News aus der Fächerstadt Der Rohstoff aus dem Fluss: Karlsruher Schau „Rheingold“
Heute wird am Rhein nach Lithium gesucht, früher nach Gold: Mythen und Geschichten über den sagenhaften Rohstoff aus dem Fluss gibt es viele. Die Schau «Rheingold» erlaubt einen Blick auf die Preziosen.
Hier ist tatsächlich alles Gold, was glänzt: «Rheingold – Rohstoff aus dem Fluss» lautet der Titel einer Studioausstellung im Karlsruher Schloss. Von diesem Samstag an zeigt das Badische Landesmuseum fast ein Jahr (bis 10. September 2023) in einer kleinen Präsentation Schätze aus dem Münzkabinett. Zu sehen sind etwa eine Medaille und ein Dukat des Großherzogs Ludwig von Baden sowie ein Toilettenservice der Großherzogin Stéphanie mit Haarbürste, Scheren, Handglocke und Leuchter vom Anfang des 19. Jahrhunderts.
Um den Schatz aus dem Fluss kreisen zahlreiche Mythen und Sagen, darunter das Nibelungenlied. Wie viele Gebirgsflüsse führt der Rhein natürliches Gold mit sich. Wohl schon seit der Antike wurde nach Wegen gesucht, um an das edle Metall zu kommen. Das Museum dokumentiert anhand historischer Geräte, Materialproben und Bildern, wie am Rhein über Jahrhunderte Gold gewaschen wurde. Die Ausbeute ermöglichte vielen Menschen entlang des Flusses einen einträglichen Nebenverdienst. Für manche ist das Goldwaschen bis heute ein Hobby.
Der Glanz des Goldes hat sich in etlichen Münzen und Medaillen erhalten, die aus dem Rheingold bis heute in kleinen Auflagen geprägt werden. Eine Auswahl der schönsten Prägungen ist nun in der Präsentation zu sehen.
Mit der Schau «Rheingold» beteiligt sich das Badische Landesmuseum an der Ausstellungsreihe «Der Rhein» des Netzwerks Museen. Über 30 Museen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz werden bis zum nächsten Jahr Ausstellungen zur Geschichte dieses europäischen Flusses zeigen. Die Ausstellungsreihe steht unter der Schirmherrschaft der trinationalen Oberrheinkonferenz.
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