News aus Baden-Württemberg
Zahl der Reizgas-Attacken in Schulen gestiegen

News aus Baden-Württemberg Zahl der Reizgas-Attacken in Schulen gestiegen

Quelle: Bernd Weißbrod/dpa
dpa

Nicht selten sind Pfefferspray-Attacken in Schulen nur als schlechter Scherz gedacht. Die Folgen sind allerdings gravierend: Großeinsätze von Rettungskräften, Verletzte, Evakuierungen.

Die Zahl der registrierten Angriffe mit Reizgas und Pfefferspray in Schulen ist im vergangenen Jahr gestiegen. Nach Angaben des baden-württembergischen Innenministeriums wurden an öffentlichen und privaten Schulen 58 Fälle bekannt, im Jahr zuvor waren es 51. Etwa zwei Drittel dieser Fälle werden von den Ermittlern als Körperverletzung gewertet, die meisten davon gelten als gefährlicher oder schwerer Fall, wie aus der Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion hervorgeht. Ein Dutzend Fälle untersucht die Polizei wegen des Verdachts der Sachbeschädigung.

Die Zahl der Vorfälle ist wahrscheinlich noch höher, denn Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst sind nicht aufgeführt und es wird nicht jeder Fall gemeldet.

Laut Drucksache gerieten 69 Menschen nach den Vorfällen mit Reizgas und anderen Mitteln unter Tatverdacht, darunter 45 Jugendliche und 20 Kinder. Doppelt so lang ist die Liste der Menschen, die dabei verletzt wurden: Laut Kriminalstatistik erlitten 110 Opfer leichte Verletzungen, das sind 28 weniger als im Vorjahr.

Die meist kleinen Spraydosen werden in Online-Shops, Outdoor- und Campinggeschäften, Drogerien oder Apotheken ebenso legal verkauft wie in Baumärkten. Bedingung: Die Sprays müssen als Tierabwehrspray gekennzeichnet sein. Dann können sie auch grundsätzlich von Kindern und Jugendlichen gekauft werden. Mit dieser Aufschrift fällt das Pfefferspray nicht unter das Waffengesetz.

 

Weitere Nachrichten

Laut LKA-Chef: Mehr gefährliche Täter – und sie werden jünger

In Mannheim ersticht ein Islamist einen Polizisten, ein Deutscher rast absichtlich in eine Menschenmenge. Die Polizei warnt: Es gibt mehr potenzielle Täter, deren Absichten kaum zu erkennen sind.

Maimarkt startet am Wochenende: Sicherheitsvorkehrungen verschärft

Die Regionalmesse in Mannheim gehört laut Veranstalter zur größten ihrer Art bundesweit. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden nach den tödlichen Angriffen mit Autos auf Menschenmengen verschärft.

Bilanz zur Rheintalbahnsperrung - genug Busse, zu volle Regionalzüge

Sanierungen und Bauarbeiten schränken den Zugverkehr auf der Rheintalbahn seit Karfreitag ein. Busse fahren als Ersatz. Klappt das gut?

U-Boot U17 ab Ende Mai im Technik Museum Sinsheim zugänglich

Die Reise des Marine-U-Bootes von Kiel über Speyer nach Sinsheim verfolgten Tausende Menschen an der Strecke. Nach monatelangen Arbeiten können Besucher den Koloss bald betreten.

Peta setzt Belohnung für Hinweise zu Tierquälerei aus

Tote Waschbären und ausgesetzte Igel: In zwei Fällen aus Freiburg und Freudenstadt hofft Peta auf Hinweise. Wer bei der Aufklärung hilft, soll nun eine Belohnung bekommen.






















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.