Corona in Baden-Württemberg
17 Millionen Euro mehr für Kreise zur Kontaktnachverfolgung

Corona in Baden-Württemberg 17 Millionen Euro mehr für Kreise zur Kontaktnachverfolgung

Quelle: Christophe Gateau

In Baden-Württemberg erhalten die Stadt- und Landkreise 17,32 Millionen Euro zusätzlich für den Einsatz externer Kräfte bei der Corona-Kontaktnachverfolgung.

Wie aus einer Kabinettsvorlage von Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) für die Sitzung des grün-schwarzen Ministerrats am Dienstag hervorgeht, sollen die Kreise mit dem Geld mehr Personal rekrutieren. Die «Heilbronner Stimme» hatte zuerst berichtet.

Wie es in der Kabinettsvorlage weiter heißt, befinden sich die Infektionszahlen nach wie vor – wenn auch derzeit sinkend – auf einem hohen Niveau und das Ausbruchsgeschehen sei weiterhin diffuser als noch im Frühjahr des vergangenen Jahres. Gleichzeitig bestehe die Besorgnis einer weitläufigen Ausbreitung der hoch ansteckenden Corona-Mutationen B.1.1.7 und B.1.351.

Die Virusvarianten, die sich auch im Land zunehmend ausbreiteten, bedeuteten einen deutlich erhöhten Arbeitsaufwand. Neben der eigentlichen Nachverfolgung von Kontaktpersonen müssten zusätzlich auch deren Haushaltsangehörige der ersten Kategorie ermittelt und in häusliche Isolation geschickt werden. Mit den anstehenden Lockerungen des bestehenden Lockdowns sei mit einem Anstieg des Infektionsgeschehens zu rechnen. Der Personalbedarf werde daher bis auf Weiteres unverändert hoch bleiben.

Das Land unterstütze die Finanzierung externer Aushilfskräfte in den regionalen Gesundheitsämtern bislang mit rund acht Millionen Euro – befristet bis zum 30. April 2021.

Aktuell sind in Baden-Württemberg laut Zeitung 555 Teams zur Kontaktnachverfolgung mit mehr als 2700 Personen im Einsatz. Haben die Gesundheitsämter nicht genügend Personal, können sie extern Hilfe beantragen. Dies geschieht unter anderem durch Abordnungen des Landes oder durch die befristete Beschäftigung externer Kräfte. Auch die Bundeswehr verstärkt die Gesundheitsämter vor Ort – hier müssen die Kreise für die Unterbringungs- und Sachkosten aufkommen.

 

Mehr zum Thema

AOK: Jeder dritte Beschäftigte ist wegen Covid ausgefallen

Millionen Menschen sind allein in Baden-Württemberg während der Pandemie erkrankt, viele Tausend gestorben. Das Coronavirus hat seine tiefen Spuren gezogen durch Familien, Schulen und durch die Wirtschaft. Denn Hunderttausende mussten krank zuhause bleiben.

Ministerium: Zwei Millionen Euro für Long-Covid-Forschung

Das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg will zwei Millionen Euro in die Long-Covid-Forschung stecken. Die Unikliniken Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm werden dabei zusammenarbeiten, wie das Ministerium am Mittwoch mitteilte.

Masken- und Kittelvernichtung: Rund 2 Millionen Euro Schaden

Durch die Vernichtung von OP-Masken, FFP2-Masken und Schutzkitteln mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum ist dem Land ein Schaden von rund 2,1 Millionen Euro entstanden.

Zu wenig Personal: L-Bank zahlt über 88 Millionen für Personaldienstleister

Die Bearbeitung von Hilfsanträgen und Unterstützungsleistungen rund um die Corona-Pandemie beschäftigt die L-Bank in Baden-Württemberg immer noch. Dafür reiche das eigene Personal nicht aus.

Nach fast drei Jahren: Ende der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen

Nach fast drei Jahren Maskenpflicht muss von diesem Dienstag (31. Januar) an kein Mund-Nase-Schutz mehr in Bussen und Bahnen getragen werden, auch für das Personal in Arztpraxen fällt von diesem Dienstag (31. Januar) an die vorgeschriebene Pflicht weg.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.