Spieltag 27 | Zweite Liga
KSC-Stimmen zum 0:0 gegen den VfL Bochum: „Schade drum!“

Spieltag 27 | Zweite Liga KSC-Stimmen zum 0:0 gegen den VfL Bochum: „Schade drum!“

Quelle: dpa/Uli Deck
KSC

Im ersten Sonntagsspiel nach dem Liga-Restart empfing der KSC den VfL Bochum. Trotz eines starken Auftaktes konnten sich die Hausherren nicht für ihren Aufwand belohnen. Nach einer enttäuschenden zweiten Halbzeit trennen sich beide Mannschaften mit 0:0.

KSC & VfL Bochum ohne Tore – Die Stimmen zum Remis

Der Karlsruher SC und der VfL Bochum trennten sich im Sonntagsspiel (24. Mai 2020) 0:0-Unentschieden. Bereits am Mittwoch geht es für die Blau-Weißen nach Hannover zum Auswärtsspiel. Mittelfeldspieler Alexander Groiß sagte nach dem Remis:

„Wir wussten, dass Bochum eine spielstarke Mannschaft ist – aber wenn wir so früh mit unseren Chancen 1:0 oder 2:0 in Führung gehen, ist es auch nicht die Mannschaft die den Charakter hat sich da nochmal quälen zu wollen und da dann nochmal richtig dran zu arbeiten… deswegen – schade drum!“

„Das einzige, was uns abgegangen ist, war die finale Aktion. Leider hat uns dieses Quäntchen gefehlt. Es hätte der Psyche, auch der körperlichen Psyche, enorm gut getan. Nach der Pause waren die Verhältnisse wie gedreht. Wir hatten einen fantastischen Torwart heute im Tor, der uns in einigen Phasen am Leben gehalten hat. Der Punktgewinn geht in Ordnung. Ich werte es in unserer Situation als Punktgewinn und Schritt nach vorne“, sagte Cheftrainer Christian Eichner.

Der „fantastischen Torwart“ Benjamin Uphoff sprach von „zwei unterschiedlichen Halbzeiten“: „Es waren zwei unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten Halbzeit müssen wir eigentlich in Führung gehen, haben richtig gute Chancen, machen aber leider das Tor nicht. Die zweite Halbzeit war dann im Prinzip genau anders herum. Ich fand Bochum dann in der zweiten Halbzeit stärker, sie hatten auch die ein oder andere gute Chance. Unterm Strich geht’s dann in Ordnung das 0:0.“

Die Regeneration mit Eistonne und Auslaufen fand aufgrund der anstehenden Englischen Woche direkt nach dem Spiel gegen Bochum statt, bevor für Montag, den 25. Mai 2020 bereits das gemeinsame Mannschaftstraining terminiert wurde. Für den Dienstag, 26. Mai 2020, stehen zunächst Corona-Tests auf dem Plan, gefolgt von einem Training und der Abfahrt nach Hannover zum Spiel. (Anpfiff 18:30 Uhr)

 

 

Spielbericht – KSC gegen VfL Bochum

Eröffnet wurde die Partie am Sonntag, den 24. Mai 2020 um 13:30 Uhr mit einer Trauerminute für die Opfer der Corona-Pandemie. Darüber hinaus betrauerte der Karlsruher SC die Vereinslegende Oswald „Ossi“ Traub, welcher im Alter von 93 Jahren verstorben war.

Bei bestem Fußballwetter zeigte der Karlsruher SC ein Spiel mit zwei Gesichtern. Nachdem die Mannschaft die ersten 30 Minuten dominierte und den Führungstreffer hätte erzielen müssen, verpasste sie komplett den Start in Halbzeit zwei und kämpfte sich nur mühsam in die Begegnung zurück. Am Ende steht eine Punktteilung. Nach dem Verlauf von Halbzeit eins zwei verlorene Punkte – nach Halbzeit zwei aber ein gewonnener Punkt.

 

Eichner setzt auf Doppelsechs

Auf die Sperre von Jerôme Gondorf reagierte Christian Eichner mit zwei Wechseln und einer Systemumstellung. Lukas Fröde und Alexander Groiß bildeten in einem 4-2-3-1 die Doppelsechs, während Marc Lorenz den in Spiel eins nach dem Restart unglücklich agierenden Grozurek ersetzte. Ansonsten setzte Eichner auf die gleiche Elf, welche am letzten Wochenende Darmstadt mit 2:0 bezwingen konnte.

 

Der KSC mit dem Messer zwischen den Zähnen

Der KSC dominierte die Partie von der ersten Minute an. Durch ein aggressives Anlaufen und frühes Stören kam das Bochumer Spiel nicht zur Entfaltung. So erspielten sich die Hausherren die erste Ecke bereits nach zwei Minuten. Die Hereingabe von Lorenz konnte von der Bochumer Abwehr allerdings problemlos entschärft werden. Nur drei Minuten später kombinierte sich der KSC erneut in den Strafraum der Gäste. Roßmann konnte bei seinem Flankenversuch in letzter Sekunde gestoppt werden – erneut Eckball. Dieses Mal machte es Lorenz besser und fand Gordon freistehend im Sechzehner, dieser scheiterte jedoch aus kürzester Distanz am Schlussmann Riemann. Das hätte das 1:0 sein müssen.

