KSC vor Insolvenz „Bündnis KSC“: Ingo Wellenreuther offen für „faire Gespräche“
Das „Bündnis KSC“ will den von der Insolvenz bedrohten KSC mit sechs Millionen Euro unterstützen – fordert dafür aber den Rücktritt von Präsident Ingo Wellenreuther. Doch ohne „faire Gespräche“ wird der 60-Jährige dieser Forderung nicht nachkommen.
„Bündnis KSC“ vs. KSC-Präsident Ingo Wellenreuther
Die Investorengruppe „Bündnis KSC“ stellt dem von der Insolvenz bedrohten Karlsruher SC eine Summe von sechs Millionen Euro in Aussicht – allerdings soll KSC-Präsident Ingo Wellenreuther dafür sein Amt niederlegen. Eine Geschichte, die so eigentlich nur im Film vorkommt – oder eben in Karlsruhe…
Nachdem sich Ingo Wellenreuther bereits am Freitag, den 08. Mai 2020, in einer Stellungnahme über seinen Anwalt zur Situation geäußert und einen Rücktritt unter den geforderten Bedingungen als „Widerspruch seines Amtsverständnis“ erklärt hatte, nimmt Wellenreuthers Anwalt Georg Streit in einem Schreiben an das „Bündnis KSC“ Stellung auf Schreiben des „Bündnis KSC“ vom 05., 07. und 08. Mai 2020 und fordert „faire Gespräche“.
„Vorgehen ist in dieser Form nicht hilfreich für den KSC“
Wie dem Schreiben zu entnehmen ist, hat das „Bündnis KSC“ mehrere Ultimaten für den Rücktritt des KSC-Präsidenten gestellt. Das letzte lief am Sonntag, den 10. Mai 2020, um 12:00 Uhr aus. Zu diesem Zeitpunkt ist Wellenreuther der Forderung nicht nachgekommen. „Ihr Vorgehen ist in dieser Form nicht hilfreich für den KSC“, erklären die Wellenreuther-Anwälte und fordern eine direkte Kommunikation und „nicht den Weg über Dritte und den Medien“.
Wellenreuther will Sicherheit vor möglichem Rücktritt
Weiterhin sei das Wohl des Vereins die oberste Priorität von Ingo Wellenreuther in seiner Funktion als Präsident des KSC. Daher wolle sich der 60-Jährige „fairen Gesprächen nicht verschließen“, wenn diese vor dem Hintergrund der Pandemie in Aussicht stellen, dem KSC in der aktuell schwierigen Situation zu helfen. Allerdings fordert die Wellenreuther-Seite hierfür die folgenden vier Punkte:
1. Vollständige Benennung aller vertretenen Mitglieder des „Bündnisses KSC“.
2. Vorlage des – gemäß des Schreibens vom 05. Mai 2020 – vorliegenden „Letters of Intent“ über einen Gesamtbetrag von sechs Millionen Euro.
3. Einzahlung der vorgenannten Mittel auf ein Treuhandkonto, so dass diese dem KSC umgehend zufließen können, sobald eine Einigung gefunden ist und sicher an die wirtschaftlich Berechtigten zurückfließen können, sollte keine Einigung gefunden werden.
4. Vorlage des Konzeptes des „Bündnisses KSC“ für den KSC.