News aus Baden-Württemberg
Wohlfahrtsverbände fordern Sozialgipfel in Baden-Württemberg

News aus Baden-Württemberg Wohlfahrtsverbände fordern Sozialgipfel in Baden-Württemberg

Quelle: Bernd Weißbrod
dpa

Wohlfahrtsverbände haben von der grün-schwarzen Landesregierung die sofortige Einberufung eines Sozialgipfels gefordert.

Die Liga der freien Wohlfahrtspflege sprach sich für eine umfassende Landesstrategie zur Senkung des Armutsrisikos aus. Das Risiko, in Not zu geraten, betreffe immer mehr auch mittlere Einkommensschichten. Das werde eine gewaltige Herausforderung für den Staat, sagte der Geschäftsführende Vorstand der Liga der freien Wohlfahrtspflege, John Litau, am Donnerstag in Stuttgart. Der Liga gehören AWO, Caritas, der Paritätische, das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie und die Israelitischen Religionsgemeinschaften an.

Die Armutslagen spitzten sich zu, sagte Litau und verwies auf steigende Kosten für Energie und Lebensmittel sowie auf eine hohe Inflationsrate. Roland Saurer vom Vorstand der Landesarmutskonferenz forderte einen Landesfonds für soziale Krisen und Notfälle von mindestens 500 Millionen Euro. Mit dem Geld sollten unter anderem soziale Härten infolge des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie abgefedert werden.

Litkau und andere Vertreter von Sozialverbänden forderten die Einführung einer Abwrackprämie für alte Kühlschränke. Mit Hilfe neuer Geräte könne Energie eingespart werden. So eine Prämie gibt es schon in mehreren Südwest-Kommunen.

Die 147 baden-württembergischen Tafeln erlebten einen noch nie erlebten Ansturm auf die kostenlose Lebensmittelabgabe, wie Vorstandsmitglied Udo Engelhardt mitteilte. Inzwischen suchten mehr als 200.000 armutsbetroffene Menschen Unterstützung bei den Ehrenamtsorganisationen. «Die Last kann nicht auf Tafeln und die Ehrenamtlichen abgeladen werden.»

Die Tafeln hatten vor geraumer Zeit einen Hilferuf an die Politik gesendet. Nach einem ersten Gespräch mit dem Sozialministerium zeigte sich Engelhardt nicht allzu optimistisch, dass die Organisation auf Hilfe hoffen kann. «Die Politik ist auch überfordert. Für Lob können wir uns nicht viel kaufen.»

 

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