News aus Baden-Württemberg
Endgültiges Aus für den Standort in Karlsruhe: Rettung von Michelin-Werken gescheitert

News aus Baden-Württemberg Endgültiges Aus für den Standort in Karlsruhe: Rettung von Michelin-Werken gescheitert

Quelle: Nicolas Armer/dpa
dpa

Der französische Reifenhersteller will seine Werke in Trier und Karlsruhe schließen und die Produktion von Lkw-Reifen im saarländischen Homburg einstellen. Nun ist das Aus für die Standorte endgültig.

Beim französischen Reifenhersteller Michelin ist die angekündigte Schließung mehrerer Werke in Deutschland besiegelt. Die Gewerkschaft IG BCE ist mit ihren Versuchen gescheitert, das Aus für die Standorte in Trier und Karlsruhe zu verhindern und einen Job-Kahlschlag dort sowie im saarländischen Homburg abzumildern. Der Konzern habe alle Vorschläge der Arbeitnehmerseite zum Erhalt der Werke und einem Teil der Arbeitsplätze abgelehnt, teilte die IG BCE am Freitag in Hannover mit. Die Beschäftigten in Karlsruhe, Homburg und Trier seien darüber informiert worden, dass Michelin an seinen Umstrukturierungen festhalte. Betroffen davon sind mehr als 1500 Arbeitsplätze.

Nach Angaben der Gewerkschaft haben Verhandlungen zum Interessenausgleich und für einen Sozialplan bereits begonnen. «Wir werden alles daransetzen, dass Michelin seiner so oft beschworenen sozialen Verantwortung gerecht wird. Wer die Standorte mit guten Konzepten nicht weiterführen will, muss jetzt die nötigen Mittel für vernünftige Zukunftsaussichten der betroffenen Beschäftigten auf den Tisch legen», forderte Matthias Hille, IG BCE-Konzernbetreuer für das Unternehmen.

Michelin teilte mit, die Mehrheit der Vorschläge könne nicht umgesetzt werden. «Sie sind aus wirtschaftlicher Sicht nicht tragfähig oder widersprechen einer nachhaltigen Geschäftsstrategie von Michelin.» Man werde aber manche Aspekte für die Verhandlungen mit den Sozialpartnern aufnehmen – etwa Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb der Michelin-Gruppe oder Ansätze zur Umgestaltung der Standorte.

Michelin hatte im Herbst verkündet, die traditionsreichen Werke in Karlsruhe und Trier bis Ende 2025 schrittweise zu schließen und die Lkw-Neureifen- und Halbfabrikatfertigung im Homburg einzustellen. Erhalten bleiben soll am saarländischen Standort nur die Runderneuerung von Lkw-Reifen. Allein dort sollen mehr als 800 Jobs wegfallen. Zudem plant Michelin, ein Kundenzentrum von Karlsruhe nach Polen zu verlagern. Begründet wurden die Einschnitte mit Billigkonkurrenz aus Asien sowie steigenden Kosten.

Die IG BCE hatte versucht, die schlimmsten Einschnitte zu verhindern. Sie hatte Vorschläge zur Bildung von Kompetenzzentren, höher spezialisierten Fertigungen, Zusammenlegung von Werken und einem teilweisen Jobabbau gemacht, um die Kosten zu drücken.

Die Reifenbranche in Deutschland steckt in der Krise: Von 12 Werken soll ein Drittel dichtmachen. Auch der US-Konzern Goodyear will seine Werke in Fulda und im brandenburgischen Fürstenwalde schließen.

 

Nachrichten aus Karlsruhe

Ökostrom für 1.500 Haushalte: EnBW weiht Solarpark in Bruchsal ein

Bereits im Dezember 2023 wurde der neue Solarpark der EnBW mit integriertem Batteriespeicher in Betrieb genommen. Am Freitag, 26. April 2024, folgte nun die offizielle Einweihung des Innovationsprojekts im Bruchsaler Stadtteil Untergrombach.

Größere Baumaßnahme beginnt: Gleisdreieck am Karlsruher Kronenplatz wird zurückgebaut

Die Karlsruher Schieneninfrastrukturgesellschaft, das Tiefbauamt und die Verkehrsbetriebe Karlsruhe führen ab Montag, 29. April 2024, im Kreuzungsbereich Kaiserstraße/Fritz-Erler Straße sowie in der Waldhornstraße Gleis- und Straßenbaumaßahmen durch.

Erfolgreiche Karlsruher Energiespar-Kampagne: 50.000 Euro Spenden für Kinder & Jugendliche

Unter dem Motto "Du sparst, wir spenden" startete im Oktober 2023 die Energiespar-Kampagne "Karlsruhe macht's" der Stadtwerke Karlsruhe. 50.000 Euro Spenden wurden am 25. April 2024, an die Hanne-Landgraf-Stiftung und den Sportkreis Karlsruhe, übergeben.

Brandursache noch unklar: Feuer in Veranstaltungsgebäude in Karlsdorf-Neuthard

Am Donnerstag, 25. April 2024, gegen 00:30 Uhr wurde eine Polizeistreife auf eine starke Rauchentwicklung im Bereich des Veranstaltungsgebäudes "Im Ochsenstall", in Karlsdorf-Neuthard aufmerksam. Die Feuerwehren waren mit mehr als 100 Kräften im Einsatz.

Änderung der Karlsruher Baustrategie: Nur noch das "unbedingt Notwendige" wird gebaut

Hohe Kosten, Zeitdruck, eine Vielzahl an baulichen Aufgaben sowie eine geäußerte Unzufriedenheit von Teilen des Gemeinderates erfordern ein Umsteuern und Nachjustieren der bisherigen Baustrategie, das teilt die Stadt in einer Pressemeldung mit. 




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.