Polizei Karlsruhe Von Polizei-Streife entdeckt: Sohn versteckt tote Mutter fünf Jahre lang
Ein 65 Jähriger hat den Leichnam seiner toten Mutter fünf Jahre lang in einer Wohnung in einem Einfamilienhaus in Bruchsal aufbewahrt, um deren Rente weiterhin zu beziehen. Darüber berichten die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidiums Karlsruhe.
Leichnam mehrere Jahre in Wohnung aufbewahrt
Wie aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und des Polizeipräsidiums Karlsruhe hervorgeht, wurde die Polizei am vergangenen Montag, den 15. Juni 2020 darüber informiert, dass „die ältere Frau von der Nachbarschaft“ seit längerem nicht mehr gesehen worden war. Aus diesem Grund fuhr am Montagabend eine Polizei-Streife zum Wohnhaus der Vermissten in einem Bruchsaler Ortsteil.
Dort traf die Polizei allerdings nur den 65-jährigen Sohn der „älteren Frau“ an. Schnell verwickelte sich der Mann den Polizisten gegenüber in Widersprüche und führte die Beamten dann zu der Leiche seiner Mutter im Schlafzimmer im ersten Obergeschoss.
Sohn bewahrte seine Mutter fünf Jahre lang auf
Den Leichnam seiner wohl 89 Jahre alt geworden Mutter soll der 65-Jährige über mehrere Jahre in der Wohnung in dem Einfamilienhaus aufbewahrt haben, so die Polizei in ihrer Mitteilung. Seinen Angaben zufolge sei seine Mutter im August 2015 verstorben. Da er kein eigenes Einkommen habe, hätte er von den Rentenzahlungen gelebt.
Nach dem Ergebnis der von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe erwirkten Obduktion ist der vom Sohn angegebene Todeszeitpunkt mit dem Zustand des Leichnams vereinbar. Allerdings konnte die Todesursache, aufgrund des lange zurückliegenden Todeseintritts, bislang nicht sicher geklärt werden. Die Ermittlungen – auch zum Verdacht des Betruges im Hinblick auf die Rentenzahlungen – dauern an, so die Polizei abschließend.