News aus Baden-Württemberg
Zustimmung zu Gesundheits-Apps auf Kassenkosten

News aus Baden-Württemberg Zustimmung zu Gesundheits-Apps auf Kassenkosten

Quelle: Michael Kappeler
dpa

Die ersten beiden Medizinapps auf Rezept sind auf dem Markt. Die Kassen übernehmen zunächst die Kosten. Ärzte sehen aber weiterhin das direkte Gespräch mit dem Patienten im Mittelpunkt.

Als zusätzliches Angebot für Patienten gehen jetzt schrittweise Gesundheits-Apps auf Kassenkosten an den Start. Die neuen digitalen Hilfsmittel finden die Zustimmung der baden-württembergischen Ärzteschaft. Man sehe die Möglichkeit, nun auch digitale Anwendungen in die medizinische Versorgung zu integrieren, durchaus positiv und vorsichtig optimistisch, sagte eine Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung in Stuttgart. «Natürlich muss das Gespräch und die Kontrolle durch den Arzt oberstes Prinzip bleiben, kein Patient darf mit einer solchen App allein gelassen werden.»

So sollte zum Beispiel für die Mediziner immer die Möglichkeit bestehen, Daten auch auszulesen und in der Praxis für Diagnose und Therapie nutzen zu können. Und diese Leistung auch abrechnen zu können. Die ersten beiden Anwendungen wurden vor wenigen Tagen in einem Verzeichnis erstattungsfähiger Angebote aufgeführt. Es handelt sich um eine App für eine Tinnitus-Therapie und eine Anwendung, die Patienten mit Angststörungen unterstützen soll. Ist eine App in dem Verzeichnis gelistet, übernehmen die gesetzlichen Kassen ein Jahr lang vorläufig die Kosten – Ärzte können die Apps dann auch verschreiben.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Fitness-Apps unterstützen die Gesundheits-Apps ganz konkret bei ernährungsrelevanten Krankheiten, Schmerztherapien oder psychischen Erkrankungen, wie die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) mitteilte. Ein Sprecher der AOK Baden-Württemberg sagte, für Patienten sei aber entscheidend, dass digitale Anwendungen zur Behandlung oder Linderung einer Erkrankung, die von den Kassen erstattet werden, einen echten medizinischen Nutzen böten. «Nur wenn digitale Produkte einen echten Mehrwert haben, ist es auch gerechtfertigt, dass diese von der Solidargemeinschaft bezahlt werden.»

Begrüßt werden die neuen digitalen Helfer vom Sozialministerium. Ein Sprecher sagte, jeder solle am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt das passende Angebot für seine individuelle Situation vorfinden. «Dabei ist auch unser Ziel, personenbezogener Daten zu schützen.»

 

Weitere Nachrichten

Das sind die Topverdiener der Dax-Unternehmen in Ba-Wü

Fast 19 Millionen Euro für den SAP-Chef. Wie weit liegt er mit dieser Vergütung vor den anderen Dax-Vorstandsvorsitzenden aus dem Südwesten? Ein Ranking.

Mit diesen Neuheiten starten die Freizeitparks im Land in die Saison

Die Achterbahn-Saison steht bald an. Im Europa-Park wird schon ein klein Pre-Opening gefeiert. Womit wollen die Freizeitparks in diesem Jahr locken?

Kommunen reicht das Geld aus dem Finanzpaket nicht

Das schuldenfinanzierte Investitionspaket für Deutschland ist enorm. Aber nicht alle sind zufrieden.

Opfer nach tödlichem Zugunglück identifiziert

Drei Tote, mehrere Verletzte und zwei ausgebrannte Fahrzeuge: Nach dem Stadtbahnunglück nahe Karlsruhe haben die Ermittler abschließend geklärt, wer die Opfer sind. Viele Fragen sind aber noch offen.

Europa-Park will Achterbahn Euro-Mir ersetzen

In Deutschlands größtem Freizeitpark fährt die Achterbahn Euro-Mir seit 1997. Über einen Neubau wird schon länger spekuliert. Rasche Änderungen wird es aber nicht geben, signalisiert Parkchef Mack.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 




Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.