Der KSC hielt den Druck auf die Bochumer aufrecht, nun attackierten die Hausherren über die rechte Seite. Alexander Groiß brachte den Ball gefährlich auf Hofmann, welcher auf Wanitzek ablegte, dessen Schuss konnte aber problemlos pariert werden. In der zwölften Minute näherte sich Wanitzek dem Tor weiter an. Nach einem Konter zog er von der Strafraumkante flach ab und scheiterte nur am linken Pfosten. Eine Führung wäre zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient gewesen.

 

Marvin Wanitzek (KSC 10) hockt sich enttäuscht ab. | Quelle: TMC-Fotografie.de | Tim Carmele

 

Fehlende Belohnung und Kräfteschwund

Merklich verunsichert verlagerten sich die Bochumer auf das Kontern nach langen Bällen. Ein probates Mittel, welches von der KSC-Abwehr allerdings problemlos entschärft werden konnte. Die Badener bestimmten weiter das Tempo der Partie. Wanitzek machte in der 23. Minute seinen Chancenhattrick komplett. Nach sehenswerter Kombination des auffälligen Groiß mit Mittelstürmer Hofmann kam Wanitzek frei vor Riedmann zum Abschluss, dieser klärte abermals aus kürzester Distanz zur Ecke. Nur dank der fehlenden Kaltschnäuzigkeit des Mittelfeldmanns und der Klasse Riemanns stand es noch unentschieden im Wildpark.

Grund genug für den Bochumer Trainer Thomas Reis, bereits in der 34. Spielminute zu reagieren und durch die Einwechslung von Pantovic für Osei-Tutu einen neuen Impuls zu setzen. Eine Maßnahme, welche sich nahezu direkt bezahlt machte. Über die linke Seite dribbelte Danilo nach Zuspiel von eben diesem Pantovic, in den Strafraum und scheiterte mit seinem Schuss nur an der Unterkante der Latte. Dem KSC war der Kraftaufwand der ersten 30 Minuten nun deutlich anzumerken, sodass die Bochumer nun immer mehr die Spielkontrolle übernahmen und sich Abschlüsse erarbeiteten. Nach starkem Auftakt konnte der KSC nach der Schlussphase von Halbzeit eins froh sein, nicht in Rückstand geraten zu sein.

 

Bochum fast mit Blitzstart

In Halbzeit zwei erwischten die Gäste den besseren Start. Nach einem hohen Ball aus dem Mittelfeld tauchte Zwölf-Tore-Mann Ganvoula frei vor dem Karlsruher Tor auf. Dessen scharfen, aber unplatzierten Abschluss konnte KSC-Keeper Uphoff gerade noch so zur Ecke klären. Diese Chance setzte den Ton für Halbzeit zwei. Bochum war wie ausgewechselt und zeigte alle Tugenden, welche in Halbzeit eins noch die Karlsruher auszeichneten: Kombinationsspiel und Einsatz. Ebenfalls wie die Karlsruher erarbeiteten sich die Bochumer ausgezeichnete Chancen, welche jedoch ungenutzt blieben. Die beste dieser Chancen viel abermals Ganvoula zu, welcher in der 50. Minute frei zum Kopfball kam und erneut am starken Uphoff scheiterte.

Die Gastgeber zeigten sich beeindruckt und hatten Schwierigkeiten, zurück in das Spiel zu finden. Angriffswelle um Angriffswelle rollte auf das Karlsruher Tor zu. In der 55. Minute musste abermals Uphoff eingreifen und einen Schuss von Ex-Karlsruher Zoller sehenswert klären. In der 59. Minute überrumpelte ein Schuss von der Mittellinie den weit vor seinem Tor stehenden Uphoff – der Ball verfehlte das Tor nur knapp. In der 61. Minute konnte Pisot einen Konter durch eine Grätsche gerade noch so unterbinden.

 

KSC VfL Bochum

Simon Zoller gegen Damian Roßbach. | Quelle: dpa/Uli Deck

 

Eichner reagiert

Christian Eichner versuchte die Bochumer Dominanz durch einen Doppelwechsel zu brechen. Für Alexander Groiß, welcher deutlich nachgelassen hatte, betrat Martin Röser das Spielfeld. Marc Lorenz wurde durch Lukas Grozurek ersetzt. Kurze Zeit darauf verließ Philipp Hofmann den Platz für Marco Djuricin. An der Bochumer Dominanz änderten diese Wechsel zunächst jedoch nichts. Die einzig nennenswerte Karlsruher Chance war ein Freistoß Wanitzeks, welcher die Bochumer Mauer nicht überwinden konnte. Doch kam die Mannschaft aus Karlsruhe anschließend wieder etwas besser in die Partie – auch den Bochumern war der Kräfteverschleiß nun anzumerken.

Die Einwechslung von Anton Fink für Manuel Stiefler sollte auf eben diesen Befund reagieren. Doch war es Gordon, welcher die nächste Chance für sich reklamieren konnte. Nach Flanke konnte er abermals frei köpfen, verfehlte jedoch das Tor deutlich. Dank der mangelnden Chancenverwertung beider Teams stand am Ende somit ein verdientes Unentschieden. Ein Ergebnis, mit welchem beide Mannschaften nicht zufrieden sein können.

 

Karlsruher SC: Uphoff – Thiede, Gordon, Pisot, Roßbach – Groiß (65. Röser), Fröde – Stiefler (80. Fink), Wanitzek, Lorenz (65. Grozurek) – Hofmann (70. Djuricin).

Die KSC-Tabelle im Überblick

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