger nicht ins Stadion, dann mussten sich die Badener auch noch sportlich geschlagen geben.

Spielbericht – VfB Stuttgart gegen KSC

Kampf und Leidenschaft wurden im Vorfeld des Derbys zwischen dem KSC und dem VfB Stuttgart angekündigt – über weite Strecken war es aber eher Magerkost. Für den KSC besonders bitter: Sie mussten sich mit einer 0:3 (0:0)-Niederlage im Gepäck auf die Heimreise machen.

Auf dem Platz ging es von Beginn an rund, im Fanblock der Gäste blieb es dagegen ziemlich ruhig. Der Grund: Die Polizei hat der aktiven Fanszene ein Platzverbot erteilt und direkt wieder auf die Heimreise geschickt. Viele Reihen blieben dadurch leer und der VfB gab sowohl auf, als auch neben dem Platz den Ton an. Nur Tore ließen im badisch-schwäbischen Derby – trotz zwei guter Chancen für die Stuttgarter Santiago Ascacibar und Nicolas Gonzalez – auf sich warten.

Stiefler hat KSC-Führung auf dem Fuß – VfB sticht doppelt zu

In der Halbzeitpause reagierte KSC-Cheftrainer Alois Schwartz auf den schwachen Auftritt seiner Mannschaft, brachte Marc Lorenz für Kyoung-Rok Choi. Tatsächlich hatten die Karlsruher gleich auch die Möglichkeit zur Führung: Manuel Stiefler sprang zwischen einen Pass von Marc Oliver Kempf auf Holger Badstuber – und lief allein auf das Tor zu. Sein erster Schuss ging an den Pfosten, beim Nachsetzen war dann Gregor Kobel zur Stelle (48.).

Nach einer Stunde war es dann aber passiert: Stuttgart ging durch Philipp Förster mit 1:0 in Führung. Als Orel Mangala eine Viertelstunde vor dem Ende das 2:0 nachlegte, war die Partie und damit das erste Baden-Württemberg-Derby der Saison entschieden. Die letzten Minuten der Partie durfte der KSC dann sogar noch in Überzahl agieren, Kempf sah nach einem Foul an Christoph Kobald die Rote Karte (86.). Dennoch kam der VfB sogar noch zum dritten Treffer in  der Nachspielzeit.

Aufstellung Karlsruher SC: Uphoff, Gordon, Fröde (76. Kobald), Pisot, Roßbach (76. Fink), Stiefler, Pourié, Wanitzek, Thiede, Hofmann, Choi (46. Lorenz).

 

VfB Stuttgart gegen KSC: Die Stimmen zum Spiel

#5 Abwehr – David Pisot | Quelle: Hammer Photographie

David Pisot: Unter dem Strich ist das Ergenis ein Tor zu hoch ausgefallen. Mit ein bisschen Glück geht das Spiel auch etwas anders aus, wenn Manuel Stiefler das Tor direkt nach der Pause macht. Da hat das Glück gefehlt. Dann bekommen wir das 0:1, das wir auch besser verteidigen müssen und dann wird es schwer. Im Endeffekt hat auch etwas die Überzeugung nach vorne gefehlt. Dass Stuttgart individuelle Klasse hat, ist bekannt, aber wir haben in der ersten Halbzeit gezeigt, dass wir dagegenhalten können. Nach dem Gegentor haben wir nichts mehr auf die Kette bekommen. Uns muss klar sein, dass es eine gefährliche Situation ist und nur noch zwei Punkte Vorsprung nach unten. Wir haben jetzt ein Heimspiel vor der Brust, in dem wir punkten müssen.

 

#1 Torhüter – Benjamin Uphoff | Quelle: Hammer Photographie

Benjamin Uphoff: Der VfB war heute schon die bessere Mannschaft in diesem Spiel. Ob das dritte Tor verdient war oder zu hoch, ist mir Wurst. Stuttgart war dominant, deshalb dürfen wir uns über die Niederlage nicht beschweren. In der ersten Halbzeit hatten wir zu wenig Ballbesitz und wenn, dann war er gleich wieder weg. Jetzt sind es nur noch zwei Punkte nach unten, das müssen wir im Auge behalten.

 

#6 Abwehr – Damian Rossbach | Quelle: Hammer Photographie

Damian Roßbach: Nach so einem Spiel fällt einem nicht mehr viel ein. Wir wussten, dass Stuttgart einen gepflegten Ball spielen kann. Da haben wir in der ersten Halbzeit gut dagegengehalten. Wir haben wirklich gekämpft, haben Stuttgart zu Fehlern gezwungen. Dann hast du eine riesige Torchance zum 1:0, wenn du die reinmachst, geht das Spiel vielleicht anders aus. Stattdessen kassieren wir ein unglückliches Gegentor. Wenn du erst einmal hinten liegst, ist es in Stuttgart schwer zurückzukommen. Nach dem 2:0 war das Spiel im Prinzip gegessen. Wir sind Aufsteiger, haben uns nicht auf die Fahne geschrieben, oben mitzuspielen. Die Liga ist brutal eng. Jetzt müssen wir schauen, dass wir gegen Regensburg endlich mal einen Dreier holen.

 

#22 Abwehr – Christoph Kobald | Quelle: Hammer Photographie

Christoph Kobald: Ich habe Marc Oliver Kempf vor dem Einschlag noch kurz gesehen, wie er angerauscht kommt. Zum Glück hat er mich nicht voll getroffen, denn sonst wäre ich jetzt wahrscheinlich wo anders. Zum Glück ist nichts passiert. Die Niederlage ist verdient, aber hätten wir die Chance von Stiefler getroffen, wäre es anders ausgegangen. Hätte, wäre, wenn – es wäre halt schön gewesen, aber das kann man sich nicht aussuchen. Leider haben wir es nicht geschafft, weitere gute Chancen herauszuspielen. Die Liga ist sehr hart und sehr eng. Drei Punkte wären mal wieder wichtig, aber mehr als arbeiten können wir dafür nicht.

 

#10 Mittelfeld – Marvin Wanitzek | Quelle: Hammer Photographie

Marvin Wanitzek: Natürlich ist es sehr enttäuschend am Ende, wenn du im Derby mit 0:3 verlierst. Am Ende ist es verdient, wir haben uns die Tore mehr oder weniger selbst reingekickt. Wenn man so ein Geschenk nach der Halbzeitpause bekommt, muss man einen kühlen Kopf bewahren und das Tor machen – auch wenn es vielleicht nicht verdient gewesen wäre. Wir wissen, dass in dieser Liga jeder Punkt zählt und sind jetzt mitten im Abstiegskampf dabei. Jetzt heißt es Wunden lecken, morgen das Spiel analysieren und dann volle Konzentration auf Freitag und das Heimspiel gegen Regensburg.

 

Die KSC-Tabelle im Überblick

PlVereinSpSUNTGTTDPkte
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30
40
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Anfahrt zum Stadion

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