2020 - ein besonderes Jahr für die Bäder Corona-Jahr: Karlsruher Bäder ziehen Bilanz & geben Ausblick
Mit zehn Hallen- & Freibädern zählen die Karlsruher Bäder jährlich über eine Million Besucher. Allerdings wurde 2020 das Schwimmvergnügen aufgrund der Corona-Pandemie leider gebremst. Dennoch wird auf ein „ganz ordentliches Ergebnis“ zurückgeblickt.
Ein besonderes Jahr für die Karlsruher Bäder
Die Karlsruher Hallen- und Freibäder ziehen alljährlich zahlreiche Gäste an und konnten in den vergangenen Jahren ein kontinuierliches Wachstum verbuchen. Doch 2020 war auch für die Karlsruher Bäder ein „besonderes Jahr“: Während man im Februar 2020 noch die Freibad-Saison im Sonnenbad eröffnete, mussten die Bäder bereits im März wieder schließen.
Grund waren die steigenden Corona-Infektionen und die folgende Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg, welche eine mehrmonatige Schließung der Bäder beinhaltete.
Pause genutzt: Sanierungen & neue Attraktionen
Diese „Ruhe-Phase“ nutzte Bäderchef Oliver Sternagel allerdings umgehend und startete eine umfangreiche Sanierungsoffensive. Eine Vielzahl an Instandhaltungsarbeiten wurden vorgezogen, die Anlagen modernisiert und in Attraktionen investiert.
So sind beispielsweise im Europabad Karlsruhe eine neue Stehrutsche zu finden und frische Wandbemalungen dazugekommen. In der Therme Vierortbad warten außerdem bald ein neuer Ruheraum, eine Großraumsauna sowie drei Außenbecken.
Umfangreiches Hygienekonzept für Wiedereröffnung
Im Juni 2020 durften die Karlsruher Bäder, unter strikten Corona-Auflagen und einem umfangreichen Hygienekonzept, wieder öffnen. An einen Regelbetrieb konnte allerdings nicht gedacht werden. So wurde unter anderem mit einer digitalen Besucherampel die Anzahl der Badegäste koordiniert.
Nachdem im November der zweite Lockdown gefolgt war, konnte im Fächerbad immerhin noch das Schwimmangebot für den Schul- und Leistungssport erhalten bleiben.
Trotz Schließungen: 785.000 Badegäste im Corona-Jahr
Aufgrund der mehrmonatigen Schließungen, sind die Besucherzahlen allerdings natürlich hinter den Vorjahreswerten geblieben, teilt Bäderchef Oliver Sternagel im Rahmen der Vorstellung der Jahresbilanz 2020 mit. Waren es im Jahr 2019 noch 1,64 Millionen Gäste in den Karlsruher Bädern, so wurden im Jahr 2020 nur noch 785.000 Badegäste gezählt. „Mit Hinblick auf Corona, ist das Ergebnis doch ganz ordentlich“, so Sternagel.
Denn während in anderen Städten die Bäder das gesamte Jahr geschlossen blieben, ging Karlsruhe als Paradebeispiel voran und machte die Öffnung der Bäder, unter Einhaltung der Corona-Regeln und eines Hygienekonzeptes, möglich. Daher ist beispielsweise der Besucherrückgang in den Freibädern mit -38,59 Prozent verhältnismäßig niedrig. Von 2009 bis 2019 zählten die Karlsruher Bäder durchschnittlich übrigens 1,59 Millionen Gäste jährlich.
Offensichtlicher werden die Corona-Folgen allerdings beim Gesamtumsatz: Verzeichnete das Europabad Karlsruhe 2019 noch 6,17 Millionen Euro, sind es 2020 nur noch 2,96 Millionen Euro.
Ausblick auf 2021: „Wollten im April Freibäder öffnen“
Seit November 2020 sind die Karlsruher Bäder wieder im Lockdown – wie die Öffnungs-Perspektive für die Bäder für 2021 ist, lässt sich auch Mitte März noch nicht sagen. „Eigentlich wollten wir im April die Freibäder eröffnen. Allerdings sprechen nun die wieder steigenden Inzidenzwerte gegen eine baldige Öffnung“, so Oliver Sternagel.
Auch wenn es derzeit noch nicht abzuschätzen ist, wann die Karlsruher Schwimmbäder wieder ihre Becken für die Besucher öffnen dürfen, so wären aktuell alle Vorbereitungen hierfür geschaffen: „Wir sind alle auf Standby und können innerhalb kurzer Zeit öffnen – wenn wir dürfen“, erklärt der Bäderchef.
In den Pfingstferien wollen die Karlsruher Bäder allerdings zumindest wieder Schwimmkurse anbieten, damit es „keine Generation der Nichtschwimmer“ gebe.
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