News aus Baden-Württemberg
Warnstreiks im Handel: Bislang mehr als 10.000 Teilnehmer

News aus Baden-Württemberg Warnstreiks im Handel: Bislang mehr als 10.000 Teilnehmer

Quelle: Tom Weller
dpa

Tarifgespräche im Handel sind seit Jahren eine zähe Angelegenheit. Im Südwesten ist kein Ende in Sicht. Die Gewerkschaft setzt auf Druck von der Straße.

Im Tarifkonflikt des baden-württembergischen Einzelhandel haben sich bislang mehr als 10.000 Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligt. Dies teilte der Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger in Stuttgart mit. «Viele streiken zum ersten Mal, nicht selten sind sie kein Gewerkschaftsmitglied. Es ist eine besondere Situation: Die Menschen sehen sich nicht selten existenziell bedroht.» Gewerkschaft und auch die Arbeitgeber sind nach Krügers Worten stark daran interessiert, dass es noch im Sommer zu einem Abschluss kommt. Zugleich seien die beiden Positionen noch sehr weit voneinander entfernt.

«Wir befinden uns in den schwierigsten Tarifverhandlungen seit Jahren», teilte der Handelsverband Baden-Württemberg mit. Wie man an Insolvenzen und Betriebsaufgaben namhafter Handelsgeschäfte in den vergangenen Monaten sehen könne, sei die Lage im Einzelhandel aktuell angespannt. Trotzdem seien die Arbeitgeber an einer schnellen Einigung interessiert, die für alle Seiten fair sei. «Die Fixierung von Verdi auf die im März abgegebene Forderung haben bedauerlicherweise weder lösungsorientierte inhaltliche Gespräche noch einen Abschluss zugelassen», kritisierte der Verband.

Die nächste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 490.000 Beschäftigten im Einzelhandel steht noch nicht fest. Verdi hatte das letzte Arbeitgeberangebot als völlig unzureichend zurückgewiesen. Es sah eine Lohnerhöhung von insgesamt 7,5 Prozent in den nächsten 24 Monaten vor. Zudem wurde eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1000 Euro vorgeschlagen, wie der Handelsverband Baden-Württemberg mitteilte. Darüber hinaus boten die Arbeitgeber an, mit dem ersten von drei Erhöhungsschritten die unteren Stundenlöhne auf einen Basiswert von 13 Euro anzuheben.

Verdi fordert 15 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr. Verdi verhandelt im Südwesten seit Mitte April über mehr Geld für die Beschäftigten im hiesigen Einzel- und Versandhandel.

 

Weitere Nachrichten

ADAC-Rettungshubschrauber fliegen weniger Einsätze im Land

Wenn ein Notarzt schnell zu einem entlegenen Unfallort muss, dann hilft häufig der Rettungshubschrauber. Wegen zwei Entwicklungen müssen die Luftretter aber seltener abheben.

Hauptzollamt Karlsruhe geht gegen Mindestlohn-Verstoß vor: Bußgeld für Sicherheitsfirma

Eine Firma zahlt nicht den Mindestlohn. Bei einer Kontrolle stellen Ermittler des Zolls gravierende Verstöße fest. Nun wird ein hohes Bußgeld verhängt.

War es ein Gasunglück? Brandexperte prüft Hauseinsturz in Stutensee

Warum gab es eine Explosion vor dem Hauseinsturz in Stutensee? Ein Experte sucht in den Trümmern des Gebäudes nach Antworten.

Wohnungsbauministerin will Steueranreize für Schaffung von Wohnraum

Wohnungsbauministerin Razavi will die Schaffung von selbstgenutztem Wohnraum besser fördern. Und damit vor allem die Menschen bei der ersten eigenen Immobilie unterstützen. Was ist ihre Idee?

Unternehmen wollen mehr junge Leute für Ausbildung ködern

Viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt. Oftmals mangelt es an entsprechenden Informationen. Was soll dagegen unternommen werden?




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 
















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.