News aus Baden-Württemberg
Wissenschaftlerinnen & Wissenschaftler bedroht: Hilfe für angefeindete Forschende

News aus Baden-Württemberg Wissenschaftlerinnen & Wissenschaftler bedroht: Hilfe für angefeindete Forschende

Quelle: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild
dpa

Immer wieder werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beleidigt und bedroht. Seit einem Jahr gibt es ein spezielles Hilfsangebot. Zeit für eine erste Bilanz.

Schon im ersten Jahr ist ein Hilfsangebot für angefeindete Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ausgeweitet worden. Neben einer telefonischen Beratung jeden Tag von 7.00 bis 22.00 Uhr und einer Internetseite mit Tipps bietet das Team des sogenannten Scicomm-Supports seit Anfang des Jahres auch Workshops und Trainings für wissenschaftliche Einrichtungen und Gruppen an. Davon sei schon eine mittlere zweistellige Anzahl in Präsenz und online, auf Deutsch und Englisch durchgeführt worden, teilte Matthias Fejes, einer der Koordinatoren, mit.

Der Bundesverband Hochschulkommunikation und die Organisation Wissenschaft im Dialog haben die Initiative im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. Zahlen zu den Beratungen wollte Fejes noch keine nennen, erklärte aber: «Wir haben sehr viele Anrufe, aus denen sich regelmäßig Fälle mit längerer und aufwendiger Betreuung ergeben – Tendenz steigend.» Der Scicomm-Support samt vertraulicher, auch anonymer Beratung und Infos auf der Homepage werde sehr gut angenommen und dringend dauerhaft benötigt. «Angriffe und Anfeindungen in der Wissenschaftskommunikation werden leider nicht mehr «weggehen».»

 

Körperlicher Angriff auf Professor – Auftritte mit Sicherheitsdienst

Die Anrufe kämen aus dem gesamten wissenschaftlichen Spektrum inklusive Fächern wie Theologie, Philosophie und Wirtschaftswissenschaften, schilderte Fejes. Das war offenbar eine kleine Überraschung: «Wir sind zunächst davon ausgegangen, dass der Fokus noch viel deutlicher auf Forschungsbereichen liegt, in denen zu aktuell gesellschaftlich relevanten und/oder kontroversen Themen wie zum Beispiel Klimawandel, Forschung mit Tierversuchen, Gender- und Diversityforschung gearbeitet wird.»

Das Team berate seit Juli 2023 – also von Anfang an – unter anderem einen Professor durchgehend kommunikativ und juristisch. «Er wird seit acht Jahren von einer Person beschimpft, bedroht, verfolgt – bis hin zu einem körperlichen Angriff in der Stadt», erläuterte Fejes. «Der Professor veranstaltet regelmäßig öffentliche Veranstaltungen, die am Ende nur noch unter Anwesenheit eines Sicherheitsdienstes stattfinden konnten.» Ein anderes Beispiel sei eine Person, die zu den Bauernprotesten arbeite und dazu Interviews in reichweitenstarken Medien gegeben habe. Hierfür sei die Person massiv in sozialen Medien angegriffen worden.

Weitere Nachrichten

Gaming als Gefahr? Wie sich Jugendliche durch Computerspiele radikalisieren

Viele Kinder und Jugendliche verlieren sich in der Gamingwelt. Extremisten nutzen die Online-Plattformen immer häufiger als Rückzugsräume - und als Rekrutierungslager.

Erlebnisbad "Miramar" in Weinheim öffnet sechs Monate nach Brand wieder

Nach dem Feuer im Spaßbad «Miramar» ging monatelang nichts mehr. Zu groß waren die Schäden. Nun öffnet das Bad wieder - allerdings nicht komplett. Es gibt aber auch so einiges an Neuem zu bewundern.

Umfrage zur Lebenszufriedenheit: Karlsruhe landet nur auf dem 38. Platz

Objektiv lebt es sich im Südwesten gut. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Menschen hierzulande auch besonders glücklich sind, wie eine neue Studie zeigt.

Sonne und UV-Strahlung: Hohe Sonnenbrandgefahr in Baden-Württemberg

Pack' nicht nur die Badehose ein, sondern auch Sonnenschutz! In Baden-Württemberg wird viel Sonne erwartet und ein hoher sogenannter UV-Index. Haut und Augen müssen behütet werden.

Supercup der Frauen im Wildpark: FC Bayern und VfL Wolfsburg spielen in Karlsruhe

Der Supercup im Frauen-Fußball zwischen Double-Gewinner FC Bayern München und Vizemeister VfL Wolfsburg steigt am 30. August in Karlsruhe. Die Partie beginnt um 14:00 Uhr und wird im ZDF sowie bei MagentaSport live übertragen, teilte der DFB mit.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 
















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.