Ein deutliches Zeichen
Flammender Appell: Bilder der „Night of Light“ in Karlsruhe

Ein deutliches Zeichen Flammender Appell: Bilder der „Night of Light“ in Karlsruhe

Quelle: Thomas Riedel

Die Veranstaltungswirtschaft ist eines der größten Opfer der Corona-Krise! Um auf diese Situation aufmerksam zu machen, wurden in der Nacht vom 22. Juni auf 23. Juni 2020 die Messe- und Kongressgebäude in blutrotem Licht illuminiert – auch in Karlsruhe!

Flammender Appell: Bilder der "Night of Light" in Karlsruhe

 

Veranstaltungswirtschaft vor ungeklärter Situation

Bund und Länder haben Messen und Kongresse am gestrigen Mittwoch, den 17. Juni 2020 nicht als Großveranstaltungen eingestuft, die bis mindestens Ende Oktober 2020 nicht stattfinden dürfen. Somit gilt der Beschluss vom 6. Mai von Bund und Ländern, dass die Länder in eigener Verantwortung die Durchführung von Messen ermöglichen können, darüber informiert die Karlsruher Messe- und Kongress GmbH in einer Pressemitteilung.

Allerdings wird diese Verantwortung von den Ländern sehr unterschiedlich getragen: In Baden-Württemberg gibt es im Vergleich zu anderen Ländern mit großen Messeplätzen wie Bayern, Sachsen oder Nord-Rhein-Westfalen noch keine Aussagen der Landespolitik, wann und wie es für die Veranstaltungswirtschaft weitergehen kann. Das ist ein Problem!

 

Aktion des EVVC e.V. – auch Karlsruhe färbt sich blutrot

Das Land Baden-Württemberg hat also noch keine Regelungen für das Wieder-Anlaufen der Veranstaltungswirtschaft getroffen. Um eben auf diese immer noch ungeklärte Situation der Veranstaltungswirtschaft hinzuweisen, ruft der Europäische Verband der Veranstaltungscentren e.V. (EVVC e.V.) nun zu einer „Night of Light“ auf: In der Nacht von Montag, den 22. Juni auf Dienstag, den 23. Juni 2020 werden bundesweit über 1.500 Teilnehmer ihre Eventlocations, Spielstätten, Gebäude und Bauwerke mit rotem Licht illuminieren. Sozugsagen ein „flammender Appell und Hilferuf an die Politik zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft“.

Auch die Messe Karlsruhe wird sich an der Aktion des EVVC e.V. beteiligen und die Gebäude Messe Karlsruhe in Rheinstetten, die Schwarzwaldhalle und das Konzerthaus am Festplatz in blutrotem Licht färben. Auch das Badische Staatstheater in Karlsruhe hat angekündigt an der Aktion teilzunehmen.

Weitere bislang bekannte teilnehmende Institutionen sind:

• Turmberg
• ZKM
• AKK KIT/Kulturzentrum Altes Stadion
• Studierendenhaus
• JUBEZ
• Kulturzentrum Tollhaus
• Jazzclub Karlsruhe
• P3 Drive-In-Kulturbühne
• Kinemathek Karlsruhe
• Sandkorn-Theater
• Die Künstlerbühne
• Palazzo Halle
• Kulturzentrum Tempel
• Rock Shop
• Crystal Sound
• Ice Fuzzy
• Sokoll & Friends
• Palazzo Halle
• PINK Event Service
• Megaforce
• Charly‘s Checkpoint
• Magic Sky
• dlp motive

 

Britta Wirtz | Quelle: Messe Karlsruhe

 

Wirtz: „Veranstaltungswirtschaft leidet mehr“

„Wir unterstützen die Aktion des EVVC e.V., denn es ist Zeit, deutlich zu machen, dass die Veranstaltungswirtschaft mehr leidet als andere Branchen. Wir waren die ersten, die ihr Geschäft durch die Pandemie einstellen mussten und sind nun mit die letzten beim Wieder-Einstieg. Wenn wir nicht baldigst Planungssicherheit bekommen, wird das schwere Konsequenzen für uns und unsere Dienstleister haben“, erklärt Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe.

Die Aktion zielt darauf ab, einen Einstieg in einen Branchendialog zu ermöglichen, der die Vielfältigkeit und Systemrelevanz der deutschen Veranstaltungswirtschaft thematisiert. Die aktuellen Hilfsprogramme für die Veranstaltungswirtschaft bestehen im Wesentlichen aus Kreditprogrammen, die leider eine erneute Zahlungsunfähigkeit in Verbindung mit der Überschuldung der betroffenen Unternehmen haben werden.

 

Branche übersteht die nächsten 100 Tage nicht

Laut den Teilnehmern wird die Veranstaltungswirtschaft die nächsten 100 Tage nicht überstehen: „Die aktuellen Auflagen und Restriktionen machen die wirtschaftliche Durchführung von Veranstaltungen quasi unmöglich. Das trifft nicht nur die Veranstalter, sondern auch Spielstätten sowie Zulieferer und Dienstleister wie: Technikfirmen, Bühnen- und Messebauer, Ausstatter, Caterer, Logistiker über Künstler bis hin zu Einzelunternehmern“, heißt es.

 

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