Corona in Baden-Württemberg
Corona-Krise: Auszahlung von Novemberhilfen kann starten

Corona in Baden-Württemberg Corona-Krise: Auszahlung von Novemberhilfen kann starten

Quelle: Jens Wolf

Vielen Firmen steht das Wasser in der Krise bis zum Hals. Dass die versprochenen Novemberhilfen im Januar immer noch nicht da waren, sorgte daher für harsche Kritik. Doch nun soll sich etwas tun.

Nach Verzögerungen kann die Auszahlung der regulären Novemberhilfen für Firmen in der Corona-Krise nun starten. Die technischen Voraussetzungen dafür stehen, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Damit könnten die Auszahlungen der Novemberhilfe durch die Länder ab sofort starten und umgesetzt werden.

Zuvor hatte es Verzögerungen gegeben, Grund war die Software für die Antragsseite. Seit Ende November fließen bereits Abschlagszahlungen, das ist ein Vorschuss auf spätere Zahlungen. Bislang wurden laut Ministerium mehr als 1,3 Milliarden Euro an Abschlagszahlungen geleistet.

Die Novemberhilfe richtet sich an Unternehmen und Selbstständige, die von Schließungen besonders stark betroffen waren. Im Grundsatz werden Zuschüsse von bis zu 75 Prozent des Umsatzes bezogen auf den Vorjahresmonat gewährt. Bei den Hilfen stellt der Bund die Mittel zur Verfügung. Die Bundesländer sind für Antragsbearbeitung, Prüfung und Auszahlung zuständig, dies gilt ebenso für die Dezemberhilfen. Im Südwesten wird das Geld von der L-Bank ausgezahlt. Der Bund hatte die Programmierung der zentralen Website für die Antragstellung übernommen.

Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) hatte mit großem Unverständnis auf die neuerliche Verzögerung beim Auszahlungsstart reagiert. Diese Warterei sei gerade mit Blick auf Betriebe, die wirtschaftlich massiv vom Corona-Lockdown betroffen seien, «kaum noch hinnehmbar – schließlich geht es hier mit Datum Mitte Januar um die Gelder von November», sagte BWIHK-Präsident Wolfgang Grenke.

Grenke betonte, etliche Betriebe benötigten die versprochenen Gelder unverzüglich, um sich weiter am Markt halten zu können. «Vielen Unternehmen, besonders aus dem Mittelstand, geht bald der letzte Rest noch vorhandener wirtschaftlicher Substanz aus. Dies wäre für den Standort Baden-Württemberg dramatisch.»

Die technische Umsetzung für die Hilfsprogramme sei sicher anspruchsvoll. «Aber angesichts der teils dramatischen Umsatzverluste in zahlreichen Branchen muss doch nach Wochen der Rückschläge wenigstens die Bereitstellung der notwendigen Voraussetzungen endlich möglich sein.»

 

Mehr zum Thema

Laut Studie: Viele Corona-Infizierte berichten von Langzeitfolgen

Starke Müdigkeit, rasche Erschöpfung oder Gedächtnisprobleme. Nur einige der Long-Covid-Symptome bei Betroffenen im Südwesten. Eine Studie zeigt Folgen der Virusinfektion nach zwei Jahren auf.

Streit mit Versicherung: Gericht stärkt Post-Covid-Erkrankte

Fast auf den Tag genau vor fünf Jahren brach Corona auch in Deutschland aus. Die Folgen werden nicht nur die Justiz lange beschäftigen. Die hat nun wieder ein wichtiges Urteil vorgelegt.

Abwassermonitoring in Karlsruhe zeigt aktuell Höchststand an Coronaviren

Seit Sommer 2020 wird durch das Technologiezentrum Wasser (TZW) in der Kläranlage Karlsruhe ein Monitoring auf SARS-CoV-2 durchgeführt – und noch nie waren so viele Viren nachweisbar wie aktuell, informiert die Stadt Karlsruhe in einer Pressemeldung.

Corona-Quarantäne: Land muss Verdienstausfall für Ungeimpfte zahlen

Das Land Baden-Württemberg muss zwei Ungeimpften den durch eine Corona-Quarantäne entstandenen Verdienstausfall bezahlen.

Corona-Zahlen in Karlsruhe steigen: Oberbürgermeister Mentrup mit Appell

Das Karlsruher Abwassermonitoring zeigt eine nach oben gehende Corona-Virenlast, weshalb steigende Infektionszahlen in den nächsten Wochen erwartet werden. Aus diesem Grund appelliert Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup zur Vernunft und Vorsicht.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.