News aus der Fächerstadt Einschränkungen im ÖPNV durch mögliche Bomben-Entschärfung in Karlsruhe
Der Verdachtspunkt für eine Fliegerbombe im Bereich des „Schwarzwaldkreuzes“ wird am Freitag, 30. Juni, genauer untersucht. Dadurch kommt es zu Einschränkungen bei Bahn- und Buslinien der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft und der Verkehrsbetriebe Karlsruhe.
Blindgänger-Verdachtspunkt in Karlsruhe
Der Verdachtspunkt für eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, im Bereich des „Schwarzwaldkreuzes“ südlich des Hauptbahnhofes in Karlsruhe, wird am Freitagabend, 30. Juni, vom Kampfmittelbeseitigungsdienstes freigelegt, weiter untersucht und gegebenenfalls entschärft.
Durch die dadurch nötige Sperrung der Südtangente kommt es zu Einschränkungen bei Bahn- und Buslinien der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK). Dauer und Umfang der Auswirkungen auf den ÖPNV sind abhängig vom Lagebild vor Ort, wird vorab informiert.
Vollsperrung der Südtangente am Wochenende
Der Blindgänger-Verdachtspunkt wurde im Rahmen der Sanierung des Edeltrudtunnels festgestellt. Für die Freilegung des potentiellen Sprengkörpers sowie für die Sicherheitschecks im Edeltrudtunnel wird die Südtangente ab Freitag, 30. Juni, 20:00 Uhr, bis voraussichtlich Montag, 03. Juli, 05:00 Uhr, für den Verkehr in beide Fahrtrichtungen gesperrt.
Sollten die Untersuchungen bestätigen, dass es sich um eine Fliegerbombe handelt, ist die Entschärfung für Samstagmittag, 01. Juli, geplant. Hierfür wird am Samstagmorgen ab circa acht Uhr das Gebiet rund um die Fundstelle großflächig evakuiert. Sollte sich der Zünder des potentiellen Sprengkörpers in einem kritischen Zustand befinden, erfolgt die Entschärfung bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag.
Szenarien zum Blindgänger-Verdachtspunkt
Folgende Szenarien wurden im Vorfeld von den Einsatzkräften für die Untersuchung des Blindgänger-Verdachtspunktes definiert:
- Kritischer Zünder: Sofortige Evakuierung der Umgebung und Bevölkerung unmittelbar am Freitagabend, 30. Juni. Die Entschärfung des Blindgängers erfolgt in der Nacht von Freitag auf Samstag.
- Verträglicher Zünder: Evakuierung der Bevölkerung und Umgebung am Samstag, 1. Juli, ab 08:00 Uhr. Anschließend erfolgt die Entschärfung des Blindgängers.
- Keine Bestätigung des Blindgänger-Verdachtspunktes: Keinerlei Einschränkungen, d.h. die Südtangente wird zeitnah wieder für den Verkehr freigegeben und der Evakuierungsradius aufgehoben.
Auswirkungen auf den Karlsruher ÖPNV
Die Sperrung der Südtangente und die Einrichtung eines Evakuierungsradius hätten folgende Auswirkungen auf den ÖPNV:
■ Buslinie 47: Während der Sperrung der Südtangente von Freitagabend, 20 Uhr, bis Montagmorgen, 5 Uhr, leiten die VBK die Buslinie 47 um. Diese fährt dann auf folgender Route von Stupferich (Waldbronn) zum Hauptbahnhof: auf regulärem Fahrweg bis zur Südtangente Ausfahrt 1 (Oststadt) Wolfartsweierer Straße – Oststadtkreisel ─ Stuttgarter Straße ─ Mittelbruchstraße ─ Fautenbruchstraße ─ Schwarzwaldstraße ─ Ebertstraße ─ Hauptbahnhof (Vorplatz).
Die Rückfahrt erfolgt über diese Route: Hauptbahnhof (Vorplatz) ─ Poststraße ─ Rüppurrer Straße ─ Mittelbruchstraße ─ Stuttgarter Straße ─ Oststadtkreisel ─ Wolfartsweierer Straße ─ Südtangente ─ weiter auf regulärem Fahrweg bis Stupferich (Waldbronn)
AVG-Stadtbahnlinien: Im Falle einer Evakuierung des Gebietes rundum den Verdachtspunkt findet im Hauptbahnhof und angrenzenden Teilen des Rangierbahnhofes kein Zugverkehr mehr statt.
■ Linien S1/S11: Nach der Evakuierungsphase werden die Stadtbahnverkehre der Linien S1/S11 zwischen Karlsruhe Albtalbahnhof und Ettlingen Stadt unterbrochen. Für die Fahrgäste wird ein Busnotverkehr mit einem 20-Minuten-Takt in diesem Abschnitt eingerichtet. Dieser bedient alle Haltestellen entlang der Strecke.
■ Linien S7 und S8: Während der Blindgänger-Entschärfung wird der Bahnverkehr auf den Linien S7 und S8 zwischen Durmersheim und Karlsruhe Tullastraße eingestellt.
Für die Fahrgäste wird in diesem Abschnitt ebenfalls ein Busnotverkehr mit einem 20-Minuten-Takt eingerichtet. Zwei Fahrten je Stunde werden ab Ettlingen über Forchheim von und nach Durmersheim verlängert.
■ Linien S31/S32: Der Bahnverkehr auf den Linien S31/S32 wird zwischen Karlsruhe-Durlach und Karlsruhe Hauptbahnhof bereits während der Evakuierungsphase unterbrochen, da der Karlsruher Hauptbahnhof nicht mehr angefahren werden kann.
Die Bahnen der Linien S31/S32 fahren dann nur bis Karlsruhe-Durlach und von dort zurück in Richtung Bruchsal. Fahrgäste, die von Bruchsal nach Karlsruhe unterwegs sind, können ab Karlsruhe-Durlach auf Tram-und Stadtbahnen der VBK und AVG umsteigen, die über die Durlacher Allee in Richtung Stadtzentrum fahren.
■ Bus- und Bahnverkehr am Hauptbahnhofs-Vorplatz: Der Hauptbahnhofs-Vorplatz ist von einer potentiellen Evakuierung nicht betroffen. Deshalb verkehren die VBK Buslinien 44, 50, 51, 55 und 62 sowie der Messe-Express nach ihrem regulären Fahrplan.
Auch bei den VBK-Tramlinien 2 und 3 sowie den Stadtbahnlinien S4 und S52 kommt es zu keinen Einschränkungen. Die Linie S4 kann im Falle einer Evakuierung auch den Albtalbahnhof weiter anfahren.